Sprockhövel. Beim Tabellenletzten geht die Elf von Markus Dönninghaus nur halbherzig ins Spiel. Die Gegner behalten einen Punkt mithilfe der Grundtugenden.

Eigentlich wollte Markus Dönninghaus sichere drei Punkte mit nach Hause nehmen. Doch wer nicht mitspielte, war seine Mannschaft. Sie überzeugte den Trainer des SC Obersprockhövel überhaupt nicht und spielte nur 2:2 beim Tabellenletzten FSV Werdohl.

„Wir müssen ganz ehrlich sein: wir können unserem Spiel nichts Gutes abgewinnen. Ich bin mit keiner Phase des Spiels zufrieden“, sagte Dönninghaus nach der Rückkehr. Ihm war klar, dass die Gegner nach der 0:7-Klatsche aus der Vorwoche motiviert sein werden und gegen einen guten Gegner punkten möchten. „Meine Mannschaft hat sich vielleicht gedacht, dass 60 Prozent gegen diesen Gegner reichen“, so der Trainer. In seinen Augen haben die Grundtugenden des Fußballs den Unterschied ausgemacht. Werdohl zeigte sie, der SCO ließ sie vermissen.

Werdohl hat eine klare Körpersprache

Bei den Gastgebern stimmte die Laufbereitschaft und die aggressive Spielweise, um allein schon durch Körpersprache zu demonstrieren, dass man punkten möchte. „Man hätte erwarten können, dass wir auch so auftreten. Dann hätten wir mit unserer Qualität das Spiel sicherlich gewonnen“, schätzt Dönninghaus. Seine Mannschaft hatte viel Ballbesitz, die Gegner warteten ab und ließen die Obersprockhöveler kommen – so wie viele Gegner in der Landesliga. „Die Gegner waren auf Schadensbegrenzung bedacht“, so Dönninghaus. Und das machten sie effektiv.

Obersprockhövels Fabian Kulpmann (schwarzes Trikot) wurde zweimal gelegt. Nur einmal pfiff der Schiedsrichter und gab Elfmeter.
Obersprockhövels Fabian Kulpmann (schwarzes Trikot) wurde zweimal gelegt. Nur einmal pfiff der Schiedsrichter und gab Elfmeter. © Funke Foto Services | Biene Hagel

Einmal kam ein Abwehrbein allerdings zu spät, als Fabian Kulpmann von Niklas Niedergethmann in den Strafraum geschickt wurde. Nach dem Foulspiel verwandelte Adrian Wasilewski den fälligen Strafstoß. Doch in der Folge ergaben sich nicht mehr so viele Chancen oder der SCO stellte sich bei der Verwertung ungeschickt an. Auch ein Weckruf von Dönninghaus in der Kabine während der Halbzeit half offensichtlich nichts.

Mit der ersten Torchancen in Halbzeit zwei treffen die Gegner

Denn mit der ersten Torchance nach dem Seitenwechsel glich Werdohl aus. Dann eroberten die Laternenträger den Ball in einem wie so oft hart geführten Zweikampf. Dönninghaus hatte dabei ein Foul an Kulpmann erkannt, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. So ging der FSV in Führung. Dem SCO lief die Zeit davon. Ein Zuspiel von Fabien Henning von der rechten Seite in den Strafraum schoss Felix Gremme dann kurz vor Schluss zum 2:2 ein. „Einerseits ist der Punkt zu wenig für unsere Ansprüche, andererseits hat die Leistung überhaupt nicht gestimmt“, schloss Dönninghaus.

FSV Werdohl – SC Obersprockhövel 2:2

Tore: 0:1 Adrian Wasilewski (FE/20.), 1:1 (71.), 2:1 (76.), 2:2 Felix Gremme (88.).

SCO: Deckenhoff, Kulpmann, Jahnke (61. Özkan), Diaby (76. Henning), Budde, Sow (69. Sow), Niedergethmann (61. D. Najdanovic), Fabritz, Monse, Gremme, Wasilewski.