Hattingen. Der VfL Winz-Baak gewinnt das Duell der Ex-Teamkollegen klar mit 9:1. Daniel Badewitz holt den Ehrenpunkt Gäste von Preußen Elfringhausen.

Es war ein ganz besonderes Derby, diese Partie in der Tischtennis-Landesliga. Ein besonders Spiel für Gastgeber VfL Winz-Baak, für die Gäste des SSV Preußen Elfringhausen und für Frank Schillen.

Dabei stand gar nicht so sehr das Ergebnis im Vordergrund. Die Rollenverteilung vor dieser Begegnung war nämlich klar und beide Mannschaften sich einig. „Wenn wir nicht gewinnen, dann wäre das schon eine Enttäuschung“, hatte Jean-Pierre Reuter von VfL vor der Partie gesagt.

Die sollte es nicht geben, denn die Gastgeber siegten am Ende deutlich mit 9:1.

Vier Ex-Preußen im Trikot der Gastgeber

Schon in den ersten Doppeln wurde klar: Ein allzu langer Abend würde es an der Wagnerstraße nicht werden, dort, wo ein Großteil der ehemaligen ersten Mannschaft der Preußen jetzt im Trikot des VfL an die Platte gingen.

Lediglich das Preußen-Duo Ralf Drews/Berthold Kühn konnten der Baaker Paarung Reuter/Karsten Paroli bieten. Am Ende hieß es aber doch 11:7, 8:11, 11:8, 11:7 für die Gastgeber. „Sie haben gut gespielt und kennen uns natürlich auch bestens“, sagte Reuter, der einer der vier Akteure der Gastgeber war, die noch vor kurzem das Trikot der Preußen trugen.

Gewann nicht nur das Doppel an der Seite von Adrian Klimas, sondern auch seine beiden Einzel:  Robin Göbel vom VfL Winz-Baak.
Gewann nicht nur das Doppel an der Seite von Adrian Klimas, sondern auch seine beiden Einzel: Robin Göbel vom VfL Winz-Baak. © Biene Hagel / Funke Foto Services

Mit einem 3:0 ging es also in die Einzel. Dort gingen die Siege meist deutlich an die favorisierten Gastgeber, bis, ja bis auf einen. Daniel Badewitz, der Preußen-Kapitän, legte ein richtig gutes Spiel auf die Platte. Mit 7:11, 12:10, 11:3 und 11:8 bezwang er Duncan Wesener und holte somit den Ehrenpunkt für sein Team. „Bei mir läuft es momentan“, sagt Badewitz nach seinem Einzel glücklich. Auch in seiner zweiten Partie gegen Robin Göbel gab er trotz seiner 1:3-Niederlage eine gute Figur ab. „Jetzt steht es 9 zu Badewitz“, sagte Reuter lachend.

„Leider nutzt es ja nicht viel, wenn wir insgesamt keine Chance auf den Sieg haben“, sagte Badewitz, der die Konkurrenten bestens kennt. „In allen Partien ging es immer freundschaftlich zu, wir verstehen uns gut und darum drücken wir den Baakern auch den Daumen, dass sie den Aufstieg schaffen.“

Die Preußen ihrerseits müssen um den Klassenerhalt kämpfen und bekommen dabei wieder Unterstützung von Frank Schillen. Für den 59-Jährigen im Elfringhauser Dress war schon die Rückkehr an die Platte ein großer Erfolg. Nach einer Blutkrebsdiagnose, mehreren Chemotherapien und vielen Wochen im Krankenhaus, ist er auf einem guten Weg der Besserung.

„Natürlich bin ich noch nicht ganz fit, aber es gibt mir viel Kraft, jetzt wieder mit der Mannschaft spielen zu können“, sagte Schiller nach der Partie. Und auch Jean-Pierre Reuter von den Gastgebern betonte, dass das bei aller Freude über den Sieg die wichtigste Nachricht des Abends sei.