Hattingen. Lange müssen die Sportfreunde in Unterzahl gegen TVD Velbert spielen. Die wenigen Chancen vergeben sie, während die Gegner treffen und siegen.
Es läuft einfach nicht für die Sportfreunde Niederwenigern in der Oberliga. Auch der Versucht, im Heimspiel bei bestem Fußballwetter und vielen Zuschauern zu punkten, scheiterte. Die Gäste vom TVD Velbert gewannen 2:0.
Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde, fühlte sich ein wenig an das Spiel aus der Vorwoche erinnert. Da standen die Wennischen nach einem fatalen Fehlpass, der zu einem entscheidenden Tor führte, am Ende wieder ohne Punkte da. Dieses Mal schwächten sie sich selbst und mussten fast eine Stunde lang mit zehn Mann alles versuchen. Denn in der 34. Minute flog Innenverteidiger Sergej Stahl mit Gelb-Rot vom Platz. Er hatte zuvor bereits ein taktisches Foul begangen. Dann schubste er einen Gegner im Strafraum von sich weg, was der Unparteiische ahndete. „Das war völlig unnötig und darf uns einfach nicht passieren“, kommentierte der Trainer diese Szene.
Chancen der Wennischen verpuffen
Den fälligen Strafstoß verwandelte der Velberter Maik Bleckmann. Der stand später noch einmal im Fokus. In der ersten halben Stunde hatte es schon auf beiden Seiten Tormöglichkeiten gegeben. Frederick Gipper spielte sich dabei für Niederwenigern bis zur gegnerischen Grundlinie vor und legte den Ball dann zurück in den Strafraum, wo die Chance allerdings verpuffte. So blieb es beim 1:0 für Velbert.
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Bei einem Vorstoß in der zweiten Halbzeit wurde Gipper dann böse gestoppt. Er legte den Ball an Gegner Bleckmann vorbei und war schneller. Der Velberter senste ihn von der Seite um. „Der Ball war da gar nicht mehr im Spiel, es hätte meiner Meinung nach Rot geben müssen“, sagte Margref. Der Schiedsrichter beließ es allerdings bei einer Verwarnung, so dass die Sportfreunde weiterhin in Unterzahl blieben.
Velbert trifft zweimal ans Aluminium
Der TVD hätte den Spielstand schon eher ausbauen können. Direkt nach der Halbzeit (48.) und nach einer knappen Stunde (60.) trafen die Gäste jeweils das Aluminium. Die Sportfreunde wackelten, nicht nur ihr Tor. Die eigenen Bemühungen fielen gegen die elf Gegner schwer. Marc Gotzeina hatte per Freistoß die Möglichkeit, am Ergebnis zu rütteln, traf aber nicht. Und als Amin Ouahaalou den Ball im Strafraum auf seinen starken linken Fuß bekam, wollte er ihn sich noch einmal zurechtlegen und zog dann mit dem schwächeren rechten ab – ohne Erfolg.
In der 86. Minute war dann auch das nächste Kapitel in der Oberliga beendet. Björn Kluft bekam von einem Mitspieler den Ball durch die Abwehr der Sportfreunde zugespielt und versenkte den Ball eiskalt zum 2:0-Endstand. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Das ist natürlich schon bitter. Wir müssen daran arbeiten, gerade zu Beginn unsere Fehler abzustellen und uns nicht selbst zu besiegen“, sagte Margref, der zugab, dass Velbert verdient gewonnen habe: „Die Gegner hatten mehr Ballbesitz und auch die ein oder andere Chance, die wir uns nicht erarbeitet haben.“
So haben sie gespielt
Sportfreunde Niederwenigern – TVD Velbert 0:2
Tore: 0:1 (FE/36.), 0:2 (86.).
SFN: Zimmermann, Stahl, Gotzeina (76. Kisin), N. Lümmer (64. Moreno), Machtemes, Esser, Gripper, Feldmann, Köfler, Ouahaalou (86. Kazelis), Lünemann (62. Beyer).