Hattingen. Die Mannschaft von DJK-Coach Michael Wolf liefert gegen den großen Favoriten eine gute zweite Halbzeit. Eine Marke knackt Schalke nicht.

Die DJK Westfalia Welper ist erwartungsgemäß in der zweiten Runde des Kreispokals ausgeschieden. Der Handball-Bezirksligist hatte gegen den hoch favorisierten FC Schalke 04 keine Chance. Am Ende waren die Jugendkraftler froh, dass der Oberligist die 40-Tore-Schallmauer nicht knackte. Mit der 25:39-Niederlage kann man im Lager der Welperaner aber gut leben. Denn besonders im zweiten Abschnitt wusste das Team von Trainer Michael Wolf durchaus zu überzeugen.

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Der drei Ligen höher spielende FC Schalke 04 drehte mit dem Anpfiff an der Temposchraube. Schnell wurde klar, dass die körperlich und individuell um Längen stärkeren Königsblauen die Partie ernst nahmen. Die Hausherren setzten zwar ihren Kampfgeist dagegen und hielten das Spiel bis zum 3:4 offen, doch dann zog der mit dem Ex-Hattinger Phillip Dobrodt (2 Tore) angetretene S04 auf und davon.

Schalke führt zur Pause 21:11

Zur Pause führte der Tabellenletzte der Oberliga bereits mit 21:11. „Schade, dass das Ergebnis schon so deutlich ist. Die Schalker machen das auch gut. Dennoch habt ihr es ihnen häufig auch zu leicht gemacht. Ihr müsst in der Abwehr mutiger und auch etwas ekliger sein“, riet Michael Wolf seinen Jungs, doch bitte etwas beherzter und selbstbewusster aufzutreten.

Bester Schütze der DJK: Nils Pradtke (Mitte) traf elfmal.
Bester Schütze der DJK: Nils Pradtke (Mitte) traf elfmal. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Der Coach stellte sein Team neu ein und ließ Jonas Decker sowie David Rehbein beziehungsweise Daniel Propp positionsbezogen offensiver agieren. Die Maßnahme fruchtete. Welper wirkte in der Defensive gefestigter und im Angriff wesentlich konsequenter. Als Lohn sprang eine Ergebniskorrektur auf 15:22 und 17:24 heraus.

DJK kommt besser ins Spiel

Die DJK war richtig gut im Spiel. Die fast mit bestem Kader angereisten Schalker waren dann sichtlich bemüht, sich nach ihren überaus enttäuschenden Auftritten im Ligabetrieb nun im Pokalwettbewerb gegen einen unterklassigen Gegner keine Blöße zu geben und neues Selbstvertrauen zu tanken.

Sie legten den Schalter wieder um und nutzten eine vorübergehende Torflaute der Gastgeber dazu, erst überhaupt nichts anbrennen zu lassen. Schnell sorgten sie für klare Verhältnisse, obwohl die Wolf-Sieben mit viel Engagement dagegen hielt und auch selbst viele schöne Tore erzielte.

Mit Abstand bester Torjäger des Abends war Welpers Nils Pradtke. Insgesamt elfmal hämmerte der so wurfgewaltige Rückraumschütze die Kugel in den Schalker Kasten. Diese Ausbeute war auch Michael Wolf ein Sonderlob wert. Der Coach hob aber auch Spielmacherqualitäten von Tobias Lask heraus. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Es wäre schön, wenn wir die gute Leistung der zweiten Halbzeit für die restlichen Meisterschaftsspiele dieses Jahres konservieren könnten“, sagte Michael Wolf nach dem Schlusspfiff.

Weiter geht es für die DJK aber erst am 1. Dezember mit dem Auswärtsspiel bei der ETG Recklinghausen.

DJK Westfalia Welper – Schalke 04 25:39

“Spielfilm”: 3:5, 3:10, 6:14, 11:21 (Hz.), 15:22, 17:24, 17:29, 20:35, 25:39.

DJK: Bauer, Moog; Lask (7/3), Decker (4), Propp, Muckenhaupt (1), Funke (1), Pradtke (11), Rehbein, Gebel (1), Sponagel-Becker.