Paderborn. Gegen die Bundesliga-Reserve tritt Sprockhövel diszipliniert auf. Von vielen Chancen verwandelt Alperen Sahin eine. Das reicht der TSG nicht.
Das gefiel Andrius Balaika. Seine Jungs zeigten gegen den SC Paderborn II eine ganz starke Leistung und gewannen somit folgerichtig mit 1:0 im Auswärtsspiel, was der Trainer zuvor noch als das wohl schwerste bezeichnet hatte.
Von Beginn an trat die TSG diszipliniert auf und spielte guten Fußball. „Die Mannschaft war sehr konzentriert. Wir haben den Gegnern nicht ins Spiel kommen lassen. Hut ab vor dieser Leistung“, kommentierte der Trainer das Geschehen auf dem Platz und lobte alle seine Spieler. Die Sprockhöveler zeigten sich als Team, harmonierten zwischen den Mannschaftsteilen und störten die Paderborner bei ihren Spielzügen effektiv. So spielten sie sich gleichzeitig einige eigene Torchancen heraus, nutzten diese zunächst aber noch nicht. „Wir hätten bereits vor der Halbzeit mit 1:0 führen müssen“, sagte Balaika.
Drei Großchancen vor der Halbzeit
Sturmtank Felix Casalino war für die Ostwestfalen nur schwierig in den Griff zu bekommen und entwischte der Abwehr gleich zweimal. Als er alleine vor dem gegnerischen Torhüter Michele Cordi auftauchte, traf er aus Sicht seines Trainers allerdings die falschen Entscheidungen. Der Ball flog daher jeweils am Tor vorbei. Außerdem prüfte Emre Karaca den Paderborner Schlussmann mit einem Schuss aus der Distanz, nachdem er sich von links in die Mitte spielte und abzog. Der Keeper lenkte den Ball gerade noch über die Latte.
So haben sie gespielt
SC Paderborn II – TSG Sprockhövel 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Alperen Sahin (65.).
TSG: Alisic, Antwi-Adjej (29. Karthaus), Bulut, Musa, Hauser (81. Gökmen), Sindermann, Femia, Karaca (85. Dytko), Sahin, D’Hone, Casalino (74. Mourtala).
Als Casalino dann in der zweiten Halbzeit den Ball einmal nicht richtig traf, platze endlich der Knoten auf TSG-Seite. Joel Hauser, der zum ersten Mal in der Startelf auflief, setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte den Ball in die Mitte, wo Alperen Sahin einköpfte. Der Jubel war groß und laut. „Das war hochverdient“, betonte Balaika, dessen Mannschaft nach dem Erfolg keinesfalls nachließ, sondern weiter ihre Disziplin hielt und immer wieder Nadelstiche setzte.
Paderborn spielt sich kaum Chancen heraus
Die Paderborner hatten aus dem Spiel heraus kaum große Chancen. Dabei war die Oberliga-Auswahl des Gegners in der Länderspielpause mit zwei Spielern aus dem Profikader verstärkt. In der Verteidigung lief Jan-Luca Rumpf auf, im Mittelfeld sollte Dominik Bilogrevic die Fäden ziehen und trug die Kapitänsbinde. Doch so richtig in Fahrt kamen die Gastgeber nicht. Sie agierten hinterher oft mit langen Bällen, um die TSG-Abwehr zu überwinden – ebenfalls erfolglos.
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Es ergaben sich noch ein paar Standards, bei denen die Sprockhöveler nicht anbrennen ließen. Balaika hob dabei vor allem seinen Torwart Azmir Alisic hervor. „Er ist bei den Bällen in der Luft gut rausgelaufen und hat die Gefahr so entschärft.“ Eine positive Entwicklung, da Balaika genau diese Fähigkeit zu Beginn der Ligaspiele noch als ausbaufähig betrachtet hatte.
Sprockhövel klettert auf den zehnten Tabellenplatz
Die Mannschaft arbeitete bis zum Ende gut gegen den Ball und verteidigte die Führung, mit der sie drei Punkte mit nach Hause nahm. „Es gab keine Phase, in der wir geschwommen sind, das war eine starke Leistung“, so Balaika. Der Sieg war mit Blick auf die Tabelle wichtig, um aus der unteren Region hochzuklettern. Die TSG steht nun mit sieben Punkten aus fünf Spielen auf dem zehnten Platz.
Abzuwarten bleibt, ob Christian Antwi-Adjej in den nächsten Spielen einsatzfähig ist. Er hatte unter der Woche bereits Trainings abbrechen müssen, da er Probleme am Knöchel hat. Im Spiel verletzte er sich dann am anderen Bein und musste ausgewechselt werden. Noah Karthaus erledigte die Aufgabe dann souverän.