Hattingen. Die Formationen der Hattinger haben 2019 bei vielen Turnieren überzeugt. Die Trainer wollen die Sportler für die Zukunft noch besser aufstellen.
Mit viel Eleganz und Körpergefühl haben die jungen Formationen des PSV Ennepe bei der Weihnachtsfeier die Zuschauer begeistert. Die Sportakrobaten zeigten ihr Können, was sie in diesem Jahr oft auf Turnieren ebenfalls unter Beweis gestellt haben. Häufig sprangen dabei vordere Platzierungen heraus, auch Siege. Bis zur Ebene der Deutschen Meisterschaft war der PSV vertreten. Dort möchte er nicht nur nächstes Jahr wieder hin.
„Wir sind auf einem guten Weg, unsere Sportler haben gewisse Erfahrung gesammelt und bringen immer bessere Leistungen“, freut sich Sonja Grubert, eine der sieben Trainerinnen, wovon sechs selbst ehemalige PSV-Akrobaten sind. Grubert trainiert die Vollklasse, die besten. Dabei sieht sie gute Chancen, wieder öfter oben mit dabei zu sein.
Großer Name in der Vergangenheit
In der Vergangenheit hatten die Sportakrobaten des PSV einen großen Namen in NRW. Die Hoch-Zeit liegt allerdings 20 Jahre zurück, als die Abteilung viele Formationen hatte, die sich auf hohem Niveau bewegten. Grubert selbst gehörte auch dazu, damals noch unter dem Namen Fuhrmann. Mit Kirsten Laurien bildete sie vor langer Zeit ein starkes Paar. Und davor gab es mit Reimund Herberg und Simone Metzmacher sogar ein paar, was Vizeeuropameister wurde und sich bei einer Weltmeisterschaft den dritten Platz sicherte.
Wenn die Sportler beginnen, steigen sie in der Anfängerstufe an, der D-Klasse. Danach folgt die Nachwuchsklasse mit einem Katalog aus Elementen und nach ihr die Vollklasse. Der Übergang in die Vollklasse sei für manche Sportler schwierig, weshalb der PSV eine Idee hatte: ein Showteam wurde gegründet, was nicht auf Wettkämpfen antritt, aber sich trotzdem in der Öffentlichkeit präsentiert.
Neue Möglichkeiten durch die Showgruppe
„Manche können die Leistungen nicht erreichen, die vorgegeben sind oder sind im Training am Ende ihrer Möglichkeiten“, erklärt Sonja Grubert. So werde weiter Sportakrobatik trainiert und möglicherweise eine neue Kombination gefunden, die künftig wieder auf Wettkämpfen antreten kann. Für ein gemeinsames Training reichten zudem die Hallenkapazitäten nicht aus.
In der Vollklasse plant der PSV, in 2020 drei Formationen zu den Deutschen Meisterschaften zu schicken. Dazu gehören die Mädchentrios Paulina Schweighöfer, Linn Oberdellmann und Greta Exner sowie Lena Kapust, Frida Schweighöfer und Johanna Florschütz und das Herrenduo Sunny Emilio Gemmink und Andreas Benke. Dazu noch die Einzelakrobatin Lara Grunert. In diesem Jahr waren es zwei Formationen, die auf höchster Ebene angetreten sind. Und bei den NRW-Mannschaftsmeisterschaften landete der PSV mit zwei Teams auf Rang vier und fünf – mit nur geringem Abstand zu den Podestplätzen. Im kommenden Jahr werden die Hattinger den beliebten Mannschaftswettbewerb wahrscheinlich in eigener Halle ausrichten.
Hoffnungen auf das Herrenduo
Bei den Wettkämpfen, bei denen der PSV wieder gut abschneiden möchte, gibt es eine technische und eine artistische Wertung. Neben der Körperbeherrschung kommt es auf Synchronität, Taktgefühl und Harmonie an. „Jede Formation erzählt eine Geschichte, seit Kurzem sind dazu auch Lieder mit Text erlaubt“, sagt Grunert, die Hoffnungen auf das Herrenduo Sunny Emilio Gemmink und Andreas Benke setzt. Denn: die Konkurrenz ist kleiner und die beiden hatten sich nach kurzer Zeit schnell gefunden und sehen nicht allein beim Doppelsalto elegant aus.