Sprockhövel. Mit der Reservemannschaft des SC Paderborn startet die TSG Sprockhövel in neue Ligarunde. Trainer Balaika gefällt momentan eines besonders.
Es war das letzte Spiel, was die TSG Sprockhövel vor der langen Corona-Pause in der Oberliga bestritten hat. Nun ist es das erste, was wieder in der neuen Oberliga-Saison gespielt wird: die Partie gegen den SC Paderborn II. Die Reserve des Zweitligisten stellt sich am Sonntag (15 Uhr) in der Baumhof Arena vor.
Die letzte Partie verlor die TSG knapp mit 0:1, ein Elfmeter entschied Anfang März über die Niederlage aus Sprockhöveler Sicht. Dabei lieferte die Elf von Andrius Balaika kein schlechtes Spiel ab, erarbeitete sich vor allem in der Anfangsphase ein Übergewicht, aber nur wenige große Chancen. Der kämpferische Einsatz stimmte, daran erinnert sich der Trainer auch noch zurück. „Es war ein recht ausgeglichenes Spiel, wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, erinnert sich Balaika.
Nur zwei Niederlagen gegen Oberligisten in der Vorbereitung
Nun steht eine veränderte Formation auf dem Feld, die sich in den jüngsten Wochen stark präsentiert hat. Es gab nur zwei Niederlagen in der Vorbereitung, ein 0:2 gegen Niederrhein-Oberligist 1. FC Bocholt und ein 2:5 gegen den VfB Hilden aus derselben Liga. Die restlichen Spiele haben die Sprockhöveler gewonnen und sich dabei stets weiterentwickelt, als neues Team gefunden. Es wirkt von außen betrachtet besser vorbereitet als vor einem Jahr. Die Trainer sind ebenfalls zufrieden mit den Leistungen. Doch erst ab Sonntag zählt es.
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Gegner SC Paderborn hat zwar auf dem Papier eine U21 gemeldet, die der Verein selbst noch in seinen Nachwuchsbereich zählt. Doch als zweite Mannschaft dient die Oberliga-Elf ab und zu auch den Profis als Aufbau. Die 2. Bundesliga startet zudem erst in zwei Wochen, am 18. September. Vorher könnte es also auch passieren, dass ein Spieler aus dem Lizenzkader als Aushilfe in der Oberliga auf dem Platz steht. Dies ist immer ungewiss.
TSG Sprockhövel lässt sich überraschen
Nach wie vor bei den Paderborner Profis spielt auch Christopher „Jimmy“ Antwi-Adjej, der 2017 von Sprockhövel nach Paderborn in die damals 3. Liga gewechselt war. In der vergangenen Saison stand er in allen 34 Spielen der Bundesliga für die 07er auf dem Platz, erzielte dabei ein Tor.
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Für Balaika ist es jedes Mal ebenso ungewiss, wer bei den Gegnern auflaufen wird. „Das Team hat sich nun auch etwas verändert, es sollen einige starke Spieler hinzugekommen sein“, hat der TSG-Trainer mitbekommen. „Man weiß nie, wer da mal runterkommt und so bleibt die Mannschaft immer eine Wundertüte“, sagt Balaika. Außerdem sei es schwierig, im Vorfeld auf die Partie an Videomaterial zu gelangen, um die Gegner zu studieren.
Trainer Balaika schätzt die Chancen auf 50:50 ein
Da es das erste Ligaspiel ist, sei die Situation aber ohnehin anders. „Keiner weiß, wo er steht. Ich denke daher, dass die Chancen wirklich bei 50:50 stehen“, schätzt Balaika. Gut in Erinnerung hat er, dass seine Elf vor einem Jahr im Hinspiel gegen die Paderborner Mannschaft gewonnen hat, die sogar wenige Profis mit auf das Feld geschickt hatte. Er selbst glaubt, dass seine Mannschaft nicht unbedingt besser ins Rennen um Punkte geht als zum selben Zeitpunkt in 2019.
Aber sie sei mehr ein Team. „Das macht in einem Spiel schon viel aus, wenn man für die Mannschaftskameraden läuft“, merkt Balaika an. Er fordert, dass seine Elf auch so auftritt, sich nicht versteckt und versucht, mit viel Ballbesitz das Spiel zu dominieren – dabei aber das Umschalten in beide Richtungen nicht vergisst.
Neben den beiden Langzeitverletzten Noah Karthaus (Kreuzbandriss) und Max Michels (Nasenbeinbruch) fehlen Jasper Stojan (muskuläre Probleme) und Yannick Femia (erkrankt). Doch die TSG hat einen breiten Kader.