Hattingen/Witten. Radeln für den guten Zweck: Die Hattinger Conny Dauben (PV-Triathlon Witten) und Olaf Scherff fahren im August von Lübeck in ihre Heimatstadt.

Wozu ein Neujahrsempfang in Hattingen nicht alles gut sein kann – in jedem Fall ist das alljährliche Treffen offenbar eine Fundgrube für neue Ideen. Wie diese zum Beispiel: Ultrasportlerin Conny Dauben (PV-Triathlon Witten) und Olaf Scherff wollen im Sommer von Lübeck aus über Hamburg, Bremen und Herford - als Sitz der Westfälischen Hanse - nach Hattingen radeln.

500 Kilometer in 50 Stunden – darum geht’s. Los gehen soll es am 6. August in Lübeck. Zwei Tage später wollen die beiden pünktlich zum Hansetag in Hattingen am Rathaus eintrudeln. Dort überbringen sie dem Bürgermeister die Gastgeschenke der anderen Hansestädte. Für jeden geradelten Kilometer soll Geld für einen guten Zweck gesammelt werden. Die Aktion wird von einem Kamerateam begleitet und ist dann später als Film auf „ruhrkanal.news“ zu sehen. Unterstützt wird die Idee auch von „Hattingen Marketing“ und dem dortigen Heimatverein.

Beim Ultraman 2019 auf Hawaii belegte Dauben Rang zwei

Sport- und Bewegungs-Therapeutin Conny Dauben ist seit gut 20 Jahren eigentlich dem Triathlonsport verfallen, startet in der Regel auf der Lang- und Mitteldistanz. 2002 gewann sie den Ultraman auf Hawaii, 2007 und 2008 gewann sie auf der Triathlon-Langdistanz beim Ostseeman. Im Dezember 2019 wurde die 44-Jährige noch einmal hervorragende Zweite beim Ultraman Hawaii. „Ich bin ja lange Strecken gewohnt, auch 300 km am Tag bin ich schon gefahren“, so Dauben. Ob das aber auch ihr Mitstreiter so hinbekommen wird?

Triathletin Conny Dauben (PV-Triathlon Witten) wurde bei der Utraman-Weltmeisterschaft 2019 Zweite.
Triathletin Conny Dauben (PV-Triathlon Witten) wurde bei der Utraman-Weltmeisterschaft 2019 Zweite. © Maren Ascherfeld | Maren Ascherfeld

Olaf Scherff ist im letzten Jahr erstmalig 100 Kilometer in 24 Stunden gewandert. Hintergrund war auch hier der gute Zweck, genauer – der örtliche Kinderschutzbund. Der Wahl-Hattinger und gebürtige Danziger bezeichnet sich selbst als „nicht so wahnsinnig sportlich“. Der Familienvater aus Hattingen macht zwar schon einmal eine Radtour mit dem Nachwuchs, aber da darf es ruhig ein wenig gemächlicher zugehen. „Auf dem Neujahrsempfang habe ich mir den Jahresfilm von „ruhrkanal.news“ angesehen, und da gab es auch eine Filmsequenz über mich und meine Wanderung. Kurz nach dem Laufen habe ich gesagt, ich mache sowas nie wieder. Als ich den Film sah, dachte ich aber, das war schon cool.“

Mit Geldspenden ein Rennrad für Scherff finanzieren - und es danach versteigern

So kam er beim Neujahrsempfang auf Extremsportlerin Conny Dauben - im Handumdrehen war die Idee einer sportlichen Herausforderung für eine gute Sache geboren. Mit seinem Mountainbike kann Scherff jedoch nicht starten. Es muss dann schon ein Rennrad sein. „Die Idee ist, ein Rennrad gesponsert zu bekommen – entweder von einem Fahrradhändler oder über finanzielle Unterstützung. Dann würde ich mit diesem Rad fahren und nach der Tour versteigern wir das Rad. So würde neben den Geldspenden für die gefahrenen Kilometer noch mehr für die gute Sache zusammenkommen.“

Vielleicht liege der Charme der Idee gerade darin, dass eine Sportlerin und ein Amateur gemeinsam auf Tour gehen, mutmaßt Scherff. Vor seiner Laufaktion im vorigen Jahr habe er nicht so viel trainiert. Das soll jetzt anders werden. „Conny wartet schon darauf, dass ich anfange“, sagt Scherff lachend. Seine Motivation ist klar: Gelder für eine gute Sache sammeln, aber auch Spaß an der Herausforderung. Die Freude ist auch für PVT-Dauerbrennerin Conny Dauben wichtig. Neben den zu fahrenden Trainingseinheiten natürlich. Beide finden auch den Gedanken der Hanse gut: gemeinsam für eine Sache einzustehen.

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Gastgeschenke für die beteiligten Hansestädte im Gepäck

„Es sind schöne und verbindende Elemente. Wir möchten für die anderen Hansestädte Lübeck, Hamburg, Bremen und Herford – die stellvertretend stehen für die weiteren Städte der Hanse – ein Gastgeschenk aus Hattingen mitnehmen und umgekehrt aus den Städten etwas nach Hattingen mitbringen“, so das Duo unisono. Man wünsche sich dazu in diesen Städten einen Termin mit den Bürgermeistern oder eben deren Stellvertretern.