Hattingen. Der TuS Hattingen tritt als eines der bisher überzeugenden Teams beim Spitzenreiter an. Trainer Schwartz lobt den Gegner und hat einiges vor.
In der Verbandsliga steht gleich am ersten Spieltag nach der Herbstpause das in der heimischen Handballszene mit Spannung erwartete Derby zwischen dem TuS Bommern und dem TuS Hattingen auf dem Spielplan. Das Lokalduell der beiden überaus stark in die Saison gestarteten Nachbarn steigt am Samstagabend im Sportzentrum des TuS Bommern. Anwurf ist um 19.30 Uhr.
Schon aus rein tabellarischer Sicht wartet ein absolutes Topspiel auf die Handballfans. Der TuS Bommern thront nach vier Spieltagen mit blütenreiner Weste ganz oben auf dem Platz an der Sonne. 8:0-Punkte und ein Torverhältnis von 120:95 unterstreichen den tadellosen Saisonstart und die gute Frühform der neu formierten Bommeraner Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Ingo Stary. So sieht auch Hattingens Coach Uli Schwartz den TuS Bommern nicht nur aufgrund des Tabellenbildes aktuell als stärkstes Team einer sonst wohl mit vielen gleichwertigen Mannschaften bestückten Liga an.
Schwartz sieht Bommern in der Favoritenrolle
„In Bommern wird sehr gute Arbeit geleistet. Die Top-Platzierung kommt nicht von ungefähr. Unser Gegner ist super drauf und tritt dabei äußerst konstant auf. Trotz des veränderten Kaders ist Bommern auf allen Positionen richtig gut besetzt“, lobte der TuS-Trainer die Bommeraner, die er am Samstag auch eindeutig in der Favoritenrolle sieht. Diese Zuordnung trifft der erfahrene Übungsleiter der Hattinger auch aus der Tatsache heraus, dass er seine Mannschaft noch längst nicht so stark sieht, wie es der momentane Tabellenstand hergibt.
Auch interessant
„Unser Saisonstart mit 6:2-Punkten war sicherlich gut. Die gezeigten Leistungen sind allerdings durchaus ausbaufähig. Ohne unseren bisherigen Gegner abwerten zu wollen, glaube ich schon, dass wir bisher auch auf vermeintlich schwächere Mannschaften getroffen sind. Es hat sich aber gezeigt, dass wir gerade im Defensivbereich noch längst nicht da sind, wo wir hin wollen. Da fehlen noch einige Prozent, um so richtig sattelfest zu werden. Gerade der denkbar knappe Heimsieg über die SG Ahlen II (29:28, Anm. d. Red.) war für mich ein deutliches Zeichen, dass es noch nicht so läuft, wie es die gute Tabellenplatzierung aussagt“, so der Trainer.
Nach Abgängen Qualitäten verloren
Das ist aber keineswegs verwunderlich. Nach den Abgängen wichtiger Spieler wie Matthias Sinnemann, Jonas Jäger und Phillip Dobrodt sind dem TuS gerade in puncto Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen am Kreis Qualitäten abhanden gekommen, die nicht eins zu eins zu ersetzen sind.
Auch interessant
Die neue Formation muss den neuen Spielstil noch weiter verinnerlichen und verfeinern. Da ist es bitter, dass zwei Schlüsselfiguren wie Jannis Stecken und Sven Schmitz aus beruflichen und verletzungsbedingten Gründen nicht durchgehend trainieren können.
TuS Hattingen will sich weiter steigern
„Wir müssen und werden uns weiter steigern und wollen unbedingt den guten Punktestand noch weiter ausbauen. Dass wir in Bommern nicht der Favorit sind, heißt ja schließlich nicht, dass wir nicht dorthin fahren um zu gewinnen“, zeigt sich Uli Schwartz von seiner kämpferischen Seite. Dass seine Jungs ihm nacheifern und den Kampf beim Spitzenreiter annehmen werden, daran hat der Trainer nicht die geringsten Zweifel.