Hattingen. Über eine Plattform können Vereine virtuelle Tickets, Bier, Speisen und weitere Waren anbieten. Zwei Hattinger Klubs nutzen die Möglichkeit.
Obwohl die Sportplätze aufgrund der Corona-Pandemie zurzeit noch gesperrt sind, haben die Anhänger der Fußballvereine aus Hattingen die Möglichkeit, Tickets und sogar ein Bier und die beliebte Stadionwurst zu kaufen. Allerdings nur auf virtuellem Weg. Die Fußballabteilungen der DJK Märkisch Hattingen und des TuS Blankenstein haben sich auf der kürzlich geschaffenen Online-Plattform Geisterspieltickets.de eingetragen und generieren dort Spenden in der finanziell schwierigen Zeit für Vereine.
User können sich kostenlos anmelden und wie in einem Onlineshop die Ware kaufen und damit ihren Verein unterstützen. Die Idee hat der Essener Fußballverein TC Freisenbruch ins Leben gerufen. Die DJK Märkisch bietet Eintrittskarten (drei Euro), Stadionwurst (zwei Euro), Kiste Bier (25 Euro), Limonade (1,50 Euro), Steak (drei Euro), Kaffee und Tee (je ein Euro), Currywurst mit Pommes (vier Euro) und Bier (1,50 Euro).
DJK Märkisch Hattingen fallen einige Einnahmen weg
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„Wir wollten sowieso was machen, auch für unsere Sponsoren. So kamen wir darauf. Es haben sich dann immer mehr Vereine angemeldet und so haben wir uns ebenfalls dafür entschieden“, sagt Thomas Behling, Fußball-Geschäftsführer. Er spricht den neuen Kunstrasen an, der finanziert werden muss, aber auch die Jugendstadtmeisterschaften, die der Verein ausgerichtet hätte, die aber sehr wahrscheinlich nicht stattfinden können. Auch Einnahmen, die durch ein Pfingstturnier mit internationaler Beteiligung eingeplant waren, fallen weg.
Der TuS Blankenstein bietet Eintrittskarten (zehn Euro), Stadionwurst (2,50 Euro), Kiste Bier (30 Euro), Limonade (1,50 Euro), die TuS-Platte Pommes (4,50 Euro) und Bier (2 Euro).
Blankenstein ist auf Hilfe angewiesen
„Wir haben eine Situation, die nie da gewesen ist. Das gesamte Vereinsleben ist zum Erliegen gekommen“, sagt der Vorsitzende, Jens Liebetanz. Sein Verein sei wie viele andere derzeit auf Hilfe von außen angewiesen. „Die Spielausfälle verursachen ein Loch in der Kasse, was aufgefangen werden muss. Die Plattform ist in der jetzigen Krisensituation eine wahre Heldentat“, findet Liebetanz.