Hattingen. Der Bezirksligist überrennt den A-Kreisligisten in der ersten Hälfte und schießt fünf Tore. In der zweiten Halbzeit ändert sich das Bild jedoch.
Schiedsrichter Moritz Herzog pfiff das Derby pünktlich um 15 Uhr an und der TuS Hattingen startete sofort seine Jagd auf den Ball und auf Treffer gegen Hedefspor Hattingen. Am Ende gewann der TuS 5:1.
Weit in der gegnerischen Hälfte setzten die Rot-Weißen die Gastgeber unter Druck, sie zwangen Hedef zu Fehlern. Nur 180 Sekunden nach Beginn lag die Kugel das erste Mal im Netz, Nils Günter schoss nach einem blitzsauberen Konter zum 1:0 ein.
Torhungrig waren die Gäste auch nach dem ersten Treffer noch, schnell legten sie nach: Fabrice Djeri, nochmals Güntner, Yusuf Aydin und Cedric Petz erhöhten noch vor der Pause auf 5:0. Hedef guckte meist nur zu. Erst im zweiten Abschnitt steigerte sich die Mannschaft von Coach Aytekin Samast und kam letztlich sogar noch zum Ehrentreffer.
David Arguelles hat die tödlichen Pässe nicht verlernt
Besonders sehenswert war der Treffer zum 3:0 für den TuS Hattingen. David Arguelles, der eine sehr lange Verletzungsauszeit hinter sich hat, führte die Kugel im Mittelfeld und wurde nicht angegriffen. Plötzlich sah er, wie Nils Güntner aus der Tiefe in den Raum hinter die Dreierkette der Gastgeber startete und Arguelles hob den Ball über die Abwehrreihe hinweg punktgenau auf den Fuß von Güntner. Der Angreifer umkurvte gekonnt Hedef-Keeper Marc Sobkowiak und schob locker und leicht ein.
Auch am vierten Treffer war Güntner direkt beteiligt. Nur wenige Minuten nach seinem zweiten Tor spürte er im gegnerischen Strafraum einen Kontakt und geriet ins Straucheln bis er hinfiel. Der Schiedsrichter ahndete dies als Foulspiel des Verteidigers und zeigte auf den Punkt. Yusuf Aydin schnappte sich den Ball und versenkte ihn im linken Toreck.
Nils Güntner verletzt sich ohne Gegnereinwirkung und fällt wohl mehrer Wochen aus
Für Güntner war dies die letzte Aktion im Spiel, ehe er sich verletzte. Ohne Gegnerkontakt knickte er nach einem Sprint um und musste ausgewechselt werden. Für die Offensivkraft des TuS ist es nicht die erste Verletzung dieser Art.
Im zweiten Durchgang verflachte die Partie immer weiter, Hedefspor stand in den Defensive besser gestaffelt und auch etwas tiefer als zuvor und die Gäste nahmen das Tempo heraus und versuchten meist nur noch mit langen Bällen nach vorne zu kommen, das aber funktionierte eher mäßig.
Alexander Mertens erzielt für Hedefspor den Ehrentreffer
Und so kam es auch nicht überraschend, dass Hedefspor einen Ehrentreffer erzielte. Schon mehrfach kam das Samast-Team gefährlich vor das Gäste-Tor, doch meist spielte Hedef die Angriffe zu fahrig. In der 70. Minuten aber nutzte Hedef dann die Möglichkeit. Alexander Mertens überwand TuS-Keeper Niklas Walter aus kurzer Distanz mit einem harten Schuss.
„Wir haben den Ball in der ersten Hälfte gut laufen lassen“, sagt Yusuf Aydin, spielender Co-Trainer des TuS. „In der zweiten Halbzeit haben wir zu viel Tempo herausgekommen, doch insgesamt war es ein guter Test.“ Dem stimmte auch Hedef-Coach Samast zu: „Die zweite Halbzeit haben wir 1:0 gewonnen, aber den Beginn haben wir total verschlafen, da haben wir dem TuS zu viel Platz gelassen.“
So haben sie gespielt
Hedefspor – TuS Hattingen 1:5
Tore: 0:1 Nils Güntner (3.), 0:2 Fabrice Djeri (5.), 0:3 Nils Güntner (15.), 0:4 Yusuf Aydin (FE, 20.), 0:5 Cedric Petz (42.), 1:5 Alexander Mertens (70.).
Für Hedef spielten: Sobkowiak, Ost, Köprübasi, Yaya Ola, Cetinkaya, Bekdamar, Bilgen, Cakal, Düsünceli, R. Aydin, Wünnenberg, Cetinkaya, Cevren, Mertens.
Für den TuS spielten: Walter, Protzel, Ziat, Herschbach, Djeri, J. Geik, Darkwah, Sauret-Kranz, Arguelles, Y. Aydin, Güntner, Petz. S. Aydin, E. Geik, Dogan.