Hattingen. Gegen den Letzten haben die Hattinger anfangs Probleme und liegen zurück. Dann stellen sich Rot-Weiße auf Angriffe und provozieren den Sieg.

Der TuS Hattingen hat das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellenletzten RSVE Siegen mit 32:27 gewonnen. Mit diesem dritten Sieg in Folge hat der TuS in der Handball-Verbandsliga ein starkes Signal gesendet und sich erfolgreich von der Abstiegszone distanziert. Die Mannschaft von Trainer Uli Schwartz ist durch den energischen Zwischenspurt inzwischen bis auf den fünften Rang geklettert.

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Um beim RSVE Siegen zu bestehen, mussten die Hattinger allerdings zunächst einmal jede Menge Schwierigkeiten beiseite räumen. Die enge und harzfreie Halle machte den Gästen – auch mental – arg zu schaffen. Die Eiserfelder nutzten die Probleme ihrer Gäste clever aus. Sie hatten Hattingens rechte Abwehrseite als vermeintlichen Schwachpunkt ausgemacht und verlagerten ihre Angriffe ganz geschickt auf diese Seite. Die Maßnahme hatte zunächst Erfolg, der TuS schien überfordert. Die Abwehr bekam keinen Zugriff. Und von den Torhütern kam nicht der nötige Rückhalt. So ging Siegen schnell mit 4:0 in Führung und erhöhte nach noch nicht einmal zwölf Minuten schon auf 8:2. Eine Überraschung schien sich anzubahnen.

Tus Hattingen hält das Tempo gegen Siegen hoch

Ulrich Schwartz ist der Trainer des TuS Hattingen und war mit der Spielweise seiner Sieben zufrieden.
Ulrich Schwartz ist der Trainer des TuS Hattingen und war mit der Spielweise seiner Sieben zufrieden. © WAZ | Sarah Meyer

„Wir kamen anfangs überhaupt nicht ins Spiel. Das war allerdings keine Überheblichkeit. Wir mussten uns erst an die schwierigen Umstände gewöhnen. Das hat dann aber auch recht zeitnah geklappt“, schilderte Uli Schwartz, der nach einer Viertelstunde deutliche Fortschritte sah. Die TuSler fanden sich immer besser zurecht und waren beim Pausenstand von 16:16 schon wieder guten Mutes. „Uns war klar, dass wir das Tempo hochhalten mussten, um den Gegner müde zu spielen. Das ist uns auch prima gelungen. Mit zunehmender Spieldauer fiel es uns immer leichter, unsere Stärken auszuspielen. Wir sind dann auch frühzeitig entscheidend davongezogen“, freute sich der TuS-Trainer, dass seine Taktik voll aufgegangen war.

In der Deckung wechselten die Hattinger in der zweiten Halbzeit ständig die Varianten. „Wir sind nicht starr geblieben, sondern haben die Abwehrsysteme ständig den jeweiligen Situationen angepasst. Das hat uns viele Ballgewinne beschert, so dass wir unseren Tempohandball voll ausspielen konnten“, freute sich der Übungsleiter über einen in der zweiten Halbzeit völlig ungefährdeten Sieg.

Mannschaften aus unterem Tabellendrittel punkten

Dieser ist besonders wichtig, weil mit der Ahlener SG (26:23 gegen ATV Dorstfeld) und dem SV Teutonia Riemke (40:35 bei der HSG Gevelsberg-Silschede) zwei Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel gewonnen haben. Und das ist ganz eindeutig die Zone des Tableaus, auf die der erfahrene Trainerfuchs nach wie vor sein Augenmerk richtet. Herausragender Spieler beim TuS war Kai Werthebach. Der torgefährliche Rückraumschütze war nicht zu bremsen und netzte zwölfmal ein.

So haben sie gespielt

RSV Eiserfeld Siegen – TuS Hattingen 27:32

„Spielfilm“: 4:0, 8:2, 10:7, 12:11, 15:16, 16:16 (Hz.), 18:17, 18:21, 19:25, 22:30, 25:31, 27:32

TuS: Bieber (1), Lük; Gräf (2), Bayer (2), Schmitz (2), Grossmann (4), Bothmann (3), Gusewski (4), Kilfitt (1), Werthebach (12), Stecken (1), Oberste-Lehn.