Hattingen. Das erste Saisonspiel hat der TuS Hattingen 22:26 gegen die SG Schalksmühle-Halver verloren. Die Spieler erreichen ein bestimmtes Niveau nicht.

Die Handballer des TuS Hattingen sind am Freitagabend mit einer Auswärtsniederlage in die neue Verbandsligasaison gestartet. Der TuS unterlag bei der SG Schalksmühle-Halver Dragons II nach einer enttäuschenden Vorstellung mit 22:26. Die kämpferische Einstellung stimmte zwar über weite Strecken. Spielerisch kochten die Hattinger allerdings auf Sparflamme.

Die Gastgeber präsentierten sich dagegen beim Auftakt schon in guter Frühform. Sie spielten einen temporeichen und durchaus körperlich starken Handball. Die Mannschaft war mit jüngeren und erfahreneren Spielern gut durchmischt und zeigte sich sehr hungrig auf den Erfolg. Zudem waren laut TuS wohl auch ein oder zwei Spieler aus dem erweiterten Kader der ersten Mannschaft, die in der dritten Liga nach drei Spieltagen die Tabelle anführt, mit dabei. Insgesamt gesehen geht der Sieg des Teams von Trainer Mark Dragunski in den Augen der Hattinger völlig in Ordnung.

Trainer Uli Schwartz findet deutliche Worte

Das lag aber auch daran, dass der TuS Hattingen nie so recht ins Spiel fand. Trainer Uli Schwartz fand deutliche Worte. „Das war ganz einfach ein Tag zum vergessen. Wir hatten kollektiv eine schwache Tagesform. Es fehlte an diesem Freitagabend auch die Frische, die die Jungs sonst auszeichnet. An fehlendem Willen hat es allerdings nicht gelegen. Der Kampfgeist war vom Anpfiff an da. Die Fehlerkette in allen Mannschaftsteilen war aber einfach zu groß“, analysierte der Coach schon kurz nach dem Abpfiff.

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Hinzu kam, dass der Spielball vor lauter Harz häufig förmlich an den Händen klebte und sogar nach dem Aufprallen hin und wieder kaum nach oben sprang. Das verunsicherte die Gästespieler ganz offensichtlich mehr als die Hausherren. So fanden auch drei von sieben Siebenmetern nicht den Weg ins Tor. Als Entschuldigung für die schwache Leistung taugt dieses Detail aber nicht.

Hattinger erreichen ihr Leistungsniveau nicht

Vielmehr war es so, dass fast alle Spieler ihr eigentliches Leistungsniveau nicht erreichten. Linus Grossmann zum Beispiel brauchte für seinen einzigen Treffer sieben Versuche. Auch Kai Werthebach als bester Schütze der TuSler schoss noch so manche Fahrkarte. Und Jannis Stecken war der Trainingsrückstand noch deutlich anzumerken. Das Positionsspiel im Angriff litt nach ansprechender Anfangsphase an mangelnder Bewegung und produzierte durch leichte Ballverluste zahlreiche Konter, die viel zu häufig zu leichten Toren für die Dragons führten.

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Interessanterweise spielte sich die TuS-Offensive trotz der erwähnten Unzulänglichkeiten noch viele Chancen heraus, die, so Uli Schwartz, „bei konsequenter Verwertung sogar noch zum Sieg hätten reichen können“. Und so gewann man aufgrund der ständig wiederkehrenden Fehler schon frühzeitig den Eindruck, dass an diesem Spieltag einfach nichts zu holen war.

Fehlende Spieler können im nächsten Heimspiel helfen

So sah es auch Uli Schwartz. „Obwohl wir immer wieder verkürzt haben, hätten wir noch eine halbe Stunde weiterspielen können und wären dennoch nicht entscheidend herangekommen. Ich glaube, wir brauchen noch ein paar Wochen, bis wir so richtig in Schwung kommen“, sagte der Trainer, der diese Begegnung als Weckruf verstanden wissen will. Die in Schalksmühle fehlenden Jakob Jäger, Sven Schmitz und Lars Wichmann können aber durchaus auch schon am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) im ersten Heimspiel gegen den RSVE Siegen das Niveau im Spiel der Hattinger deutlich anheben.

SG Schalksmühle-Halver Dragons II – TuS Hattingen 26:22

„Spielfilm“: 0:1, 4:2, 4:4, 6:6, 10:6, 12:9 (Hz.), 16:10, 19:12, 19:16, 23:18, 23:20, 25:20, 26:22

TuS: Bieber, Frorath; Johannes (1), Schiller (3), Bayer (3/2), Grossmann (1), Bothmann, Gusewski (2), Kilfitt, Oberste-Lehn, Werthebach (7/1), Stecken (1), Cammann (4/1).