Hattingen. Es begegnen sich zwei Mannschaften, die jeweils mit 11:11 einen ausgeglichenen Punktestand haben. Das ist nicht das einzige, was sich ähnelt.

Gleich am ersten Spieltag nach der Winterpause steht in der Handball-Bezirksliga das überaus interessante Derby zwischen dem TuS Hattingen II und der DJK Westfalia Welper auf dem Spielplan. Die Mannschaften sind sich in dieser Saison noch nicht begegnet. Das Aufeinandertreffen (Anwurf: 15.30 Uhr, Kreissporthalle) der beiden Ortsrivalen verspricht wieder eine gehörige Portion Brisanz und Spannung.

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In der Vorsaison schlug der TuS die noch auf den Aufstieg hoffenden Welperaner am letzten Spieltag an der Marxstraße vor rund 300 Zuschauern nach einem fulminanten Endspurt deutlich mit 28:22. Im Hinspiel hatte man sich 25:25 getrennt. Beide Begegnungen fanden auf bestem Bezirksliganiveau statt und verliefen fair. Diese hohe Messlatte gilt es nun auch am Sonntag zu überspringen.

Die Teams begegnen sich auf Augenhöhe

Rein von der Tabelle her begegnen sich die beiden Nachbarn auf Augenhöhe. Beide haben bis zum Jahreswechsel den Anschluss an die Spitzenteams nicht herstellen können und rangieren mit 11:11-Punkten im Mittelfeld. Ein genauerer Blick auf das Tableau bescheinigt den zwei Mannschaften, dass sie bei drei möglichen Absteigern der Gefahrenzone wesentlich näher sind als den vorderen Rängen. Ein Sieg wäre für beide Teams also gleich wichtig.

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Entsprechend hoch dürfte die Motivation in beiden Lagern sein. Genau in diesem Punkt sah Welpers Trainer Michael Wolf die Hattinger beim letzten Saisonkehraus deutlich im Vorteil. „Die Hattinger haben in Sachen Aufstellung und Einstellung alles in die Waagschale geworfen und am Ende verdient gewonnen. Auch für Sonntag erwarten wir, dass wieder der eine oder andere Spieler aus dem Verbandsligakader mit auflaufen wird. Das ist legitim. Darauf müssen wir eine Antwort finden“, so der Coach. Dass es wirklich so kommen wird, konnte TuS-Trainer Jan Schiltz im Vorfeld seines ersten Hattingen-Derbys nicht bestätigen.

Jan Schiltz bezweifelt Verstärkung aus erster Mannschaft

„Natürlich hätten wir schon aufgrund einiger Ausfälle in dieser Richtung Bedarf. Die Personaldecke ist aber auch in der ersten Mannschaft momentan äußerst dünn. Daher ist es mehr als fraglich, ob ein Spieler von oben aushelfen wird“, so der Trainer. Ersetzen muss Schiltz auf jeden Fall Torwart Jannis Jedhoff und Mirco Serndt. Fraglich sind Sebastian Cammann und Sebastian Gornik. Mit Dominik Drost rückt der Torhüter der dritten Mannschaft ins Aufgebot.

DJK Welper muss im Tor improvisieren

Die DJK muss auf der Torwartposition improvisieren. Mit Markus Büttner (verletzt) und Andreas Moog (beruflich verhindert) fallen mindestens zwei Keeper aus. Da auch der Einsatz des angeschlagenen André Bauer fraglich ist, wird Jan-Niklas Jülicher reaktiviert. Der Keeper hatte die DJK aufgrund eines Ortswechsels vor der Saison verlassen, ist aber noch spielberechtigt. Zudem wird sich Routinier Christoph Heinrichsmeier bereit halten.

Da auch Nils Pradtke nicht spielen wird, ist Michael Wolf froh, dass zumindest Emanuel Jess mit dabei sein kann. Auch Michael Wolf selbst (Skifreizeit mit Jugendlichen) wird nicht auf der Bank sitzen. Der Coach wird von A-Jugend-Trainer Dominik Braunheim vertreten. Es wird spannend zu beobachten sein, welches Team besser aus der Winterpause kommt. Besser hinein gegangen waren die TuSler. Während sie zum Abschluss bei der ETG Recklinghausen mit 22:20 gewannen, verabschiedeten sich die Welperaner mit zwei Heimniederlagen in den Weihnachtsurlaub.