Hattingen. In der Tabelle steht mit 6:6 Punkten ein ausgeglichenes Punkteverhältnis. Doch hinter der Kulisse ist es dünn, vor allem unter der Personaldecke.
In der Tabelle der Verbandsliga stehen die Handballer des TuS Hattingen nach dem sechsten Spieltag mit dem ausgeglichenen Punkteverhältnis von 6:6 recht gut da. Rein leistungsmäßig ging es zuletzt aber bergab. Die beiden Spiele nach den Herbstferien wurden hoch verloren. Und gerade jetzt steht am Sonntagabend die schwere Auswärtsbegegnung bei der TG Rote Erde Schwelm auf dem Spielplan (18 Uhr).
Da müssen die Hattinger aufpassen, dass sie nicht erneut klar verlieren und in einen Negativstrudel hineingeraten. „Wir müssen bei uns bleiben und dürfen uns nicht von den Stärken unserer Gegner und unseren Personalsorgen blenden lassen. Natürlich treffen wir nach den Spielen gegen den TuS Bommern und die HSG Gevelsberg-Silschede mit dem Tabellenzweiten TG Rote Erde Schwelm erneut auf ein absolutes Spitzenteam. Und natürlich haben wir neben den beiden Torhütern aktuell nur sieben Spieler, die absolut fit sind. Wir dürfen jetzt aber nicht das Jammerlied anstimmen und uns so von unseren Problemen ablenken, die sich in letzter Zeit auf dem Spielfeld aufgetan haben“, sagte Hattingens Trainer Uli Schwartz.
TuS Hattingen ist bemüht, aber es hat zuletzt nicht geklappt
Besonders auffällig war, dass die Hattinger Spieler sichtlich bemüht waren, ihre Leistung abzurufen. Geklappt hat das allerdings nicht. In allen Mannschaftsteilen fehlte es an Harmonie und Geschlossenheit. „Wir haben fast immer zwei Schritte zu wenig gemacht. Wir müssen schnell wieder dahin kommen, das zu ändern und das zu praktizieren, was uns stark gemacht hat“, sagte der erfahrene Übungsleiter, der unter der Woche viele Gespräche mit seinen Jungs geführt und in den Trainingseinheiten hart gearbeitet hat.
Auch interessant
Dass ausgerechnet in dieser ohnehin schwierigen Phase aus den verschiedensten Gründen viele Spieler überhaupt nicht oder nur bedingt zur Verfügung stehen, soll nicht als Entschuldigung, darf aber sicherlich als Erklärung dienen. Nachdem nun Klarheit herrscht, dass neben Lars Wichmann (Bandscheibenvorfall) mit Jakob Jäger (Kreuzbandriss) ein weiterer wichtiger Spieler auf die Liste der Langzeitverletzten aufgenommen werden muss, knickte am letzten Sonntag Philipp Gräf in der Anfangsphase böse um.
Philipp Gräf fällt auch noch aus
Gräf wird wohl nicht allzu lange pausieren müssen, dürfte aber mit einem Bluterguss unter dem Fuß gegen Schwelm ausfallen. Große Fragezeichen gibt es bei Lennart Cammann (Grippe) und Sven Schmitz (Zerrung). „So stellt sich die Mannschaft ja schon fast von alleine auf“, sagte Uli Schwartz, der aber auf keinen Fall schon vorzeitig die Flinte ins Korn werfen will.
Auch interessant
„Wenn wir in der Deckung wieder stabiler werden und wir so zu unserem schnellen Gegenstoßspiel zurückfinden, wird es auch wieder aufwärts gehen“, zeigt der Trainerfuchs den Weg auf, den er mit seinem Team gehen will. Am liebsten natürlich schon in Schwelm. Der Verbandsligaaufsteiger zeigt sich mit seinen routinierten Spielern bisher allerdings äußerst stabil. Fünf Siege haben die Schwelmer schon eingefahren. Lediglich beim VfL Eintracht Hagen II gab es einen Ausrutscher. Der TuS steht zweifellos vor einem echten Prüfstein.