Sprockhövel. Lena Oberdorf bekommt die silberne Fritz-Walter-Medaille. Das Preisgeld geht an die Ausbildungsvereine – und damit auch an die TSG Sprockhövel.

Hohe Ehrung für die Ex-Fußballerin der TSG Sprockhövel: Lena Oberdorf wird die silberne Fritz-Walter-Medaille verliehen. Davon profitiert ihr ehemaliger Verein.

Die 17-Jährige spielt mittlerweile in der Frauen-Bundesliga mit der SGS Essen. Ihre Karriere begann beim TuS Ennepetal, ehe sie in der D-Jugend zur TSG in den Baumhof wechselte und U-Nationalspielerin wurde. Bis 2018 war sie in Sprockhövel, in der männlichen Jugend, ehe sie nach Essen wechselte. Dort spielte Oberdorf sich direkt in den Fokus, erzielte beim Debüt im DFB-Pokal gleich zwei Tore.

Jüngste deutsche WM-Spielerin

Im Dezember 2018 wurde sie von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erstmals in den Kader der Frauennationalmannschaft berufen. Im Juni gehörte die Mittelfeldspielerin bei der Weltmeisterschaft in Frankreich zum Kader und wurde bei ihrer Einwechslung im Vorrundenspiel gegen China mit 17 Jahren, fünf Monaten und 20 Tagen zur jüngsten deutschen WM-Spielerin.

Am 6. September wird die Auszeichnung beim EM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalelf gegen die Niederlande in Hamburg verliehen. Die Fritz-Walter-Medaille gilt als die höchste Auszeichnung im Deutschen Nachwuchsfußball. Der Deutsche Fußball-Bund dotiert die Silbermedaille mit 15.000 Euro. Sie werden unter den Amateurvereinen aufgeteilt, die an der Ausbildung beteiligt waren.

Bei der TSG fließt das Geld wieder in die Jugend

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Die TSG Sprockhövel reinvestiert ihren Anteil wieder in die Jugend, um Trainer und Nachwuchsspieler zu qualifizieren und auszubilden. „Dadurch, dass wir viele qualifizierte Trainer haben, ist die Ausbildung unserer Jugend recht teuer“, erklärt Geschäftsführer André Meister. Das Geld landet also dort, wo es auch für Lena Oberdorf Erfolg brachte.

Zur anstehenden Auszeichnung der Ex-Spielerin sagt Meister: „Das hat sie sich verdient. Sie ist sehr ehrgeizig und emsig beim Fußball dabei und investiert viel Zeit.“ Mit ihren Leistungen kann sie der TSG nun etwas zurückgeben.