Hattingen. Gegen den TVD Velbert stehen keine gelernten Mittelstürmer auf dem Platz. Es gibt dennoch Hoffnung für Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref.

Im Sommer sind die Sportfreunde Niederwenigern sowie der TVD Velbert beide aufgestiegen. Nun treffen sie in der Oberliga Niederrhein aufeinander. Die Kontrahenten trennen zehn Punkte, und doch läuft es weder für die Wennischen noch für die Mannschaft aus der Nachbarschaft sportlich wie gewünscht. Am Sonntag stellt sich der TVD an der Burgaltendorferstraße vor (15 Uhr). Für eines der beiden Teams könnte dann der Knoten platzen.

„Die Velberter sind sicherlich mit anderen Ambitionen in die Oberliga gegangen als wir“, schätzt Jürgen Margref. Der Trainer der Sportfreunde weiß darüber Bescheid, dass sich der TVD zum Teil enorm verstärkt hat – zumindest auf dem Papier. In den Reihen der Gäste stehen ein paar Spieler, die schon höher gespielt haben, teilweise im Profifußball Luft schnuppern durften. Ein klares Zeichen an die Konkurrenz, doch die individuelle Klasse alleine reichte zuletzt nicht immer aus. Seit fünf Spielen sind die Velberter nun sieglos, die Stimmung war bis Mitte der Woche gedrückt. Dann gewannen sie im Niederrheinpokal gegen den Rather SV. Der Trainer Hüzeyfe Dogan hatte zuletzt gewarnt, dass die Individualität allein nicht ausschlaggebend für Punkte ist.

Margref warnt vor einigen Spielern der Gegner

Margref pickt ein paar Spieler aus den Reihen des Turnvereins Dalbecksbaum – so heißt er ausgeschrieben – heraus, vor denen seine Elf gewarnt sein muss. Zum einen ist der Innenverteidiger Patrick Ellguth in der Defensive eine Bank. Dazu kommt mit Björn Kluft ein sehr agiler Stürmer. „Der kann nach vorne immer etwas machen“, weiß Margref. Außerdem strahle Jeffrey Tumanan aus dem Mittelfeld Gefahr aus und zieht die Fäden. Es gelte zudem, kaum Standards zuzulassen. Denn dann haben die Velberter in der Vergangenheit gezeigt, dass sie Lufthoheit haben. „Sie haben große Spieler dabei. Wir müssen sie in den Griff bekommen“, betont der Trainer der Wennischen.

Einer der Sportfreunde, der in der schon laufenden Saison noch in den Kader geholt wurde, spielte bis zuletzt beim nächsten Gegner: Innenverteidiger Timm Esser. Er dürfte sich auf seine Ex-Kollegen freuen und um ein paar Stärken der Offensivkräfte wissen. In dessen Kader steht mit Dominik Enz übrigens auch ein Ex-Sportfreund, der drei Jahre lang für Niederwenigern gespielt hatte, ehe er sich in der Winterpause der Saison 2017/18 der Spielvereinigung Schonnebeck in der Oberliga anschloss.

Ausfälle und Rückkehrer im Kader

„Die Punkteausbeute der Gegner ist nicht sehr groß. Sie haben nur einen mehr als Nettetal. Und deren Leistung war vergangene Woche nicht angsteinflößend“, so Margref. Seine Mannschaft sei hungrig, die Gier auf den ersten Sieg weiterhin groß. In der gab es zuletzt allerdings einige Ausfälle zu verkraften und die Wennischen müssen wohl am Sonntag ohne einen gelernten Mittelstürmer auskommen. Zwar steht mit Marius Lünemann Hilfe aus der zweiten Mannschaft im Kader, aber der am Finger operierte Max Golz ist noch rot-gesperrt. Simon Bukowski ist noch immer nicht einsatzfähig, dafür aber der Offensivmann Florian Machtemes. „Er sollte zuletzt nur einen Kurzeinsatz bekommen, hat dann aber über 90 Minuten gespielt und er tut dem Spiel gut“, so Magref. Im Training zurück ist nach seiner Knieverletzung Marcel Kuhlmann.

Im Tor wird Hendrik Zimmermann stehen, nachdem sich Stammkeeper Alexander Golz verletzt hat. „Es hat sich eine Innenbanddehnung im linken Knie herausgestellt. Ich hatte wohl Glück im Unglück“, sagte der Torwart, der mit Sergej Stahl zusammengestoßen war und zunächst ein Schaden am Kreuzband befürchtet worden war. Bis Mitte November fehlt er allerdings.