Hattingen. Nach der bitteren Pleite gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid will die SG Welper in der Bezirksliga gegen Herne 70 wieder in die Erfolgsspur finden.
Die unglückliche Niederlage im Spitzenspiel gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid hing der SG Welper noch ein paar Tage lang nach. „Das hat die Spieler und auch mich persönlich noch ziemlich beschäftigt“, sagt Welpers Trainer Seung-Man Hong. „Das hat man den Spielern auch beim Training am Dienstag noch angemerkt.“ Aus der Enttäuschung, dem Frust und der Wut über die Pleite soll nun Spielfreude werden und diese soll der kommende Gegner SG Herne 70 (So., 15 Uhr) zu spüren bekommen.
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„Diese Saison ist noch lange nicht beendet“, erklärt Seung-Man Hong. „Wir haben noch elf Spiele und der Aufstieg ist noch immer möglich. Natürlich müssen wir jetzt auf Patzer hoffen und dürfen uns selbst nichts mehr erlauben. Aber wir wollen es angehen.“ Und die Niederlage in Wattenscheid war ja nun auch nicht unbedingt verdient, sondern eher unglücklich. Bei extrem schwierigen Bedingungen hatten die Gastgeber, die den unebenen Ascheplatz in- und auswendig kennen, eben das Quäntchen Glück mehr. Neun Minuten vor Schluss fand die Kugel nach einer Standardsituation den Weg ins Welperaner Tor. „Aus dem Spiel heraus gab es kaum Möglichkeiten, leider haben unsere vielen Standards nicht zu einem Tor geführt, aber das können wir nicht mehr ändern.“
Abstiegskandidat Herne 70
Mit Herne 70 kommt am Sonntag ein Abstiegskandidat, also ein ganz anderes Kaliber, an die Marxstraße. Aktuell liegen die Gäste auf dem ungemütlichen Platz 14, der für sie eine Rückkehr in die A-Liga bedeuten würde. Der letzte Abstiegskandidat, der sich in Welper vorstellte, war der SV Bommern. Die Wittener fuhren mit einer deutlichen 0:3-Niederlage heim.
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„Ich gehe davon aus, dass Herne defensiv eingestellt sein wird“, sagt Hong. „Aber damit haben wir ja Erfahrungen, wir finden da immer spielerische Lösungen. Wir freuen uns wirklich darauf, auf Kunstrasen wieder Fußball spielen zu dürfen.“
Auf ihren besten Torschützen müssen die Grün-Weißen in den kommenden drei bis Wochen allerdings verzichten. Max Claus, der bisher 14 Tore erzielte, zog sich gegen Wattenscheid einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Für ihn stehen zwei Alternativen bereit: Winterzugang Tim Wasserloos, der vom Lokalrivalen TuS Hattingen kam, und Nikita Wirt, der schon häufiger den Platz in der Sturmspitze einnahm. „Tim ist nach seiner Verletzung wieder gut in Form. Er ist definitiv eine Option. Auch sein Einsatz in der zweiten Hälfte in Wattenscheid war nicht schlecht.“
Marc Kaulitzky ist im Urlaub
Neben Max Claus steht gegen Herne 70 auch Marc Kaulitzky nicht zur Verfügung. Der Defensivallrounder befindet sich im Urlaub.„Ich glaube, dass wir am Sonntag noch mit einer Portion Wut im Bauch spielen werden“, sagt Hong. „Und das ist gar nicht schlecht. Diese Emotion soll sich ruhig entladen. Dadurch kann bei uns jede Menge Spielfreude entstehen.“