Hattingen. Der Trainer des TuS Hattingen erwartet gegen RSVE Siegen von seiner Sieben eine Leistungssteigerung. Doch sein Personal ist noch nicht voll belastbar

Mit einem laut Trainer Ulrich Schwartz „Tag zum Vergessen“ starteten der TuS Hattingen in die Saison. In der ersten Heimpartie der neuen Spielzeit treffen die Hattinger am Sonntag nun auf den RSVE Siegen, der in der Vorwoche überraschend deutlich mit 33:27 gegen den Oberliga-Absteiger SuS Oberaden gewinnen konnte. Anwurf in der Kreissporthalle ist um 17.30 Uhr.

Das war eine schwache Leistung, die der TuS am vergangenen Spieltag geboten hatte. Kämpferisch konnte man dem Team von Schwartz keinen großen Vorwurf machen. Vielmehr erreichte keiner der Spieler sein normales Leistungsniveau, die Abwehr wackelte ein ums andere Mal und im Angriff fehlte der nötige Druck. „Wir haben natürlich gegen einen starken Gegner gespielt. Schalksmühle leistet vor allem im Nachwuchsbereich gute Arbeit und es waren auch einige Drittliga-Spieler dabei, aber das ist alles keine Entschuldigung für unser Auftreten. Ich erwarte gegen Siegen eine hundertprozentige Leistungssteigerung“, fordert der Übungsleiter.

Entschuldigungen gelten nicht

Entschuldigungen gibt es also nicht, aber vielleicht Erklärungen. Denn der TuS muss sich nach den Abgängen von Kreisläufer Kai Dobrodt und Linksaußen Matthias Sinnemann erst noch finden. Zudem befindet sich Jonas Jäger, der zweite Teil der TuS-Flügelzange noch in seinem Auslandsjahr in Uganda. Sicherlich könnte Jannis Stecken am Kreis spielen, aber der Abwehrchef ist nach einer Fußverletzung noch nicht richtig fit. Auch Sven Schmitz wäre ein Kandidat, der war jedoch gegen Schalksmühle beruflich verhindert und ist zudem ebenfalls angeschlagen.

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Und Sinnemann, in der vergangenen Saison immerhin viertbester Torschütze der Verbandsliga, ist auch nicht so einfach zu ersetzen, auch wenn Nils Johannes aus der zweiten Mannschaft sowie die beiden jungen Neuzugänge Peer Oberste-Lehn und Tom Gusewski ihre Sache gut machen. „Und ich habe das Gefühl, dass auch unser Spielmacher Linus Grossmann noch etwas Rückstand hat. Das sah noch nicht so aus, wie ich mir das bei ihm vorstelle“, sagt Schwartz.

Umstrukturierung wird noch einige Zeit dauern

Es wird also noch einige Zeit dauern, bis der Prozess der Umstrukturierung bei den Rot-Weißen abgeschlossen ist, aber genau diese Zeit haben die Hattinger nicht. „Wir müssen gegen Siegen gewinnen, um dran zu bleiben. Zwei, drei Niederlagen in Folge sind im Verlauf der Hinrunde nicht mehr aufzuholen und man muss sich dann eher nach unten orientieren“, fühlt sich Schwartz an den Beginn der vergangenen Saison erinnert, als es zum Auftakt ebenfalls eine Niederlage gab, damals in Recklinghausen.

Aber einen Sieg einzufahren, wird nicht einfach. Die Siegener haben sich mit einigen Leuten aus der Region eine junge Mannschaft zusammengestellt, die von Rückraumspieler Tim Kolb geführt wird, der aufgrund seiner individuellen Fähigkeiten sicher auch ein Spiel allein entscheiden kann. „Siegen hat in dieser Saison sicher Ambitionen, oben mitzuspielen“, vermutet der TuS-Coach.

Personalprobleme bereiten dem Trainer Sorgen

Auch einige Personalprobleme machen die Sache nicht einfacher. So wird Jakob Jäger zwar diese Woche zurückerwartet, hat aber kaum trainiert. Lars Wichmann stand am Dienstag das erste Mal wieder auf der Platte, ist aber noch nicht voll belastbar. Auch Philipp Gräf machen seine Fußprobleme aus der vergangenen Saison noch zu schaffen. Zudem sind David Beyer (Grippe) und Lennart Cammann (Schulterprobleme) angeschlagen.