Hattingen/Sprockhövel. Die wenigsten Sportler aus Hattingen und Sprockhövel haben viele Möglichkeiten zum Trainieren. Zudem fehlen Sportgeräte. Ein paar Beispiele.
Das Training macht den heimischen Sportlern momentan wohl eher weniger Spaß. Denn sie sind weitestgehend isoliert, so verlangen es die Regeln aufgrund der Corona-Pandemie. Die Vereine aus Hattingen und Sprockhövel haben ihre Mannschaften quasi ins Home Office geschickt, dort halten sie sich so weit es geht fit. Einige haben Trainingspläne, andere machen das, was überhaupt noch geht.
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Die Fußballer vom SC Obersprockhövel etwa haben von Trainer Niklas Mack, seinem Co-Trainer Dominik Maschotta und Physiotherapeut André Eilers einen Plan an die Hand bekommen, der drei Trainingseinheiten pro Woche vorsieht, im Ausdauerbereich sowie Kraftübungen zuhause. „Wir kontrollieren die Spieler nicht über Apps, sondern vertrauen auf ihre Disziplin. Anfangs funktioniert das, aber je nachdem, wie lange die Pause noch dauert, wird es im Amateurbereich vielleicht schwierig, Spannung und Disziplin hochzuhalten“, schätzt Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SCO. Mit dem Ball kann kaum einer viel machen. Niklas Niedergethmann baute sich aber im Garten schon einen Parcours auf.
Handballer vermissen gemeinsames Quälen für die Ziele
Die Handballer der DJK Westfalia Welper trainieren ebenfalls für sich, machen laut dem spielenden Co-Trainer Tobias Lask auch nichts mit dem Ball. „Aktuell ist jeder für dich alleine unterwegs, joggen etwa um den Kemnader See. Hinzu kommen Workouts für zuhause. Was uns allen fehlt, ist aber das gemeinsame Quälen für etwas“, sagt Lask, der hofft, dass die Saison ausgesetzt und nicht gewertet wird.
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Auch die Tischtennisspieler des VfL Winz-Baak joggen, um fit zu bleiben. „Ich bin fast täglich fünf bis zehn Kilometer zwischen auf dem Radweg zwischen Hattingen und Sprockhövel unterwegs“, erzählt Jean-Pierre Reuter, Spieler der Landesliga-Mannschaft. Eine Platte hat niemand zuhause, Steinplatten seien kein Ersatz dafür.
Sprockhöveler Sprinterin spricht von „komischer Situation“
Die Sprockhöveler Sprinterin Sophie Bleibtreu muss auf ihr spezifisches Training verzichten. Sie geht nun auf der Bahntrasse laufen oder macht zuhause Workouts. „Die Situation ist für mich sehr komisch. Abgesehen vom Training hatte ich immer eine geregelten Wochenablauf mit Sport und Schule“, sagt sie.