Sprockhövel. Marie-Sophie Macke hat bei der NRW-Winterwurfmeisterschaft mit dem Diskus in der U18 gewonnen. Dabei läuft es nach dem Einwerfen nicht gut.

Es blieb noch ein letzter Versuch für Marie-Sophie Macke, um ihre Leistung zu steigern und das zu zeigen, was sie eigentlich beim Einwerfen bereits präsentiert hatte. Es war gleichzeitig der Wurf ins Glück, mit dem sich die Sprockhöveler Diskuswerferin die Krone bei der NRW-Winterwurfmeisterschaft der U18 in Leverkusen aufsetzten durfte – was sie erst gar nicht wusste.

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Als sich die 15-Jährige auf den Wettkampf vorbereitete, lief es gut. Beim Einwerfen landeten alle Würfe jenseits der 40-Meter-Marke. Als der Wettkampf begann, flog der Diskus zunächst nicht weit. Mit 34,62 Metern begann Macke im zweiten Versuch, nachdem der erste ungültig war. Sie steigerte sich dann noch auf 37,13 Meter und war unzufrieden. „Es war nicht optimal, dafür dass es beim Einwerfen so gut klappte“, ärgerte sich die Sportlerin. Sie konzentrierte sich vor dem sechsten Versuch noch einmal, ging die Bewegungsabläufe genau im Kopf durch und trat noch einmal an.

Kalte Temperaturen erschweren die Bedingungen

Es war sehr kalt, die Bedingungen für die junge Werferin erschwert. „Trotz Decke und Handwärmer habe ich meinen Körper nicht mehr gespürt“, erzählt die Nachwuchsathletin. Sie wusste, dass sie das Zeug für einen guten Wurf hat. „Mir war es sogar egal, ob ich Erste oder Zweite werde. Mir ging es darum, die Weite vom Einwerfen hinzubekommen und meine Technik zu verbessern“, sagte Macke, die seit Januar in der U18-Klasse wirft.

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Der Diskus landete bei 40,76 Metern. „Mit der Weite konnte ich zunächst gar nichts anfangen“, gibt die Jugendliche zu. Doch es waren 14 Zentimeter weiter als der Wurf der seit dem ersten Durchgang Führenden, Vereinskameradin Malin Böhl vom TV Wattenscheid. Da sie nicht mehr weiter warf, war das Rennen um den Titel entschieden. Erst von den Kampfrichtern erfuhr sie, dass sie gewonnen hat. „Das hat mich natürlich gefreut. Es war ein schönes Gefühl“, so Macke. Ihr Fokus liege nun auf der Deutschen Winterwurfmeisterschaft in Neubrandenburg.

Ziel ist die Deutsche Winterwurfmeisterschaft

„Da geht es dann darum, dass ich meine Weite abrufen kann, als über 40 Meter werfe. Eine Platzierung auf dem Treppchen wäre schön und ist nicht unmöglich“, schätzt sie. Aktuell hält sich die Sprockhövelerin in Kienbaum zum Trainingslager auf und arbeitet gemeinsam mit ihrer Trainerin Maike Schmidt an den Feinheiten.