Sprockhövel. Der Profi vom SV Werder Bremen trat mit seinem Jugendklub RSV Meinerzhagen im Baumhof an. Einen 2:0-Sieg mit ihm hatte es dort schonmal gegeben.
Als Nuri Sahin das letzte Mal im Baumhof war, stieg er mit der C-Jugend des RSV Meinerzhagen nach einem 2:0-Sieg in die Bezirksliga auf. Die TSG verpasste den Klassensprung, der zweifache Torschütze Sahin wechselte in die Jugend von Borussia Dortmund. Am Sonntag gab es beim Wiedersehen im Baumhof wieder keine Punkte für Sprockhövel. Sahin engagiert sich für seinen Jugendklub, ist Mannschaftsverantwortlicher und siegte mit dem RSV erneut 2:0.
Die erste große Chance hatte die TSG in der dritten Minute. Felix Casalino schob den Ball vor dem Strafraum quer zum freistehenden Emre Karaca. Der tunnelte RSV-Keeper Johannes Foch, doch ein Verteidiger klärte den abgefälschten Ball. Für Karaca lief in der Folge vieles nicht glücklich, ein Torschuss war zu schwach, eine Flanke flog ins Toraus, Bälle in die Spitze kamen nicht an, aber generell auf Sprockhöveler Seite oft nicht.
Gäste stehen oft im Abseits
Bei Angriffen der Gäste hob der Linienrichter fast immer die Fahne, was die Emotionen bei den RSV-Spielern und den Verantwortlichen teilweise hochkochen ließ. Einmal korrigierte sich der Assistent von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff sogar. Die Angriffe der Gegner waren schnell, der Zug zum Tor von Azmir Alisic groß. Der TSG-Rückhalt fing allerdings auch einige Bälle in die Spitze ab.
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Nach einer Ecke klärte die Sprockhöveler Abwehr den Ball allerdings zu kurz. Aus zentraler Position zog ein Gegner ab, ein Mitspieler brachte den Ball mit der Hacke noch aufs Tor. Alisic streckte sich, aber vergebens. Vom Innenpfosten prallte die Kugel ins Tor. Ein weiteres Mal zappelte der Ball im Netz, aber nur außen. Die aggressiv pressenden Meinerzhagener, die mit großem Anhang in den Baumhof gekommen waren, liefen oft gegen die löchrige TSG-Defensive an.
Keine druckvollen Abschlüsse und riskante Pässe
Die Bälle der TSG kamen im Sturmzentrum nicht an. Casalino bekam bei einer Gelegenheit zudem kein Druck mehr hinter den Ball. Alles sinnbildlich für die Partie. Auch ein halbhoher Querpass von Yannick Femia zu Kollege Ibrahim Bulut, der von RSV-Stürmer Andreas Spais akrobatisch abgefangen und schnell nach vorne gespielt wurde, ehe Femia selbst im letzten Moment zur Ecke klärte.
Erst im Verlaufe der zweiten Halbzeit kam die TSG besser ins Spiel und vor das Gäste-Tor. Lewin D’Hone ließ an der Grundlinie zwei Gegner stehen, wollte dann aber aus spitzem Winkel selbst abschließen, statt querzulegen. Ohne Erfolg. Casalino zielte links am Tor vorbei. Und die Bälle in die Spitze kamen wieder nur zum Teil an. „Wir spekulieren aber auch nicht mal“, ärgerte sich TSG-Trainer Andrius Balaika.
Tor nach Freistoß in der Nachspielzeit
Er beorderte in der Schlussviertelstunde seinen langen Kapitän Bulut neben Sahin in den Sturm, doch das hatte keinen Effekt mehr. Als ein Gegner in der Nachspielzeit genau auf der Strafraumlinie gelegt wurde, gab es nochmal einen Freistoß für den RSV. Während die Sprockhöveler starr standen, lief Ron Berlinski dem Ball entgegen und versenkte ihn in der kurzen oberen Ecke. Nach zuvor zwei vergebenen Chancen besiegelte er so das Spiel, nach dem wieder Nuri Sahin jubeln durfte.
TSG Sprockhövel – RSV Meinerzhagen 0:2
Tore: 0:1 (14.), 0:2 (90. + 2).
TSG: Alisic, Antwi-Adjej, Bulut, Femia, Musa, Sindermann, Hauser, Karaca (58. Sabah), Sahin, D’Hone (87. Restieri), Casalino (72. Dytko).