Hattingen. In einem würdigen Derby hat sich die DJK Westfalia Welper gegen die Trompeter-Sieben durchgesetzt. Die Entscheidung fällt aber erst spät.
Als Maximilian Kothe-Marxmeier nach 59:09 Minuten ins Tor traf, rissen alle Welperaner die Arme hoch. Die Auswechselspieler sprangen erfreut von der Bank auf. Es war nicht nur die Vorentscheidung im Derby gegen Ruhrbogen Hattingen, sondern auch der Endstand. Die DJK Westfalia Welper II hat mit 25:23 gewonnen.
Es war ein sehr enges Spiel mit zwei guten Abwehrreihen. Nach 35 Sekunden gelang zwar der DJK durch Leander Witt ein schnelles Tor zum 1:0, doch dann dauerte es bis drei Minuten und 43 Sekunden, bis das nächste fiel, für die Gäste in Person von Alexander Schönherr. In der Zwischenzeit vergab der Ruhrbogen sechs Torwürfe. Sie wurden allesamt geblockt oder gingen daneben. Insgesamt wiesen die Gäste sehr viele Fehlwürfe auf. „Die Quote war einfach viel zu groß“, haderte Trainer Andreas Trompeter daher auch im Nachhinein mit den vergebenen Chancen.
Fehlwurfquote ist beim Ruhrbogen hoch
Dazu kam noch, dass Spielmacher Mirco Kleinjohann gleich drei Siebenmeter vergab, zwei in der ersten Viertelstunde. Fast sinnbildlich war es dann, dass Niklas Koch durch einen Gegenstoß frei zum 2:1 traf. Doch die Führung wechselte in der Folge immer wieder. Der kompakte 6:0-Abwehrblock des Ruhrbogen stellte für die Welperaner ein großes Hindernis dar, die langen Schönherr und Philipp van Dinther im Mittelblock waren recht schwer zu überwinden. Auf der anderen Seite stellte die DJK ebenfalls einen dichten 6:0-Block, manchmal auf die etwas offensivere 5:1-Variante.
So blieb es bis zur Halbzeit ausgeglichen, Kothe-Marxmeier traf noch zum 11:10 für Welper, als sich die Mannschaften in die Kabinen verabschiedeten. Danach schaffte es die DJK, sich auf 14:10 abzusetzen. Witt war im Angriff sehr agil, suchte Freiräume und traf. Es war allerdings nur eine kurze Phase, in der es so gut lief. „Wir haben im Angriff viel zu wenig spielerisch agiert, dafür aber guten Kampf gezeigt“, sagte DJK-Trainer Dennis Galbas. Er freute sich aber darüber, dass seine Sieben einige Bälle eroberte, was dem Ruhrbogen in der ersten Halbzeit beim Welperaner Spielaufbau ebenfalls gelungen war.
Welper bekommt Gegenstöße nicht in den Griff
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„Das, was in der vergangenen Woche noch nicht so gut klappte, haben wir dieses Mal besser gemacht“, zeigte sich Galbas zufrieden. Allerdings schaffte seine Mannschaft es nicht, die gefährlichen Gegenstöße der Gäste zu unterbinden. So entwischte vor allem Niklas Koch, vor dem der DJK-Trainer noch warnte, den Welperanern einige Male. Davon ließ sich die DJK aber nicht beeindrucken und spielte ihr Spiel weiter runter. Der erfahrene Fabian Andreas, teilweise mal durch kurze, offensive Deckung aus dem Spiel genommen, traf einige Male.
„Er hatte einen entscheidenden Anteil am Sieg“, räumte Ruhrbogen-Trainer Trompeter ein und fügte an: „Welper war cleverer als wir, uns fehlt die Routine und die Nerven waren zu weit oben.“ Für die DJK ging Fabian in den letzten Minuten voran – bis dann Kothe-Marxmeier den Schlusspunkt setzte.
DJK Westfalia Welper II - Ruhrbogen Hattingen 25:23
Spielverlauf: 1:0, 2:2, 5:4, 6:6, 8:8, 11:10 (Hz.), 14:10, 15:13, 18:17, 20:20, 22:22, 25:23.
DJK: Wanders, Jäger; Buchmüller (3), Kothe-Marxmeier (6), Kryst (1), Porbeck (3), Mühle (1), Gotthelf, Witt (6), Propp, Knippert, Fischer, Andreas (5/3).
Ruhrbogen: Keinhorst, Stahl; Mintrop (2), Katzenmeier, Louis, Schröder, Engler (2), Schönherr (6/3), P. van Dinther, Koch (5), Heinz (3), Kleinjohann (5).