Hattingen. Schwere Bedingungen begegnen den Hattingern im Nachholspiel gegen den 1. FC Bocholt, was die Gegner 5:2 gewinnen und etwas den SFN voraus haben.
Als die Sportfreunde Niederwenigern die Platzwahl verloren hatten, wussten sie: es wird sehr schwer werden. Denn beim Oberliga-Nachholspiel gegen den 1. FC Bocholt spielten sie zunächst 45 Minuten lang gegen heftigen Wind. Der verhalf den Gegnern zum 5:2-Sieg.
Mit dabei waren bei den Gastgebern dieses Mal auch die Spieler, die schon reichlich Erfahrung aus höheren Ligen mitbringen. Allen voran Maurice Exslager, der frühere Zweiliga-Profi (95 Partien im Bundesliga-Unterhaus). Und einer der Erfahrenen traf bereits in der Anfangsviertelstunde zur Führung: Timur Karagülmez erzielte in der 14. Minute die Führung für den Favoriten. Er verwandelte einen direkten Freistoß, den er flach unter der Mauer ins Tor schoss. „Das Tor haben wir hergeschenkt“, kommentierte Trainer Jürgen Margref.
Sportfreunde Niederwenigern sind 90 Minuten lang motiviert
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Doch seine Mannschaft war über 90 Minuten motiviert. Wer einen guten Eindruck hinterließ, war Zugang Kento Wakamiya, der auch den Weg zum 1:1 ebnete. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld dribbelte er sich an mehreren Gegenspielern vorbei in den Strafraum und war nur per Foul zu stoppen. Marc-André Gotzeina verwandelte den Strafstoß. Doch dann war es ein Ballverlust von Niklas Lümmer im Aufbauspiel der Wennischen, der Bocholt per direktem Schuss wieder in Front brachte.
Innerhalb von drei Minuten schraubten sie das Ergebnis dann sogar noch höher, auf 5:1. Dabei war ein erneuter Ballverlust, den ein Direktschuss folgte. „Die Bocholter haben dabei auch auf den Wind spekuliert und wir waren zu hektisch und wollten den Fehler gleich korrigieren statt ruhig zu spielen“, haderte Margref.
Hattinger holen zwei Tore gegen den Wind heraus
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Er lobte seine Mannschaft aber, vor allem, dass sie gegen den Wind zwei Tore herausspielte. Das zweite fiel aus dem Spiel heraus. Nach einem Doppelpass zwischen Simon Bukowski und Gotzeina zog der Stürmer im Sechzehner nach innen und netzte in die lange Ecke ein. „Wir haben damit das geschafft, was Bocholt nicht geschafft hat“, freute sich Margref. Auch nach dem Seitenwechsel sei seine Elf trotz des Drei-Tore-Rückstandes sehr motiviert gewesen. Es haperte dann allerdings an der Chancenverwertung.
„Wir hatten vier gute Gelegenheiten, die wir aber nicht machen“, so der Trainer. Bukowski traf in der 63. Minute nach einem Eins-gegen-eins nur das Außennetz, Timm Esser verfehlte nach einer Ecke das Tor per Kopf und Wakamiya vergab ebenfalls noch zwei Chancen.
Auch Bocholt hat Schwierigkeiten mit dem Wind
„Bocholt hat im Angriff einfach cleverer agiert. Alles in allem war es ein Spiel, was in der ersten Halbzeit entschieden worden ist“, sagte Margref. Er beobachtete aber auch, dass die Gegner sich beim Spiel gegen den starken Wind ebenso schwer getan haben. Denn in der zweiten Halbzeit gab es keine gefährlichen Schüsse der Gegner mehr.
So haben sie gespielt
1. FC Bocholt – Sportfreunde Niederwenigern 5:2
Tore: 1:0 (14.), 1:1 Marc-André Gotzeina (FE/22.), 2:1 (24.), 3:1 (37.), 4:1 (38.), 5:1 (39.), 5:2 Simon Bukowski (44.).
SFN: Golz, Eckert, Wakamiya, Gotzeina (83. Beyer), N. Lümmer, Bukowski, Esser, F. Lümmer (81. Rapka), Feldmann, Kuhlmann, Enz (70. Gipper).