Hattingen/Bochum. Tobias Pollap von der SG Ruhr hatte 2020 die Paralympics als Ziel. Er begrüßt die Entscheidung, die Spiele zu verschieben, aus mehreren Gründen.

Die paralympischen Spiele sind im gleichen Zug wie die olympischen Spiele vom IOC verschoben worden. Der Para-Schwimmer Tobias Pollap, der für die SG Ruhr startet, hatte damit gerechnet. Er erzählt, wie er die Entscheidung aufgenommen hat, wie seine Vorbereitung nun läuft und blickt in die Zukunft.

Herr Pollap, wie haben Sie die Entscheidung des IOC aufgenommen?

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Tobias Pollap: Die Entscheidung hat mich nicht überrascht. Ich habe schon damit gerechnet, weil zuvor bereits die Fußball-Europameisterschaft verschoben wurde. Es liegt auch einfach in der Verantwortung, uns als Sportler in der aktuellen Situation nicht zu den Spielen zu schicken und mit Tausenden Athleten, Trainern und Betreuern auf einem Fleck zu hocken. Deshalb ist es die richtige Entscheidung gewesen und ich bin froh, dass sie nun so gekommen ist.

Wie lief zuletzt Ihre Vorbereitung auf die internationalen Wettkämpfe?

Die Vorbereitung verlief nicht so toll. Ende Februar wurde bereits ein internationaler Wettkampf in Italien durch die Coronakrise abgesagt. Es wurden danach noch zwei weitere Wettkämpfe abgesagt, weshalb ich mich nicht optimal vorbereiten konnte, also ohne Wettkampfpraxis. Ich konnte daher nicht zeigen, was ich draufhabe.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen für eine Teilnahme an den Paralympics im Jahr 2021 ein?

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Gute Frage. Die Karten werden nun neu gemischt. Ich habe jetzt etwas mehr Zeit, um mein Training noch einmal zu überdenken und zu schauen, was ich nochmal umstellen kann, um noch mehr aus mir herauszukitzeln. Ich bin gespannt, wann ich mein normales Training wieder aufnehmen kann, um wieder anzugreifen und zu schauen, dass ich erneut auf einem guten Niveau bin.