Hattingen. Welpers Handballer haben zuletzt den Aufstieg verpasst. Michael Wolf peilt das vordere Tabellendrittel an und will junge Spieler integrieren.

Wie schon in der Spielzeit zuvor hat die DJK Westfalia Welper in der vergangenen Saison wieder hauchdünn den Aufstieg in die Landesliga verpasst. Erneut landete sie bei drei Aufsteigern auf dem undankbaren vierten Platz. Und dann ging zu allem Überfluss auch noch das Heimderby gegen den Liga- und Ortsrivalen TuS Hattingen II am letzten Spieltag glatt mit 22:28 verloren.

Diese Negativerlebnisse sollen ab sofort keine Rolle mehr spielen. Mit dem Start in die Saison 2019/20 geht es für die DJK darum, im Meisterschaftsmodus möglichst schnell wieder Fuß zu fassen und die Integration der talentierten Nachwuchsspieler weiter voranzutreiben.

Die Vorbereitung

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Welpers Trainer Michael Wolf war mit dem Verlauf der Saisonvorbereitung durchaus zufrieden. „Natürlich hatten auch wir mit einigen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Vom Grundsatz her sind wir aber im Soll“, sagte der A-Lizenzinhaber. Nach intensiven Konditionseinheiten legte Wolf zunächst einmal den Schwerpunkt auf die Abwehrarbeit.

Der Welperaner Kader

Tor: André Bauer, Markus Büttner, Andreas Moog.

Feldspieler: Jonas Decker, Marvin Muckenhaupt, Emanuel Jess, Marc Schulz, Jakob Schotte, Björn Trompeter, Nils Pradtke, Lask, Timo Funke, David Rehbein, Marvin Gebel, Daniel Propp, Manuel Maerz.

„Wir haben uns ganz gezielt mit dem 3-2-1-System auseinandergesetzt und zwar sowohl in der offensiveren als auch in der defensiveren Variante. Daraus galt es dann, ein schnelles Umschaltspiel zu entwickeln, von dem wir uns viele leichte Tore erhoffen“, so der erfahrene Coach. Die Arbeit an den Feinheiten des Positionsspiels wird sich dagegen in die Saison hineinziehen und gilt ohnehin als andauernder Prozess.

Das Personal

Beim Personal gibt es nicht allzu viele Veränderungen. Auf der Torwartposition rücken Markus Büttner und Andreas Moog in das Bezirksligateam. Das Duo soll gemeinsam die Lücke schließen, die der scheidende Jan-Niklas Jülicher hinterlässt. Marvin Gebel (TuS Bommern II) ist der einzige externe Zugang der DJK. „Der Junge macht Spaß, er ist wissbegierig, lernwillig und setzt die Vorgaben prima um“, hat Wolf ein Lob für den Kreisläufer parat. Auch die Jungs aus der A-Jugend zeigen sich beim Start in den Seniorenhandball hoch motiviert.

Jonas Decker spielte bereits in der vergangenen Saison als A-Jugendlicher mit Doppelspielrecht in der ersten Mannschaft der DJK Westfalia Welper.
Jonas Decker spielte bereits in der vergangenen Saison als A-Jugendlicher mit Doppelspielrecht in der ersten Mannschaft der DJK Westfalia Welper. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Jonas Decker, Marvin Muckenhaupt und Daniel Propp schnupperten zuletzt schon mit Doppelspielrecht in den Kader hinein. Nun will sich das Trio im Bezirksligateam etablieren. Dagegen wird Jonas Grimm-Windeler zunächst keine Rolle spielen. Der torgefährliche Linkshänder laboriert wieder an seinem „Sorgenknie“, das ihm nach einem Kreuzbandriss immer wieder Probleme bereitet. In Absprache mit den beiden Trainern der zweiten Mannschaft (Dennis Galbas) und der A-Jugend (Dominik Braunheim) soll es zu einer gewissen Durchlässigkeit und Fluktuation zwischen den drei Teams kommen. Das gilt auch für die Trainingseinheiten.

Der Trainer

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Mit dem Ende März beim Drittligisten TuS Volmetal freigestellten Michael Wolf zauberte die DJK für den Saisonendspurt der letzten Spielzeit urplötzlich ihren ohnehin vereinsangehörigen Wunschtrainer als Nachfolger von Dino Midzic aus dem Hut. Auf einmal wurden alle Kräfte gebündelt. Michael Wolf bleibt der DJK aber auch weiterhin erhalten.

Das Ziel

Der auch international erfahrene Coach will für die kommende Saison keine feste Platzierung anpeilen. Wolf: „Wir wollen das Maximum aus uns herausholen und dabei sicherlich eher auf die obere Tabellenhälfte schauen.

In erster Linie geht es aber darum, bei den Spielern aus der ersten und zweiten Mannschaft und unserem talentierten Nachwuchs das ‘Wir-Gefühl’ weiter zu festigen. Es muss für jeden Welperaner wieder eine Freude sein, in der ersten Mannschaft spielen zu können.“