Sprockhövel. Die Wilde 13 Sprockhövel ist in den 1992 aus der Wiege gehoben worden. Eine Frauenelf kam erst viel später, ist heute aber das einzige Team.

1992 wurde die Wilde 13 Sprockhövel gegründet. Es waren danach 20 Jahre, in denen die Herren am Ball waren, bis 2005 die Idee von vier Frauen kam, eine Damenmannschaft ins Leben zu rufen. Die gibt es im Gegensatz zu den Herren immer noch, das noch einzige Team der Wilden 13 hält die Vereinsflagge weiter hoch.

„Wir haben bei den Herrenmannschaften zugeschaut und hatten Lust, wieder zu kicken“, erzählt Sandra Pöthen, Organisatorin der Wilden 13. Sie ist außerdem die letzte Aktive der vier Gründerinnen im Verein. Nach einer Knieoperation ist sie allerdings nur noch organisatorisch tätig. In ihre erste Saison startete die Damenmannschaft dann 2006, vorher mussten erst genügend Spielerinnen gefunden und trainiert werden, denn nicht alle hatten Fußballerfahrung.

Nach der ersten Saison sollte für die Frauen der Wilden 13 schon wieder Schluss sein

Nach der ersten Saison sollte eigentlich auch schon wieder Schluss sein, denn es wurden immer weniger Spielerinnen. Einige hatten sich verletzt, andere sind umgezogen oder es hat zeitlich nicht mehr gepasst. Doch bei einem eigentlich als Abschluss geplanten Turnier sagten sich die Sportlerinnen, dass sie noch mal alles versuchen um neue Spielerinnen zu bekommen.

„Wir haben bei dem Turnier gedacht: wir können jetzt nicht aufhören. Deshalb haben wir noch mal alles gegeben“, so Pöthen. Bei den ehemaligen Herrenmannschaften der Wilden 13 führte der Spielermangel erst dazu, dass sich die erste und zweite Mannschaft zusammenschlossen und sich dann 2012 endgültig vom Spielbetrieb abgemeldet haben. Seitdem existiert nur noch die Damenmannschaft.

Team stand zwischenzeitlich auf der Kippe, wurde aber gezielt gestärkt

Sie stand aber nicht nur nach ihrer ersten Saison auf der Kippe, sondern auch zwischenzeitlich noch mal. Trotzdem schaffte sie es immer wieder, die Kurve zu bekommen. „Vor allem in den letzten Jahren hat es ganz gut funktioniert, dass wir Zuwachs bekommen haben. Das ist bei uns auch etwas schwieriger, weil wir ja keinen Unterbau mit einer Mädchenmannschaft haben. So haben sich dann aus unterschiedlichen Richtungen Frauen bei uns gemeldet und sind dazu gekommen“, so die Organisatorin der Wilden 13.

Aktuell umfasst die Mannschaft 20 Spielerinnen im Alter von 18 bis 50 Jahren. Trotz der Achterbahnfahrt, ob die Mannschaft erhalten bleibt oder nicht, ist es für die Mitglieder mehr als nur ein Verein. Es wurden neben Freundschaften auch Ehen geschlossen und Nachwuchs geboren. Sandra Pöthen ist selbst Patentante von einem Kind aus einer Ehe geworden.

Gemeinschaft geht bei der Wilden 13 weit über den Platz hinaus

Um die Gemeinschaft zu stärken, gibt es neben dem Platz verschiedene Aktivitäten, wie Mannschaftsabende oder -fahrten. Dabei nennen die Sportlerinnen diese lieber „Fräuleinfahrten“. Corona-bedingt sah die Fahrt dieses Jahr anders als normalerweise aus, denn anstatt ein kleines Häuschen zu mieten ging es für die Gruppe zum Camping.

Auf dem Platz heißt es aber auch Spaß haben, denn das ist das Hauptziel diese Saison für die Wilde 13. Auf lange Sicht verfolgt der Verein ein Ziel: das zwanzigjährige Bestehen der Damenmannschaft im Jahr 2025.

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