Hattingen. Trainer Wolf ärgert sich nach der 28:29-Niederlage gegen HSC Haltern-Sythen II über die Schiedsrichter. Seine Sieben zeigt gute Schachzüge.
Mit einem Minikader stand die DJK Westfalia Welper in der Handball-Bezirksliga kurz vor einer großen Überraschung. Die Welperaner hielten das Nachholspiel gegen den hoch favorisierten Tabellenführer HSC Haltern-Sythen II bis in die Schlusssekunden offen. Am Ende setzte sich der Spitzenreiter aber hauchdünn mit 29:28 durch.
Im Lager der Welperaner herrschte neben einer großen Enttäuschung aber auch eine gehörige Portion Verärgerung. Besonders in der Endphase fühlten sich DJK-Coach Michael Wolf und seine Spieler vom Schiedsrichtergespann arg benachteiligt. „Da waren heftige Fehlentscheidungen gegen uns dabei“, übte Welpers Sportlicher Leiter André Bauer deutliche Kritik. Trainer Michael Wolf fand den Verlauf der Schlussminuten „unglaublich“.
Michael Wolf sieht „Bonus“ beim Tabellenführer
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„Da war ganz offensichtlich ein Tabellenführerbonus im Spiel. Die Niederlage ist ganz einfach ungerecht. Das ist ein trauriger Abend für uns. Ich ärgere mich maßlos. Da treten wir mit einer Rumpftruppe gegen den Topfavoriten an und hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt. Und dann geschieht so etwas“, ereiferte sich erfahrene Übungsleiter.
Zunächst entwickelte sich die Partie wie erwartet. Die DJK kam gegen den dominierenden Favoriten nicht über gute Ansätze hinaus. Die Welperaner Abwehr nahm die gegnerischen Außen früh auf und störte damit schon einige Male den Aufbau der HSC-Offensive. Mit einem weiteren taktischen Schachzug stellte Wolf seine Abwehrformation auf eine initiativ agierende 3-2-1-Variante um. Diese Maßnahme fruchtete sehr gut. Welper kam immer besser ins Spiel. Mit steigendem Selbstvertrauen gelang sogar eine 26:25-Führung.
DJK Welper spielt am Ende mit vier gegen sechs Feldspieler
Dann aber begann die entscheidende Phase. Beim Stand von 26:26 scheiterte ausgerechnet Welpers bester Schütze Tobias Lask bei seinem insgesamt siebten Siebenmeter. Nach dem 28:28 bekam Felix Buchmüller eine umstrittene Zwei-Minuten-Strafe, der 20 Sekunden später das 29:28 für Haltern folgte. Der sich mächtig aufregende Michael Wolf bekam ebenfalls noch eine Zeitstrafe aufgebrummt, so dass die DJK die Schlusssekunden mit 4:6 Spielern bestreiten musste und nicht mehr zum Ausgleich kam.
So haben sie gespielt
DJK Westfalia Welper – HSC Haltern-Sythen II 28:29
„Spielfilm“: 0:1, 3:3, 6:6, 7:10, 9:15, 12:16 (Hz.), 16:20, 21:22, 26:25, 28:28, 28:29
DJK: Büttner; Lask (11/6), Decker (5), Schotte (1), Buchmüller (2), Propp (2), Muckenhaupt (3), Funke (4), Pradtke.