Hattingen. Die Verbandsliga-Handballer des TuS Hattingen haben mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel vor der Herbstpause ihre Ambitionen unterstrichen.
Mit einem perfekten Saisonstart und einer blütenreinen Weste nach zwei Spieltagen hat der TuS Hattingen in der Handball-Verbandsliga schon frühzeitig Eindruck hinterlassen. Nach dem deutlichen 30:24-Heimerfolg zum Auftakt gegen den ATV Dorstfeld legten die Hattinger am Freitagabend nach. Sie gewannen bei der SG Schalksmühle-Halver Dragons II mit 28:25 und setzten sich damit noch vor der Herbstpause in der Spitzengruppe fest.
„Das war für uns natürlich ein ganz wichtiger Schritt in eine noch ungewisse Zukunft. Wir können jetzt beruhigt in die Herbstferien gehen und abwarten, ob der Spielbetrieb danach wegen der Pandemie überhaupt fortgesetzt werden kann“, sagte TuS-Trainer Kai Henning. Die Erleichterung über den feinen Start in die Punkterunde war dem Coach deutlich anzumerken.
Gegner hat sich auf den TuS Hattingen eingestellt
In Schalksmühle wurde schnell klar, dass es für die TuSler keinen Schönheitspreis zu gewinnen gab. Trainer Mark Dragunski hatte sein kampfwilliges Team gut auf den TuS eingestellt. Die Gäste zeigten sich in der Anfangsphase vom schneidigen Auftritt der Hausherren auch beeindruckt (2:5, 11. Minute). „Wir haben nicht gut begonnen, es lief nicht rund. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sind wir mehrfach an uns selbst gescheitert. Die Jungs haben aber den Kopf nicht hängen lassen“, freute sich Kai Henning über die wachsende Gegenwehr, die sein Team in der Folge an den Tag legte.
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Die Umstellung in der Deckung von 5:1 auf 6:0 brachte zudem mehr Sicherheit. Die Defensive wurde zusehends kompakter, die TuSler hatten sich schnell auf Augenhöhe eingerichtet. Vorne wurde vermehrt in Kleingruppen agiert und das Zusammenspiel mit dem bärenstarken Kreisläufer Phillip Dobrodt forciert. Mit zunehmender Konsequenz wandelte der TuS so einen zwischenzeitlichen 9:12-Rückstand bis zum Seitenwechsel in eine 13:12-Führung um.
Die Rechnung von Trainer Kai Henning geht auf
„Ich habe den Jungs gesagt, dass es auch im zweiten Durchgang einen Behauptungskampf geben und derjenige die Nase vorn haben wird, der den größeren Willen in die Waagschale wirft. Ein Schönheitspreis für spielerische Eleganz sei nicht das Thema“, legte Kai Henning seinen Schützlingen einen aufopferungsvollen Kampf ans Herz. Diese Rechnung ging am Ende auf.
TuS Hattingen- Die Handballer schlagen Dorstfeld und Herbede
Mit einem überragenden Valentin Bieber als Rückhalt im Tor blieb das Team gegen die aus dem Rückraum nicht so treffsicheren Gastgeber bei seiner defensiven Abwehrstrategie. Und vorne ließ sich der TuS auch von zwischenzeitlichen Manndeckungen für Linus Grossmann und Kai Werthebach nicht aus dem Konzept bringen. Immer wieder gelang es, den wuchtigen Phillip Dobrodt in Szene zu setzen. Der treffsichere Kreisläufer bedankte sich mit insgesamt zehn Toren.
TuS Hattingen beweist Moral nach Rückstand
Entscheidend war es schließlich, dass die TuSler trotz mangelnder Alternativen die Moral aufbrachten, nach zwischenzeitlicher Führung den 23:24-Rückstand in der 53. Minuten noch einmal wegzustecken. Die Dragunski-Sieben hielt dem Kampf der Hattinger nicht mehr stand, kassierte fünf Gegentore in Folge und musste die Henning-Sieben auf und davon ziehen lassen.
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Der hart erkämpfte Auswärtssieg verdient auch dadurch besondere Beachtung, dass man beim TuS die großen Personalsorgen klaglos akzeptierte und den Ausfall so wichtiger Spieler wie Jakob Jäger, Tom Gusewski, Philipp Gräf, Lennart Cammann, Matthias Sinnemann und Max Bothmann mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung kompensierte. Sinnemann und Bothmann saßen zwar mit auf der Bank. Ein Einsatz kam jedoch nicht in Frage.
So haben sie gespielt
SGSH Dragons II – TuS Hattingen 25:28
Spielverlauf: 2:0, 5:2, 6:6, 12:9, 12:13 (Hz.), 13:15, 15:15, 17:19, 20:20, 24:23, 24:28, 25:28.
TuS: Bieber, Jedhoff; Jonas Jäger, M. Sinnemann, Bayer (4), Grossmann (6), Bothmann, Kilfitt (5/2), Brill, Werthebach (3), J. Sinnemann, Dobrodt (10/3), Oberste-Lehn, Wichmann.
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