Sprockhövel. Vor dem Start der Restrunde bringt Trainer Niklas Mack seine Kenntnisse aus Studium und seiner Arbeit bei der U17 des Bundesligisten mit ein.
Bevor der SC Obersprockhövel Mitte Februar wieder ins Ligageschehen eingreift, bereitet er sich intensiv darauf vor. Der Verein bringt dabei durch Niklas Mack noch einmal Zug in die Vorbereitung. Der junge Trainer, der gemeinsam mit Jörg Niedergethmann die Mannschaft bis zum Sommer betreut, hat Kenntnisse aufgrund seines Sportstudiums und der Tätigkeit als Videoanalyst bei der U17 von Borussia Dortmund.
Die dritte Trainingswoche seit der Weihnachtspause haben die Obersprockhöveler hinter sich. „In den ersten zwei Wochen haben wir dabei viel im konditionellen Bereich gearbeitet und erst diese Woche bei einem Abschluss-Spiel so wirklich den Ball am Fuß gehabt“, erzählt der 24-Jährige, der aktuell seinen Master an der Ruhr-Universität in Bochum absolviert. Das Testspiel gegen die U19 der SG Unterrath (1:2) vergangene Woche sei als ein etwas besseres Trainingsspiel ins Programm miteingeflossen. Die Mannschaft war auch auf der Laufbahn in Haßlinghausen. „Der Fokus unserer Arbeit liegt auf der Taktik“, sagt Mack. „Wir haben eine hohe individuelle Qualität im Kader, wollen sie mit einem Plan verbinden.“ Im Spiel mit Ballbesitz soll vor allem das Herausspielen von Torchancen besser werden.
Testspiel gegen Bezirksliga-Spitzenreiter SG Welper
Die Übungen, die der SCO am Schlagbaum gemacht hat, sind teilweise von denen abgewandelt, die in der U17 des BVB vorgenommen werden. „Ich habe mich mit Athletiktrainer Max Kallensee beraten“, sagt Mack. Einen Ausdauerparcours habe er so eingebaut und mit Ball, vielen Richtungswechseln, Stabilitäts- und Sprungkraftübungen die Intensität hoch gesetzt. Seit der dritten Woche trainiert der SCO wieder im gewohnten Rhythmus, wie auch zwischen den Ligaspielen. „Für Fußballer gibt es nichts Wichtigeres, als Rituale“, betont Mack.
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Im Testspiel am Sonntag ist der Landesligist gefordert, wenn er bei dem Bezirksliga-Spitzenreiter SG Welper antritt (Anstoß: 15 Uhr). Den Test hatte noch Ex-Trainer Markus Dönninghaus abgesprochen, für Mack ist es aber ein guter Gegner. „Von der Qualität des Kaders betrachtet ist Welper kein Bezirksligist“, sagt Mack. Im Sommer testen die beiden Team bereits einmal gegeneinander, der SCO setzte sich mit 2:1 durch. Nun beobachtet Mack die Mannschaft an der Marxstraße. Dabei hat er Erfahrung durch seine Tätigkeit beim BVB.
Seit Sommer 2018 ist Niklas Mack beim BVB
Seit Sommer 2018 ist er dort in der U17 eingebunden, nachdem er über sein Studium ein Praktikum im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten absolviert hat. Als der U17-Cheftrainer Sebastian Geppert dann in der vergangenen Saison seine Fußballlehrer-Lizenz machte, wurde Mack als zweiter Co-Trainer engagiert. In dieser Saison ist Geppert wieder voll verfügbar, Mack wurde die neu geschaffene Stelle des Videoanalysten angeboten.
Bei allen Spielen der U17 ist er dabei, teilweise auch bei der U16. Er filmt die Szenen, unterteilt das Videomaterial in Bereiche auf, etwa freie Räume, Angriff im letzten Drittel oder auch Details wie Einwürfe. „In der Halbzeit stelle ich dem Trainerteam die Szenen zur Verfügung, sie können sie der Mannschaft zeigen und reagieren“, erzählt der Student, der dadurch an sieben Tagen in der Woche auf dem Fußballplatz unterwegs ist, was ihm aber viel Freude bereitet. Ihm mache sowohl das direkte Coachen als auch die Videoanalyse Spaß. Über ein internes Portal beim BVB stellt er eine Spieltagsanalyse zur Verfügung, auch jedes Training wird gefilmt.
Im Beruf möchte er später Leute besser machen
Wohin den jungen Wittener sein Weg führen wird, weiß er noch nicht genau. Im Studium ist sein Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation. Dort könne er sich einen Beruf vorstellen, aber auch direkt im Fußballbereich. „Ich möchte später einen Beruf machen, wobei ich Leute besser machen kann.“ So wie aktuell den SCO.