Hattingen. In einem turbulenten Spiel mit vielen Torchancen verliert Niederwenigern 3:4. Eine Phase der Sportfreunde Baumberg reicht, weil einer überragt.
Viel los war in der Partie der Sportfreunde Baumberg gegen die Sportfreunde Niederwenigern. Doch das bessere Ende hatten die Gastgeber, mal wieder. Die Wennischen fuhren trotz Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und einigen guten Torchancen mit einer 3:4-Niederlage im Gepäck nach Hause.
„Ich habe schon lange nicht mehr so viele Torchancen in einem Spiel gesehen, auf beiden Seiten“, gab Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref zu. Seine Elf spielte allerdings zunächst nur in der Anfangsphase eine Rolle, als sie in Führung ging. Nach einer überstandenen Chance der Baumberger ging es über Niklas Lümmer nach vorne. Lümmer bediente Frederick Gipper auf der rechten Seite und der legte den Ball quer in den Strafraum. Dort spitzelte ihn ein Verteidiger ins eigene Tor.
Margref erlebt „eine grausame Viertelstunde“
Das rüttelte die Gegner offensichtlich umso mehr wach und sie legten nach, trafen innerhalb von 13 Minuten viermal und drehten die Partie komplett. Schlüsselspieler war dabei der Baumberg-Kapitän Louis Klotz. „Den haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen, er konnte mit uns machen, was er wollte“, sagte Margref zu dem Spieler, der im Zweikampf stark war, nie überhastet auftrat, gute Diagonalbälle spielte und selbst auch einmal traf.
„Das war eine grausame Viertelstunde. Wir waren froh, dass wir dann in der ersten Halbzeit nicht noch den fünften Gegentreffer bekommen haben“, gab Margref zu. Nachdem Florian Machtemes nämlich eine Chance vergab, tauchte Baumberg wieder vor dem Tor von Hendrik Zimmermann auf, der sich beim vierten Gegentor einen Fehlerleistete und den Ball nach einer Ecke fallen ließ.
Motivierende Worte in der Kabine
In der Kabine fand Margref die richtigen Worte, um seine Spieler noch einmal heiß auf das Spiel zu machen. „Sie haben unheimlich viel Moral bewiesen“, freute der Trainer sich. Es lief noch besser, als Klotz bei den Gegnern ausgewechselt worden ist. Danach kippte das Spiel sogar, die Wennischen machten zunehmend Druck. Über Kombinationen, die zuvor nur die Gegner aus Monheim gezeigt hatten, gelangten sie nun selbst vor das gegnerische Tor und trafen. Nach einem Doppelpass zwischen Machtemes und Marc-André Gotzeina zappelte der Ball im Netz. Dann noch einmal, diesmal traf Gotzeina am Ende.
So haben sie gespielt
Sportfreunde Baumberg – Sportfreunde Niederwenigern 4:3
Tore: 0:1 (ET/10.), 1:1 (13.), 2:1 (19.), 3:1 (22.), 4:1 (26.), 4:2 Florian Machtemes (64.), 4:3 Marc-André Gotzeina (69.).
Niederwenigern: Zimmermann, Stahl, Gotzeina, N. Lümmer (69. Eckert), M. Golz (85. Moreno), Machtemes, Esser, Gipper, Feldmann (85. Kazelis), Köfler, Kuhlmann.
Und dann hatte Gipper eine Riesenchance, als er durch die Schnittstelle bedient wurde und alleine auf den Torhüter zulief, der ihm entgegenstürmte, sich dabei allerdings verschätzte. Gipper hatte den Ball und zielte auf das freie Tor, doch er verstolperte die Kugel und traf nicht nur sie nicht richtig, sondern auch nicht den Kasten. „Ich bin mir sicher, dass wir hätten gewinnen können, wenn der Ball drin gewesen wäre“, sagte Margref. Er sah dann noch eine vergebene Chance von Machtemes in der 93. Minute, ehe das Spiel vorbei war.
Ruhe vor dem Tor fehlt den Wennischen
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„Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig gut gespielt, von Baumberg kam kaum noch was. Meine Spieler hatten Biss und haben dem Gegner auch mal wehgetan. Wir haben wirklich alles versucht. Aber uns fehlte die Ruhe vor dem Tor“, bedauerte Margref.