Sprockhövel. Mit den Sportfreunden Siegen trifft Sprockhövel auf eine Elf, die eine ausgeglichene Saisonbilanz hat. Balaika fordert mehr als Konzentration.
Dass die Oberliga Westfalen in dieser Saison sehr ausgeglichen ist, haben schon viele Experten gesagt. Die TSG Sprockhövel zählt ebenfalls zu den vielen Wundertüten und hat sich bislang noch nicht so wirklich nach oben oder unten eingruppiert. Genauso geht es dem kommenden Gegner, den Sportfreunden Siegen. Die stehen genauso im Niemandsland und gastieren am Sonntag (15 Uhr) in der Baumhof-Arena.
Die Sportfreunde sind – schaut man auf die blanke Statistik – überhaupt nicht gut einzuschätzen, wie in dieser Saison generell die Teams der Oberliga Westfalen. Denn aus neuen Spielen haben die Siegener jeweils drei Siege, Unentschieden und Niederlagen auf dem Konto, dazu ein ausgeglichenes Torverhältnis bei je 18 geschossenen und kassierten Toren. Mit diesen Zahlen steht Siegen genau in der Mitte der Tabelle, auf Platz neun (von 18). Die TSG weißt die gleiche Bilanz auf, ebenso wie der Holzwickeder Sport Club und der SV Schermbeck, die allesamt bei zwölf Zählern stehen.
Siegen muss im Kreispokal einen Dämpfer einstecken
Unter der Woche musste die Mannschaft von Trainer Dominik Dapprich einen Dämpfer einstecken. Am Mittwoch verlor sie im Kreispokal mit 0:1 gegen den Bezirksligisten FC Eiserfeld, der sich vor allem auf sein Konterspiel konzentrierte und dadurch schließlich die Defensive der Sportfreunde knackte. Der Oberligist rotierte dabei ordentlich, strahlte aber nu wenig Torgefahr aus. Für den TSG-Trainer Andrius Balaika ist dies allerdings nicht aussagekräftig. „Wir haben auch schon mal gegen Bezirksligisten verloren“, sagte er trocken.
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Die Siegener kann er trotz des bisher ausgeglichenen Saisonverlaufs ein wenig einschätzen. „Das Team ist im Vergleich zur vergangenen Saison fast komplett zusammengeblieben. Es ist spielstark und jung. Zudem versucht sie, ausdrücklich Fußball zu spielen und operiert kaum mit langen Bällen“, hat Balaika in Erinnerung. Das heißt, dass sich seine Mannschaft auf eine ballstarke Truppe einstellen muss, die nur darauf aus ist, Lücken in der Defensive aufzuspüren und dann zuzuschlagen.
TSG will den Spielaufbau der Gäste unterbinden
„Wenn die Gegner es gut machen, wird es für uns schwer werden, überhaupt an den Ball zu gelangen. Wir müssen also versuchen, den Spielaufbau zu unterbinden“, so Balaika, der Siegen zutraut, wieder in der oberen Tabellenregion einen Platz zu finden. „Die Hinrunde in der vergangenen Saison war sehr gut, am Ende gehörten sie zu den sechs besten Teams. Das ist aber alles hypothetisch, wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren“, fordert er. Auch den Siegeswillen seiner Elf, die zuletzt gegen die besseren Mannschaften immer gut ausgesehen hat. „Unsere Laufwege müssen stimmen, wir dürfen keine Räume bieten und können nur im Verbund gewinnen.“
Fehlen wird weiterhin Luca Hauswerth, dessen Behandlung gegen seine Entzündung in der Patellasehne nicht angeschlagen hat. Er hat noch Schmerzen. „Es ist nicht besser geworden. Es ist schwer, eine gute Methode zu finden. Es erinnert mich an Tim Oberdorf, der damit in den vergangenen Jahren auch immer Probleme hatte“, sagt Balaika, der zudem seinen gesetzten Rechtsverteidiger Christian Antwi-Adjej ersetzten muss, weil er gelb-gesperrt ist.