Hattingen. Max Antoni, Markus Bartkus und Max Rademacher sind Eigengewächse und Leistungsträger. Wie ihr Weg in die Herrenmannschaft verlaufen ist.

Drei junge Spieler zählen bei den Basketballern der SG Welper nicht erst seit dieser Saison zu den Leistungsträgern. Max Antoni, Markus Bartkus und Max Rademacher sind allesamt Eigengewächse und seit dieser Saison fest im Kader der ersten Mannschaft. Im Derby gegen die TSG Sprockhövel am Donnerstagabend (20.15 Uhr) setzen die Grün-Weißen ebenfalls auf die drei.

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Ihr Weg begann bei der SG Welper vor einigen Jahren. Markus Bartkus interessierte sich ohnehin für die Korbjagd. Max Rademacher und Max Antoni wurden bei einem Schulturnier von Torsten von der Heide angesprochen, der damals die U16 bei Welper trainierte und an der Gesamtschule Welper unterrichtete. Sie spielten sehr erfolgreich mit der U16, wurden am Ende sogar Kreismeister.

Wechselempfehlung von Welpers Spielertrainer

Markus Bartkus hat zwischenzeitlich in der ersten U18-Mannschaft der VfL Astro Stars gespielt.
Markus Bartkus hat zwischenzeitlich in der ersten U18-Mannschaft der VfL Astro Stars gespielt. © WAZ | Hendrik Steimann

Und ab und an trainierten sie zu der Zeit schon bei den Herren mit. Spielertrainer Ronnie Schmale erkannte das Talent und riet ihnen, zu den VfL Astro Stars nach Bochum zu wechseln, um die nächsten Schritte zu machen. „Dort waren wir ebenfalls Leistungsträger in der Mannschaft, obwohl andere schon länger dabei waren. Wir waren regelmäßig beim Training, was uns zusammengeschweißt hat“, erzählen die drei Freunde.

Doch der Aufwand war groß, das Training in Wattenscheid erreichten sie per Bus und Bahn. „Wenn mal eine Bahn ausfiel, mussten wir eine Stunde warten“, erzählt Max Rademacher. Mit der Schule war dieser Aufwand schwerer zu vereinbaren. Die drei wurden zwar in der Oberliga mit der U16 der Astro Stars Meister, steigen dann aber in die U18 auf und kamen so nicht in den Genuss, in der NRW-Liga zu spielen – zumindest nicht mit der U16.

In der U18 ist das Trio kurzzeitig getrennt

Max Rademacher ist als Center oder auf dem Flügel aktiv.
Max Rademacher ist als Center oder auf dem Flügel aktiv. © WAZ | Hendrik Steimann

Denn nach der Saison wurden aus zwei Teams wieder zwei U18-Mannschaften gebildet, sortiert nach Leistung. Es gab einen Sichtungstag, in dem Bartkus in die erste Mannschaft eingeteilt wurde und seine Kollegen in die zweite. So spielte der Hattinger in der höheren Klasse. „Es war interessant, die Erfahrung mitzunehmen. Aber ich habe es vermisst, mit den anderen beiden zusammenzuspielen“, gesteht Bartkus. Außerdem sei er kein Stammspieler gewesen.

Für die Rückrunde ging er also in die zweite Mannschaft zurück und das Trio zog die Saison in der U18-Kreisliga noch. Dann wechselten sie nach Welper zurück, wo sie in der U18 und bei den Herren zum Einsatz kamen. Und wo sie neben der Vorbereitung auf das Abitur weniger Aufwand betreiben müssen.

Eigengewächse fühlen sich bei der SG Welper wohl

Max Antoni hat ein gutes Gefühl im Trikot der SG Welper.
Max Antoni hat ein gutes Gefühl im Trikot der SG Welper. © WAZ | Hendrik Steimann

Seit dieser Saison gehören sie fest zum Kader der Herren, die in die Bezirksliga aufsteigen möchten und auf einem guten Weg dorthin sind. „Es ist in Welper familiär, man fühlt sich wohl“, sagt Max Rademacher, der auf dem Flügel und als Center spielt. Bei den Astro Stars sei der Druck größer gewesen, taktisch hätten die drei aber sehr viel gelernt, was der spielende Co-Trainer Timo Klippstein bestätigt. Ihn loben die jungen Spieler für das strukturierte Training. Der Trainer sieht, dass die drei vielseitig sind und ein großes Spielverständnis mitbringen. „Wir haben durch sie auch viel Geschwindigkeit und Energie“, so Klippstein.

Und viele Punkte, die ein gutes Gefühl geben, so Flügelspieler Max Antoni. Bartkus (Aufbau/Flügel) spricht gar von seiner besten Saison. „Es war wie ein Sprung über eine Mauer. In Bochum waren durch Fehler schneller Chancen verspielt, in Welper gibt es direkt einen neuen Versuch. Wir sehen, wie wir Dinge noch anders lösen können“, sagt er. Durch die Erfahrung der Mitspieler reifen die jungen Kollegen. Natürlich können Anfragen von anderen Vereinen kommen. Mit Welper wollen die drei aber die Herausforderung in der Bezirksliga angehen – und sind dazu auf einem guten Weg.