Sprockhövel. Gegen den RSV Meinerzhagen hat die TSG Sprockhövel 2:3 verloren. Der Einsatz stimmte, allerdings fehlte der Balaika-Elf phasenweise etwas.

Es war klar, dass es irgendwann passieren würde: nach sechs Siegen zum Auftakt hat die TSG Sprockhövel am Sonntag zum ersten Mal in dieser Oberliga-Saison Punkte abgegeben – und gleich alle drei bei der 2:3-Niederlage gegen den RSV Meinerzhagen. Die TSG kam nicht mehr ganz ran, ein Punkt wäre sicherlich möglich gewesen, doch ein Tor sollte am Ende einfach nicht mehr fallen.

„Die Niederlage war nicht unverdient, von der Spielanlage und der Präsenz her war Meinerzhagen besser“, äußerte sich Sprockhövels Trainer Andrius Balaika unmittelbar nach dem Abpfiff. Dabei war es seine Elf, die zu Beginn noch die Regie übernahm und zeigte, wer der Herr im Haus ist. Die erste Viertelstunde gehörte eindeutig den Gastgebern, die später auch die Führung erzielten.

Effektive Spielweise der TSG Sprockhövel führt zur Führung

Die Spielweise, durch die sich die Sprockhöveler in dieser Saison effektiv auszeichnen, dem offensiven und aggressiven Pressing, bestimmte die Anfangsphase. Die TSG zeigte dem Gegner, wie sie sich nach vorne spielt. Bereits in den ersten zwei Minuten kam sie so gefährlich vor das RSV-Tor. Einmal klärte ein Gäste-Verteidiger nach Doppelpass, einmal einer vor Ibrahim Bulut, nachdem sich Meinerzhagens Keeper Johannes Focher beim Herauslaufen verschätzte.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – RSV Meinerzhagen 2:3

Tore: 1:0 Ibrahim Bulut (27.), 1:1 (29.), 1:2 (48.), 1:3 (72.), 2:3 Lewin D’Hone (82.).

TSG: Alisic, D’Hone, Ludwig, Sahin, Stojan, Sabah, Zentler, Anhari, Niemiec, Ciccarelli,
Bulut.

Zuschauer: 210.

Als die Gäste dann mal durch die Mitte kamen, verhakten sich die Beine von TSG-Innenverteidiger Thomas Ludwig mit denen des ballführenden Gegners. Im Strafraum - Elfmeter. Doch Sprockhövels Torwart Azmir Alisic ahnte die rechte Ecke und parierte den Schuss (13.). Nachdem ein Schuss von Nazzareno Ciccarelli noch nicht den Weg ins Tor fand (15.), war es Kapitän Ibrahim Bulut, der wieder einmal traf. Jasper Stojan führte den Ball auf dem linken Flügel, hob ihn mit Gefühl in den Strafraum, wo ihn Bulut vor seinem Gegenspieler über den Torwart hinweg ins lange Eck beförderte. „Die Führung war verdient. Wir haben aus der Grundordnung heraus agiert, dem Gegner fiel nicht viel ein“, sagte Balaika.

RSV Meinerzhagen erobert sich mehr Spielanteile

Doch kurz darauf ergaben sich für den zuletzt noch schwächelnden Favoriten mehr Spielanteile. Es fiel der Ausgleich: Johannes Sabah führte im Mittelfeld zwar einen harten Zweikampf, sein fallender Gegner spitzelte die Kugel aber noch zu Ewald Platt, der Platz hatte und aus der Ferne den Ball mit Wucht im linken oberen Toreck unterbrachte.

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In der Folge ließ sich Sprockhövel das Zepter aus der Hand nehmen und die Sauerländer ließen ihrerseits eher den Ball laufen. „Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld nicht gewonnen. Es waren oft nur Phasen, in denen wir das Spiel begleitet haben“, so Balaika zum Verlauf nach dem Seitenwechsel. Der RSV machte nach einer Ecke schnell das 2:1, die TSG-Abwehr bewegte sich kaum, der Ball musste nur eingeschoben werden.

Einige Chancen auf beiden Seiten in der zweiten Halbzeit

Chancen gab es danach auf beiden Seiten, wo jeweils auch die Genauigkeit im Abschluss fehlten. Einmal klärte Lewin D’Hone eine Flanke und bugsierte den Ball fast ins eigene Tor. Dort hinein trafen die Gäste zunächst noch einmal, ein Freistoß wurde zur Seite abgewehrt, wo ein Gegner frei einschoss. Die TSG war gefordert, sie hatte schon zwei mal bewiesen, dass sie einen Rückstand noch drehen kann.

Fußballschauen mit Maskenpflicht. Die meisten Gäste in der Baumhof Arena haben sich an die neue Regel gehalten.
Fußballschauen mit Maskenpflicht. Die meisten Gäste in der Baumhof Arena haben sich an die neue Regel gehalten. © Funke Foto Services | Bastian Haumann

Eine Riesenchance hatte Ciccarelli, als er einen langen Ball von Alisic annahm und dabei nicht wie seine beiden Kollegen Bulut und Niemic im Abseits stand. Die RSV-Kette hatte sich nach vorne bewegt, der Sprockhöveler war genau zum richtigen Zeitpunkt gelaufen. Doch im Eins-gegen-eins zielte er rechts vorbei. Auch RSV-Stürmer Ron Berlinski vergab eine Großchance.

Das zweite TSG-Tor fiel mit etwas Glück: eine Flanke von D’Hone wurde abgefälscht ins lange Eck gelenkt. „Wir haben alles versucht, um einen Punkt zu bekommen, aber es fehlte etwas das Glück“, so Balaika.

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