Sprockhövel. Sprockhövel geht in Führung, gibt dann aber das Spiel aus der Hand. Die Abwehr wurde zu oft ausgespielt, die spielstarken Dortmunder gewannen.

Alperen Sahin setzte sich nach dem Abpfiff erschöpft auf den Kunstrasen und schlug die Hände vor sein Gesicht. Sinnbildlich für die Partie der TSG Sprockhövel, die nach einer wackeligen ersten und schwachen zweiten Halbzeit gegen ASC Dortmund 1:3 verloren hat.

Die Dortmunder brachten die TSG-Abwehr bei 30 Grad mächtig ins Schwitzen. Immer wieder drängte der ASC in die gegnerische Hälfte und spielte Pässe in die Schnittstellen der Sprockhöveler Verteidigung. Dazu köpfte Johannes Sabah in der Anfangsphase einen Ball im letzten Moment vor dem Gegner zu Torhüter Azmir Alisic zurück. Einen zu kurz geratenen Rückpass von Sabah klärte der Keeper in höchster Not. Bei zwei Schüssen in der ersten Halbzeit war er da.

Casalino bringt die TSG in Führung

Alperen Sahin (l). kämpfte, traf aber nicht ins Tor.
Alperen Sahin (l). kämpfte, traf aber nicht ins Tor. © Funke Foto Services | Biene Hagel

Die TSG brauchte zwölf Minuten, bis sie das erste mal zu einer guten Torchance kam. Ein Ball vor das gegnerische Tor erreichte Felix Casalino. ASC-Torhüter Jan Held bekam aber noch rechtzeitig die Hände hoch. Karaca verpasste eine Hereingabe, eine Abnahme von Lewin D’Hone fing der Gästetorwart ab.

Dann jubelte die TSG: nach einer geklärten Ecke passte Christian Antwi-Adjej den Ball zurück zu Tom Sindermann. Der brachte den Ball aus dem Halbfeld heraus an den zweiten Pfosten, wo Casalino seinen Gegner hinterlief und dann mit Ball frei vor dem Tor stand. Er schob den Ball vorbei ins Netz. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde D’Hone im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter schoss Casalino, Held parierte allerdings.

Dortmund wird in der zweiten Halbzeit gefährlicher

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – ASC 09 Dortmund 1:3

Tore: 1:0 Felix Casalino (41.), 1:1 Kevin Brümmer (56.), 1:2 Daniel Schaffer (69.), 1:3 Lars Warschewski (77.).

TSG: Alisic, Antwi-Adjej, Sabah, Bulut (82. Cosgun), Diyar (64. Karthaus), Femia (30. Hauswerth), Sindermann, Karaca, D’Hone, Sahin, Casalino (79. Mourtala).

ASC: Held, Drontmann, Schaffer, Szymaniak, Warschewski (79. Südfeld), Brümmer, Simatos, Podehl (88. Schenk), Stuhldreier, Rosenkranz (26. Münzel), Marth (58. Rausch).

Weil die TSG ihre Chancen nicht nutzte, wurde der Gegner nach der Halbzeit stärker. „Unser Spiel nach vorne hatte vorher gestockt, das haben wir dann besser gemacht“, sagte ASC-Trainer Daniel Sekic nach der Partie. Seine Elf kam nun häufiger gefährlich vor das TSG-Tor, weil die Abwehr zu viele Lücken ließ und teilweise zu passiv agierte, als die Angriffe in ihre Richtung rollten.

Oftmals waren die Defensivspieler auch machtlos, wenn der ASC nach sauberen Bällen zu Kontern ansetzte. Zunächst schoss Ermias Simatos aus kurzer Distanz noch Alisic an, dann fiel der Ausgleich.

Gegner spazieren durch das Mittelfeld

Auch interessant

Daniel Schaffer spazierte durch das Mittelfeld und bediente den mitgelaufenen ASC-Kapitän Kevin Brümmer, der die Kugel an Alisic vorbei ins linke obere Toreck schoss. Zweimal scheiterte Brümmer in der Folge, Ibrahim Bulut warf sich in einen Schuss, der andere ging vorbei. Dazu trafen die Dortmunder den Pfosten. Doch dann noch zweimal ins Tor. Nach einer Ecke kam der Ball an den langen Pfosten, wurde in die Mitte zu Schaffer geköpft, der einschob. Und nach einem Pass zwischen die Innenverteidiger legte ein Angreifer seinem Kollegen Lars Warschewski den Ball quer vor das Tor, so dass dieser nur noch einschieben musste.

„Wir haben hinten immer die Ordnung verloren, nachdem wir verdient in Führung gegangen sind“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika. Dieser Fehler könnte in der Saison entscheidend sein. Vorne kämpfte vor allem Sahin, doch sein Einsatz wurde nicht belohnt. Die TSG zielte zu hoch oder Held parierte.