Hattingen. Der Verein liefert Geschichten aus der Vergangenheit und blickt mit verschiedenen Themen auf die aktuelle Situation rund um Corona und Sport.

Viel Zeit hatten Oliver Wagner und Felix Döppers in den vergangenen Wochen. Durch die Corona-Zwangspause konnten sie wie viele andere Sportler nicht trainieren, in ihrem Falle an der Tischtennis-Platte. So kamen die Spieler des EGV Hattingen Anfang April auf die Idee, einen Podcast aufzunehmen. Als erster heimischer Verein im Übrigen. Wenig später zogen noch die Sportfreunde Niederwenigern nach.

„Da Felix und ich sowieso jede Woche eine halbe Stunde lang telefonieren und dabei viel über Tischtennis philosophieren, haben wir gedacht: nehmen wir unser Gespräch doch einfach auf“, erzählt Oliver Wagner, der auch Vorsitzender ist, zur Idee. Gesagt, getan. Oft am Wochenende sprechen die beiden Themen an, die derzeit während der Corona-Pandemie auf das Tischtennis durchschlagen.

Eine Podcast-Folge läuft in der Regel über eine Stunde

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In der ersten Folge waren es beispielsweise die Entscheidungen, wer in welcher Liga, in der Hattinger Vereine spielen, aufsteigen darf und an wem der Kelch vorbeigeht. Die Podcast-Macher wunderten sich dabei am Ende selbst, wie lang ihre Aufnahme geworden ist.

In der Regel läuft eine Folge länger als eine Stunde, abrufbar sind alle Folgen im Internet über das bekannte Audioportal Soundcloud. Dort senden die Gesellen unter dem Namen „EGV PoTTsendung“. Mittlerweile haben sie das Dutzend voll gemacht, da sie regelmäßig weiter aufnehmen – trotz der Lockerungen und dem inzwischen wieder gestartetem Trainingsbetrieb.

Rückmeldung von passivem EGV-Mitglied aus Mittenwald

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„Wir hatten anfangs gar kein genaues Konzept, sondern einfach die Themen angesprochen, die wir uns überlegt haben. Und das ist eine Menge, da es auch aus der Vergangenheit des Vereins so viele Geschichten zu erzählen gibt, die viele gar nicht kennen“, sagt Wagner. Als die Mitglieder eine E-Mail erreichte, kamen positive Rückmeldungen – sogar aus dem bayrischen Mittenwald. Dort lebt der Ex-Spieler Ralf Gehrke mittlerweile. Er war vor einigen Jahren noch einer der Leistungsträger des EGV.

„Er fand es interessant, über diesen Weg seinen Verein, in dem er noch passives Mitglied ist, weiter verfolgen zu können“, so Wagner. Also luden die Macher Gehrke einfach zu einer Folge ein, woraus sogar zwei wurden. Nun ist sogar ein Testspiel zwischen dem EGV und Mittenwald. Gehrke sprach über die Zeiten, in denen er aktiv war und über ein paar Anekdoten der „silbernen Generation“, die nicht immer vorne stand.

Jugendspieler des EGV Hattingen kommen zu Wort

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Auch die „goldene Generation“ kam in einer Folge zu Wort, der EGV-Nachwuchs in Person von Katja Schwoerer und Vladislav Doos aus der ersten Jugend. Sie blickten dabei auf ihre Saison zurück und erzählten über Corona und Schule.

So wurden einige Vereinsmitglieder eingebunden, auch noch der langjährige Vorsitzende Heinrich Schulte. „Viele ältere Mitglieder haben über diesen Weg zum ersten Mal überhaupt einen Podcast gehört“, erzählt Wagner, dem es nicht darum geht, eine hohe Reichweite zu erzielen. „Wir wollen über eine Mischung aus Geschichten rund um unseren Verein und bestimmten Tischtennis-Themen.“

Zuletzt haben sich Wagner und Döppers daher Zeit genommen, einen Blick auf die neuen Staffeleinteilungen für die kommende Saison zu werfen.