Hattingen. Die Begegnung zwischen den Sportfreunden und dem TuS Hattingen ist eng, am Ende aber deutlich. Die Wennischen sehen nach dem 0:3 aber Potenzial.

Derbys am Volleyballnetz sind in Hattingen selten. Die Partie zwischen den Sportfreunden Niederwenigern und dem TuS Hattingen II war deshalb ganz gut besucht. Nach einem umkämpften Spiel hatte der TuS dabei die Nase vorn und gewann glatt mit 3:0 und damit zum dritten Mal in drei Spielen.

Die Spannung war groß, fünf Wochen Pause hatten die Teams, was TuS-Trainer Jürgen Kamps viel zu lange fand. Sein Wunsch war, dass seine Mannschaft an die gute Leistung vom Saisonauftakt anknüpft, was ihr letztlich gelungen ist. Doch fast hätte die Partie gar nicht stattfinden können. Denn: das Schiedsgericht fehlte, was der VV Schwerte stellen sollte. Weder bei den Sportfreunden noch beim TuS hatte sich jemand gemeldet. „So ein Verhalten ist im Ligabetrieb eher selten und hat normalerweise eine Sanktion zur Folge“, kommentierte Kamps. Die Vereine einigten sich dann auf ein gemischtes Schiedsgericht.

Niederwenigern erarbeitet sich einen Vorsprung

Olivia Ketterer von den Sportfreunden Niederwenigern hat in dieser Szene Probleme mit der Ballannahme. Hinter ihr ist Lara Meier.
Olivia Ketterer von den Sportfreunden Niederwenigern hat in dieser Szene Probleme mit der Ballannahme. Hinter ihr ist Lara Meier. © Funke Foto Services | Biene Hagel

Die Wennischen um in dem Spiel als Spielertrainerin fungierende Elke Schasiepen legte im ersten Satz mit einem 8:4-Vorsprung gleich munter los und verlangte dem TuS großen Einsatz ab, um den Rückstand aufzuholen. Zwei Auszeiten von Kamps waren nötig, um die Strategie gegen die variablen Angriffe von Niederwenigern zu klären.

Der TuS reagierte über Außenangriffe, Felicitas Fischer konnte einige schnelle Bälle versenken und nutze die gesamte Breite des Spielfeldes als Trefferfläche. Probleme in der Annahme sorgten allerdings dafür, dass Mira Faßbender weite Wege gehen musste und das Zuspiel nach Außen manchmal zu kurz geriet. Der Doppelblock der Wennischen hatte so ein leichtes Spiel. Doch der TuS gewann 25:22.

TuS Hattingen bekommt lange Bälle spät in den Griff

Auch im zweiten Satz stand er bei langen Bällen von Niederwenigern auf die Positionen eins und fünf unter Druck, die Sportfreunde sammelten so einige Punkte. Erst im dritten Satz bekamen die Gäste diese Bälle besser in den Griff. So lief der TuS wieder einem Rückstand hinterher, Niederwenigern legte erneut vor, konnte die Führung allerdings nicht halten. Laura Treger setzte dann einige Akzente, Julia Kniffka legte zudem Bälle hinter den SFN-Doppelblock. So drehte der TuS den Spielstand erneut und gewann.

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Im dritten Satz drehte das Kamps-Team dann den Spieß um, führte und erarbeitete sich einen Vorsprung – auch wenn Probleme bei Annahme von Aufschlägen nicht ausblieben. Bei den Wennischen klappte das Zuspiel nicht mehr so gut, da der TuS diese Position unter Druck setzte. Neuzugang Julia Beinsetzte Nina Lubonski und Svea Mai gut in Szene, der TuS sicherte sich den Satz mit 25:18.

Junge Sportfreundinnen machen ihre Sache gut

„Eine solide Pflichtspiel-Leistung bestätigt unseren zweiten Platz in der Tabelle mit 8 Punkten nach drei Spielen“, freute sich Kamps. Sein Gegenüber am Spielfeldrand, Lukas Landmeyer, war mit dem Resultat nicht zufrieden. „Es war ärgerlich, denn zwischenzeitlich liefen bei uns einige Dinge sehr gut.“ Die jungen Spielerinnen sammelten aber wichtige Praxis. „Sie haben es ganz gut gemacht. Aber in den entscheidenden Momenten war die Konzentration dann leider nicht da“, sagte Landmeyer, der jedoch Potenzial sieht.

Sportfreunde Niederwenigern – TuS Hattingen II 0:3

Sätze: 22:25, 20:25, 18:25

SFN: Ketterer, Meier, Bramsiepe, Labitzke, F. Schasiepen, E.Schasiepen, Nitsch, Vomschee, Wagner, Sandgathe.

TuS: Faßbender, Beinhauer, Stiller, S. Mai, Treger, Fischer, Funda, Lubonski, Kniffka, Quirbach.