Hattingen. Die Rot-Weißen steigern sich gegen TG Rote Erde Schwelm und führen plötzlich mit einem Tor. Dann dann kommt die entscheidende Minute.
Die Verbandsligahandballer des TuS Hattingen haben das dritte Spiel in Folge verloren. Sie unterlagen am Sonntagabend der TG Rote Erde Schwelm in einem in der Schlussphase spannungsgeladenen Krimi hauchdünn mit 21:22. Das Team von Trainer Uli Schwartz hielt gegen den hoch favorisierten Tabellenzweiten kämpferisch stark dagegen. Am Ende stand der TuS aber einmal mehr mit leeren Händen da.
„Wir hätten den Sack zumachen und entscheidend wegziehen müssen. Das haben wir aber versäumt“, haderte der enttäuschte Uli Schwartz mit seiner Offensivabteilung. Die TuSler mussten neben den beiden Langzeitverletzten Lars Wichmann und Jakob Jäger erwartungsgemäß auch ohne Philipp Gräf auskommen. Linus Grossmann, Sven Schmitz und Lennart Cammann liefen zwar auf, waren aber bei weitem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Dennoch reichte es für den TuS gegenüber den enttäuschenden Vorstellungen aus den Vorwochen zu einer Leistungssteigerung.
In der Abwehr des TuS Hattingen läuft es gut
Gerade in der Abwehr lief es nach der Pause gut. Defizite im Rückraum, 19 technische Fehler und eine Vielzahl an vergebenen Chancen brachten den TuS aber um einen durchaus möglichen Sieg. Die Zuschauer erlebten eine eher unansehnliche Partie, die Uli Schwartz ein wenig an „Stolperhandball“ erinnerte. Auch die ohne ihren Regisseur Yannik Brockhaus angetretenen Schwelmer boten ihren Fans trotz des Sieges nur einen ganz schwachen Auftritt.
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In der Dreifachhalle entwickelte sich eine Partie, in der die Hausherren über weite Strecken in Führung lagen. Über 3:3 zogen sie auf 10:6 und bis zur Pause auf 13:10 davon. Mit einem Zwischenspurt drehten die Gäste aber kurz nach dem Wechsel das Zwischenergebnis auf 14:13. Schwelm übernahm aber wieder die Initiative und zog auf 20:17 davon. Siebeneinhalb Minuten vor Schluss gerieten die Gastgeber aber in doppelte Unterzahl. Die Hattinger witterten ihre Chance und erzielten vier Treffer in Serie zum 21:20.
Glück ist nicht auf der Seite des TuS Hattingen
Das Glück war ihnen in den Schlusssekunden aber nicht hold. Während siebenundzwanzig Sekunden vor dem Ende ausgerechnet Hattingens bester Schütze David Bayer beim Stand von 21:21 mit einem Siebenmeter scheiterte, verwandelten die Schwelmer auf der anderen Seite quasi mit dem Schlusspfiff den ihnen noch zugestandenen aber äußerst umstrittenen Strafwurf.
„Schade. Das war für mich eine klare Fehlentscheidung. Das soll aber keine Kritik an den Schiris sein. Die Niederlage haben wir uns durch eine schwache Angriffsleistung selbst zuzuschreiben. Wir haben einfach zu wenig Tore produziert“, zog Uli Schwartz ein ernüchterndes Fazit.
So haben sie gespielt
TG Rote Erde Schwelm – TuS Hattingen 22:21
Spielverlauf: 1:0, 3:3, 10:6, 13:10 (Hz.), 13:14, 16:14, 18:15, 20:17, 20:21, 22:21
TuS: Bieber, Frorath; Johannes, Bayer (9/4), Schmitz (1), Grossmann (1), Bothmann (3), Gusewski (1), Kilfitt (1), Werthebach (3), Stecken (2), Cammann.