Hattingen. Das Nachholspiel beim 1. FC Bocholt steht an. Der Gegner gehört zu denjenigen, die den Wennischen in der Hinrunde deutlich überlegen waren.

Wenn die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag in der Oberliga beim Tabellenfünften 1. FC Bocholt antreten, rechnen sie sich nicht viel aus – so ehrlich sind sie. Denn die Gegner waren eines der wenigen Teams, die bereits in der Hinrunde deutlich überlegen waren. 1:4 endete das Heimspiel am dritten Spieltag, die Wennischen hatten dabei noch etwas Pech und ärgerten sich über den Schiedsrichter. Nun steht das Rückspiel an (Anstoß: 15 Uhr).

„Gegen Bocholt hatten wir nicht mal im Ansatz die Chance auf einen Punkt“, erinnert sich Trainer Jürgen Margref, dessen Elf sich in der zweiten Halbzeit von den Gästen verwaltet worden ist und erst in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer erzielte. Frederick Gipper traf Ende August aus der Distanz. Margref gestand danach ein, dass es gegen diesen Gegner einfach nicht reichte. Die Wennischen zahlten zu dieser Anfangsphase in der Oberliga viel Lehrgeld, haben daraus aber gelernt und dies zuletzt auch gegen den ETB SW Essen gezeigt, als sie beim 1:1 einen weiteren Punkt holten.

Es kommt auf Bocholter Einstellung an

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Die körperliche Präsenz, die Niederwenigern an den Tag legte und damit auch mal in harten Zweikämpfe ging, gefiel Margref. „Daran müssen wir anknüpfen“, sagt er. Am besten direkt gegen Bocholt. Vor dem Gegner zeigt der Trainer nach wie vor Respekt: „Er verfügt sicherlich über eine gute Elf. Der Verein hat auch den Anspruch höher zu spielen, was diese Saison aber wohl nicht mehr klappen wird, bei der starken Konkurrenz durch Straelen.“ In der Vorwoche haben die Bocholter im Spitzenspiel gegen die Spielvereinigung Schonnebeck 1:2 verloren, präsentierten sich in keiner so guten Form.

Es komme laut Margref nun vor allem auf die Einstellung der Bocholter an, wie am Sonntag das Spiel verlaufen wird. Möglicherweise sind sie demotiviert, weil nach oben mit 21 Punkten Rückstand auf den unangefochtenen Tabellenführer SV Straelen für sie nichts mehr geht. In den vergangenen zwei Wochen gab es im Verein zudem zwei Trauerfälle. Ein Spieler aus der dritten Mannschaft ist von dem Ex-Freund seiner Freundin erstochen worden. Kurz zuvor verstarb mit Walter Schülingkamp ein langjähriges Vorstandsmitglied.

Margref: „Brauchen eine außerordentliche Leistung“

Auf Straelen treffen die SFN-Gegner in der kommenden Woche. So sind sie unter Umständen auch besonders motiviert, um sich für das Top-Spiel warmzuschießen. „Wir müssen aber schon eine außerordentliche Leistung zeigen, um etwas mitzunehmen“, ist Margref klar. Die Spieler, die er ins Rennen schicken wird, sollten ihre Chance nutzen.

Denn es wird auf jeden Fall eine kleine Rotation in der Mannschaft geben. Mit Florian Machtemes (Urlaub), Paul Schütte (Fußverletzung) und Steffen Köfler (konnte die Woche nicht trainieren) werden drei Spieler aus der Startelf fallen, die am vergangenen Wochenende einen Punkt zuhause behalten hat. Außerdem fallen David Moreno und Marc Rapka krank aus und Sergej Stahl plagen weiterhin muskuläre Probleme.