Hattingen. Abteilungsleiter Ecker glaubt, mit Dirk Sörries den richtigen Kundrotas-Nachfolger gefunden zu haben. Der neue Coach gibt ein klares Ziel aus

Das Jahr 2019 endete für den Fußball-Bezirksligisten TuS Hattingen mit dem überraschenden Rücktritt von Trainer Marius Kundrotas. Die Hinrunde verlief hingegen recht normal, der TuS ordnete sich wie erwartet im Mittelfeld der Tabelle ein und die Leistungen schwankten mal mehr, mal weniger.

Der Start

Sechs Punkte holte der TuS Hattingen aus den ersten fünf Spielen, zum Auftakt siegten die Rot-Weißen gegen die Sportfreunde Wanne-Eickel mit 2:1, es folgten Niederlagen gegen die Spitzenteams FC

A-Jugendspieler Tom Pickhardt ist ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft. Das junge Talent erzielte das wichtige Tor im Derby gegen die SG Welper.
A-Jugendspieler Tom Pickhardt ist ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft. Das junge Talent erzielte das wichtige Tor im Derby gegen die SG Welper. © Biene Hagel / Funke Foto Services | Biene Hagel

Altenbochum (2:3) und TuS Heven (1:2). Der zweite Erfolg gelang im Auswärtsspiel beim TuS Kaltehardt am vierten Spieltag (2:0). Das war der erste von insgesamt vier Auswärtssiegen. Auf dem eigenen Platz gelang der Elf vom Wildhagen nur ein einziger Sieg und so steht sie nach dem 17. Spieltag in der Heimtabelle auf dem letzten Platz.

Das Derby

Ein richtig gutes Heimspiel zeigte das Team, das damals noch von Marius Kundrotas trainiert wurde, am 10. November, als der Stadtrivale SG Welper zu Gast war. Die Rot-Weißen wehrten sich gegen die favorisierten Welperaner und hatten sie am Rande einer Niederlage. Letztlich hieß es nach 90 intensiven Minuten 1:1-unentschieden. Kundrotas lobte seine Elf damals aufgrund der starken kämpferischen Leistung.

Der Rücktritt

Marius Kundrotas stellte sein Amt nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Altenbochum im Dezember 2019 zur Verfügung.
Marius Kundrotas stellte sein Amt nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Altenbochum im Dezember 2019 zur Verfügung. © FUNKE Foto Services | Carsten Klein

Einen Monat später stellte Kundrotas dann sein Amt zur Verfügung. Nach der 0:2-Heimpleite gegen Altenbochum zog er die Reißleine. „Für uns kam das schon sehr überraschend, wir waren darauf nicht vorbereitet“, sagt TuS-Abteilungsleiter Günter Ecker. „Für Marius war es wohl ein schleichender Prozess. Außerdem hatte er aufgrund einer neuen Arbeitsstelle einfach nicht mehr genug Zeit.“ Bei der Suche eines Nachfolgers war Kundrotas aber direkt beteiligt. Nach kurzer Abwägung kamen die Verantwortlichen recht schnell auf Dirk Sörries, der erst im Sommer die Zweitvertretung übernahm. „Das war wohl eine gute Entscheidung“, so Ecker. „Dirk handelt rational und souverän. Das passt.“

Die jungen Talente

Mit Niklas Koch, Tom Pickhardt und Jan Baatz wurden in der ersten Mannschaft gleich drei A-Jugendliche eingebaut, die schnell auf Bezirksliga-Niveau zu überzeugen wussten. „Die Jungs machen es wirklich stark“, erklärt Ecker. „In der Jugend läuft es bei uns aktuell richtig gut. Gerade David Arguelles und Michel Busch als Trainer der A-Jugend leisten tolle Arbeit.“

Die Perspektive

Der neue Trainer Dirk Sörries formuliert ein klares Ziel: Frühzeitiger Klassenerhalt
Der neue Trainer Dirk Sörries formuliert ein klares Ziel: Frühzeitiger Klassenerhalt © Funke foto service | Carsten Klein

Und der Weg, A-Jugendliche frühzeitig zu integrieren, soll weitergehen. Seit der Winterpause trainieren nun auch Giovanni Casco und Sascha Sotzek einmal in der Woche bei der Erstvertretung mit. In der Meisterschaft verfolgt Trainer Dirk Sörries ein klares Ziel. „Wir wollen schnellstmöglich Punkte holen, um dem Abstiegskampf zu entgehen. Das halte ich für möglich. Die ersten zwei Wochen in der Vorbereitung machen Hoffnung.“ Taktisch will der neue Coach im Vergleich zur Hinserie ein paar Dinge verändern. „Unsere Ausrichtung wird sich schon ein wenig ändern, die Ansätze sind bislang ziemlich gut.“