Hattingen. Nach ihrem 14:18-Halbzeitrückstand setzen sich die Hattinger beim TuS Westfalia Hombruch mit 33:30 durch und feiern ihren zweiten Sieg in Serie.
Es war das erwartet harte Stück Arbeit für die Verbandsliga-Handballer des TuS Hattingen. Im Spiel beim TuS Westfalia Hombruch am späten Samstagabend verschlief die Mannschaft von Trainer Ulrich Schwartz die ersten 30 Minuten und lag zur Halbzeit mit 14:18 hinten. Dank einer guten Schlussphase konnten die Hattinger die Partie jedoch noch drehen und gewannen am Ende mit 33:30. Ein ganz wichtiger Auswärtssieg für den TuS.
„Seitdem ich in Hattingen bin, schaue ich zur Halbzeit immer auf die Anzeigentafel“, schmunzelte Coach Uli Schwartz noch am Morgen nach dem Spiel. „Gestern habe ich mir gedacht, dass 14 geworfene Tore eigentlich ja ganz gut sind, aber bei 18 Gegentoren muss in der Abwehr irgendwas nicht stimmen. Gestern war es aber anders, da passte es vorne und hinten irgendwie nicht“, fasste Uli Schwartz die völlig enttäuschende erste Hälfte zusammen.
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Der TuS-Trainer hatte ja vor dem starken Hombrucher Angriff gewarnt. Mit dem in der Vorsaison überragenden Torjäger Ole Sasse und dem erfahren Drittliga-Spieler Marcel Vogler verfügen die Dortmunder über exzellente Rückraum-Asse. In den bisherigen Saisonpartien kamen diese Spieler zwar noch nicht an ihre Leistungsgrenze heran, aber am Samstag zeigten sie zu Beginn schon mal einige Kostproben ihres Könnens. Immer wieder gab es gefährliche Anspiele an den Kreis und zu den Außen, die der TuS nicht zu verteidigen wusste. „Man hat schon gemerkt, dass unser Abwehrchef Jannis Stecken in der vergangenen Woche nicht trainieren konnte. Es fehlte einfach an der Feinabstimmung“, sagte Uli Schwartz.
Hombruch führt 18:14 zur Pause
Der TuS hatte zwar kurz vor dem Seitenwechsel noch eine Phase, in der er den Rückstand auf zwei Tore verkürzen konnte, aber zur Halbzeit stand es dann 18:14 für die Hombrucher. „Dennoch haben wir gemerkt, dass in der zweiten Halbzeit noch etwas gehen könnte, und haben in der Pause konstruktiv unsere Fehler angesprochen“, sagte der Hattinger Übungsleiter. Und Uli Schwartz sollte Recht behalten. Der TuS Hattingen kam, wie schon in der vergangenen Woche gegen Siegen, wie verwandelt aus der Kabine, ließ jedoch zunächst fahrlässig die ersten vier Chancen alle liegen, und plötzlich betrug Hombruchs Vorsprung fünf Tore.
Dann nahmen aber Linus Grossmann, Lars Wichmann und Rückkehrer Philipp Gräf das Heft des Handelns in die Hand und erzielten jeweils zwei ganz wichtige Treffer. Nach etwa 40 Minuten stand es schließlich 20:20 ,und es war wieder alles offen. Jetzt standen die Hattinger viel enger in der Deckung und begannen sogar, richtig guten Handball zu spielen. Gut zehn Minuten vor dem Ende waren die Rot-Weißen auf 26:23 davongezogen, und die Gegenwehr der Hombrucher war gebrochen. „Wir sind heute in den ersten 40 Minuten alles schuldig geblieben, dann haben meine Jungs aber gespürt, dass da noch was geht, und sind richtig gut marschiert“, freute sich Uli Schwartz über den zweiten Sieg in Serie.
„Aber wir müssen im nächsten Spiel gegen die Ahlener SG II unbedingt unsere Abwehrfehler abstellen, wenn wir mit einem positiven Punktekonto in die Herbstpause gehen wollen“, sagte der TuS-Coach am Sonntag.