Hattingen. Bis zur Winterpause holt das Team von Seung-Man Hong 38 Punkte. Trotz Schwächephase stehen die Grün-Weißen an der Spitze und wollen dort bleiben.
Als Herbstmeister der Fußball-Bezirksliga verabschiedete sich die Sportgemeinschaft Welper in die Winterpause. 38 Punkte holte die Mannschaft von Trainer Seung-Man Hong, der wie viele Spieler auch im Sommer neu an die Marxstraße kam. Nach der erfolgreichen Hinserie wollen die Grün-Weißen ihren Spitzenplatz nun verteidigen, doch die Konkurrenz schläft nicht. Schwarz-Weiß Wattenscheid rückte den Grün-Weißen zuletzt gefährlich nahe.
Die Ausgangslage
Im Sommer 2019 herrschte bei der SG Welper ein reges Kommen und Gehen, der Trainer Thorsten Kastner wechselte zum Bezirksliga-Konkurrenten TuS Heven und nahm gleich einige Leistungsträger wie Nikolai Nehlson und Tolga Dilek mit.
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Im Gegenzug verpflichteten die Grün-Weißen Coach Seung-Man Hong, der zuvor in Hattingen schon bei Hedefspor und dem TuS Hattingen erfolgreich arbeitete. Zudem kamen mehr als ein Dutzend neuer Spieler, darunter Regional- und Oberliga-erfahrene Akteure wie Max Claus und Tim Dudda.
„Dass wir große individuelle, fußballerische Qualität im Kader hatten, wussten wir natürlich“, sagt Seung-Man Hong. „Aber ein solcher Umbruch kann auch mal länger dauern, doch die Mannschaft hat sich wirklich schnell gefunden, auch weil es menschlich sehr gut passt.“
Der Start
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Die Findungsphase war also schnell abgeschlossen. Gleich beim ersten Spiel zeigte das Team zu welchem Fußball es in der Lage ist und, dass die Mentalität und Einstellung stimmt. Gegen den TuS Heven mit Ex-Trainer Kastner und vielen ehemaligen Kollegen lag die SG kurz vor Schluss noch mit 1:2 zurück, doch innerhalb weniger Minuten drehte sie die Partie und gewann noch mit 3:2.
„Das war sicherlich ein emotionaler Höhepunkt gleich zu Saisonbeginn“, erklärt Hong. Es war aber auch der Beginn einer eindrucksvollen Serie. Acht Spiele in Folge gewannen die Grün-Weißen und marschierten so vorneweg.
Die Höhepunkte
Neben dem 3:2-Sieg in Heven gab es weitere spielerische Höhepunkte. Beim 4:1 gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid spielte die Elf von Coach Hong sicher, kontrolliert, clever und vor allem effektiv. Auch beim 3:1-Erfolg über Phönix Bochum überzeugte die Sportgemeinschaft in vielerlei Hinsicht. „Die Spiele in der Anfangsphase der Saison waren wirklich stark“, so Hong.
Die Schwächephasen
Allerdings blieb die Form nicht beständig so gut. Als das Wetter schlechter und die Temperaturen kälter wurden, wurde auch das Welperaner Spiel behäbiger. Es schlichen sich immer häufiger Fehler ein. Ein Tiefpunkt war sicherlich der Auftritt im Heimspiel gegen den TuS Harpen, als die Grün-Weißen 2:4 verloren.
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„Da haben wir dann gemerkt, dass wir nicht unschlagbar sind“, erklärt Hong. „Das hat dazu geführt, dass wir in manchen Spielen nervös agiert haben. Es war nicht alles schlecht, aber wir waren nicht mehr so souverän wie zuvor.“ Es folgten das Derby gegen den TuS, das eher glücklich für die Grün-Weißen 1:1 endete und die 2:3-Rückrundenpleite gegen Heven.
Zum Abschluss des Jahres siegte die SG noch einmal gegen Phönix Bochum mit 2:0.
Die Perspektive
Mit zwei verdienten Hallentiteln (WAZ-Pokal und Hattinger Stadtmeisterschaft) starteten die Grün-Weißen nun in die Vorbereitung auf die restliche Spielzeit. Und die Welperaner haben große Ziele.
„Wir sind Erster, und das wollen wir auch bleiben. Wir wollen aufsteigen“, sagt Seung-Man Hong. „Aber wir setzen uns nicht unter Druck, denn wir müssen nicht aufsteigen. Es wird ein enges Rennen. Neben Wattenscheid rechne ich auch noch mit Heven und Altenbochum.“
Um für den Meisterschaftskampf gewappnet zu sein, schlug die SG noch zweifach auf dem Transfermarkt zu. Mark Heinrich (SF Wanne-Eickel) und Daniel Wnuk (SV Phönix Bochum) sollen die Mannschaft in der Breite verstärken, denn den kleinen Kader sah Hong als eine der größten Schwachstellen seines Teams an.
„Mark Heinrich ist ein erfahrener Spieler, mit dem ich bei Hedef schon zusammengearbeitet habe. Er redet viel auf dem Platz und hat als Innenverteidiger einen guten Spielaufbau“, so Hong. „Daniel Wnuk ist ein Zehner, kann aber auch auf die Flügel ausweichen. Beide Spieler werden uns gut tun.“