Hattingen. Der SuS Niederbonsfeld kassiert das erste Mal seit zehn Monaten kein Gegentor. Das liegt an der Taktik und an einer Spielerin

Der SuS Niederbonsfeld und der TSV Fortuna Wuppertal sind bald so etwas wie alte Bekannte. In den vergangenen 16 Monaten trafen die beiden Frauen-Landesligateams fünfmal aufeinander, immer ging es äußerst eng zu – so auch diesmal. 0:0 hieß es nach 90 Minuten, in denen sich die Mannschaften nichts schenkten und die Torhüterinnen auf beiden Seiten häufig im Blickpunkt standen.

„Es war der erwartet schwierige Auftakt gegen Wuppertal“, sagte Dennis Blömer, der im Gespann mit Jörg Schwarz den SuS trainiert. „Mit dem 0:0 Unentschieden können aber beide Mannschaften zufrieden sein“, bewertet Dennis Blömer das Ergebnis.

SuS Niederbonsfeld nutzt die Chancen in Halbzeit eins nicht

In der ersten Hälfte hatten die Niederbonsfelderinnen das Chancenplus auf ihrer Seite, mehrfach kamen die Blau-Weißen gefährlich vor den Kasten der Wuppertalerinnen, doch ein Treffer sprang bei den Abschlüssen nicht heraus.

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Die Fortuna hatte sich ihre Möglichkeiten für den zweiten Abschnitt aufgespart, doch dann war SuS-Torfrau Cora Schwetz nicht nur einmal gefragt. Mehrfach parierte sie stark, als die Gäste aus guter Position abschlossen. Zweimal hatten die Bonsfelderinnen aber auch das Glück auf ihrer Seite, als Wuppertal in zwei Situationen nur das Aluminiumgehäuse traf.

Neue Defensivtaktik der Gastgeber geht auf

„Wir sind froh, mal wieder zu null gespielt zu haben“, erklärt Niederbonsfelds Coach Jörg Schwarz. „Das war das erste Mal seit November 2019. Damit hat unsere defensivere 4-1-4-1 Ausrichtung gegriffen“, so Schwarz weiter. „Wir haben die Pokalniederlage der vergangenen Woche gut verarbeitet und sind gut in die Liga gestartet.“

Die Frauen des SuS Niederbonsfeld präsentierten sich als Einheit und überzeugten vor allen in der Defensive.
Die Frauen des SuS Niederbonsfeld präsentierten sich als Einheit und überzeugten vor allen in der Defensive. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Viele Aspekte des Spiels seiner Mannschaft gefielen dem Coach richtig gut, der Spielaufbau gelang flüssig gegen tiefstehende Wuppertalerinnen, die die Wege vor dem Tor eng machten.

Schnelle Wuppertalerinnen bereiten dem SuS Probleme

Offensiv bedurfte es so häufig Einzelaktionen, wie die von Paulina Schwarz, Marie Lümmer und Natascha Feer, um in Tornähe zu gelangen. Die Wuppertalerinnen blieben mit ihren schnellen Stürmerinnen und langen Bällen in die Spitze über die gesamte Spielzeit gefährlich.

Nach der Pause erkämpften die Gäste sich mehr Spielanteile und der SuS war vor allem nach Standards gefährlich. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, doch die ganz großen Chancen gab es nicht und so blieb die Partie bis zum Schluss torlos.

Niederbonsfeld - Fortuna Wuppertal 0:0

Tore: Fehlanzeige

SuS: Schwetz, Brauksiepe, Schwarz, Birkel, Grabowski, Klimas (60. Lutter), Lümmer, Behrendt (65. Brüntjen), Feer (75. Werwer), Koberg, Farkas.