Hattingen. Der Cronenberger SC trifft kurz vor dem Ende zum 1:0-Sieg. Dabei waren die Sportfreunde zunächst die bessere Mannschaft. Eines fehlte ihnen aber.
Ein Sieg wäre so wichtig gewesen: Die Sportfreunde Niederwenigern trafen als Tabellenletzter auf dem heimischem Kunstrasen auf den Cronenberger SC, den Vorletzten. Doch am Ende jubelten die Gäste nach dem Sieg gegen die Gelb-Schwarzen. Das Spiel endete 0:1.
„Wir wollten heute unbedingt gewinnen“, sagte Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref nach dem Abpfiff, der mit seiner Mannschaft weiterhin nur einen Punkt auf dem Konto hat. „Ich liebe zwar den Fußball, bin aber kein Masochist, weshalb ich mir nicht jede Woche aufs Neue die Tabelle anschaue“, sagte Margref. „Wir haben noch zwei Spiele bis zur Winterpause und danach können wir Bilanz ziehen.“
Sportfreunde in Halbzeit eins die bessere Mannschaft
Dabei waren die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Mit gefühlten zehn zu eins Torschüssen ging es in die Kabine. Die Gelb-Schwarzen hatten gegen Cronenberg zunächst die Zügel in der Hand. „Ich fand uns gut in der ersten Hälfte. Wir hatten mehrere klare Chancen“, so Margref, der sich jedoch nicht zufrieden mit dem weiteren Verlauf zeigte. „In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel dann aus der Hand gegeben“, sagte Margref. Es wurde mehr und mehr zu einem offenen Schlagabtausch zweier Teams, die nichts zu verlieren hatten. „Einen solchen Schlagabtausch wollten wir eigentlich gar nicht“, so der Trainer.
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Aufseiten der Sportfreunde vergab zunächst Frederick Gipper die Chance auf die Führung. Der Gäste-Torwart parierte seinen Schuss aus nächster Nähe. Auf der anderen Seite kam der Sportclub zu Großchancen. Hendrik Zimmermann parierte einen Flachschuss von der Sechzehnerlinie stark und hielt das Unentschieden fest. Auch danach wurde es mehrmals brenzlig: Nach der folgenden Ecke verpasste der Cronenberger SC knapp die Führung.
Cronenberger SC trifft spät zum Sieg
Doch trotz Schwierigkeiten in der Defensive kamen auch die Hattinger immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Die größte Chance hatte aber Florian Machtemes. Er bekam den Ball von Luca Kazelis in der 87. Minute mustergültig serviert, doch der Angreifer haute den Ball aus sieben Metern über das Tor. Auf der anderen Seite passierte es dann: Der schnelle Konter der Gäste überraschte die Sportfreunde, der Ball kam in die Mitte, der Schuss aus der Drehung war für Torwart Zimmermann nicht zu halten. Riesiger Jubel auf der einen Seite, großer Frust auf der anderen.
So haben sie gespielt
Sportfreunde Niederwenigern – Cronenberger SC 0:1
Tore: 0:1 (88.)
SFN: Zimmermann, Eckert, Stahl, Beyer (65. F. Lümmer), N. Lümmer (65. Kazelis), Golz (46. Gotzeina), Machtemes, Esser, Gipper, Köfler, Ouahaalou.
Zuschauer: 300
Doch auch in der Nachspielzeit hatte die Margref-Elf noch einmal die Chance auf den Punktgewinn: Nach einer guten Flanke von der linken Seite köpfte Außenverteidiger Amin Ouahaalou völlig freistehend den Ball am leeren Tor vorbei. Es war das Manko am Nachmittag: vor dem Tor stellten sich die Gastgeber nicht gut an. Es wäre der alles in allem mehr als verdiente Ausgleich gewesen.
Klassenerhalt rückt in weite Ferne
Auch Jürgen Margref sah seine Mannschaft nicht unterlegen. „Ich fand uns nicht schlechter. Aber wenn man einfach nicht trifft, dann gewinnt man auch nicht“, so der Trainer, für dessen Mannschaft der Klassenerhalt zunächst weiter in die Ferne gerückt ist. „Wir sind natürlich schwer enttäuscht, aber haben uns darüber noch keine Gedanken gemacht“, so der Trainer der Sportfreunde.