Hattingen. Hedefspor Hattingen hat immer noch keinen neuen Trainer gefunden. Gespräche mit Kandidaten laufen, doch die Vorstellungen gehen auseinander.
30 Tage ist die neue Saison nun alt. Die Vorbereitung läuft bei den Fußballteams auf Hochtouren. Einige Vereine haben einen neuen Trainer, der seine Mannschaft immer besser kennenlernt. Bei Hedefspor wurde dagegen weiter keine Lösung gefunden.
Übergangsweise haben Veli Kutlu und Seyfullah Ucuran die erste Mannschaft übernommen, die komplett neu zusammengestellt werden musste. Zum Umbruch gehört auch ein Trainer, der immer noch nicht gefunden wurde. Hedef möchte nun auch in den eigenen Reihen suchen, da sich extern keine ernsthaften Kandidaten gemeldet hatten und die Vorstellungen nicht übereinstimmen. Die Basis für eine erfolgreiche Saison fehlt bislang noch.
Gespräche mit Kandidaten erfolglos
Ligastart am 11. August
Der Auftakt zur Kreisliga A, in der Hedefspor vergangene Saison den vierten Platz belegte, ist am Sonntag, 11. August. Nur noch knapp zwei Wochen bleiben der Mannschaft also zur Vorbereitung.
Als erste Hürde steht das Auswärtsspiel beim Bezirksliga-Absteiger SV Herbede an. Die Mannschaft hat zwar ebenfalls viele ihrer Stammspieler verloren, wird aber kein leichter Gegner werden.
„Es gab weitere Gespräche. Wir sprechen unsere Leute an, aber es hat noch niemand ein Signal gegeben, dass er es machen möchte“, sagt Kutlu. Er wollte eigentlich nur die ersten zwei Wochen das Team bei der Stadtmeisterschaft betreuen. Als Notlösung, damit es weitergehen kann und die Mannschaft im Training bleibt. Hedef wurde am Ende Vierter beim Stadtturnier, trat im letzten Spiel aber nur mit zehn Leuten an. Ucuran zog sich für die zweite Halbzeit dann selbst um.
„Wenn keiner mehr da ist, kann ich mich auf ihn verlassen“, sagt Kutlu über den aktuell als Co-Trainer fungierenden Ucuran. Die beiden sind lange Jahre Mitglied im Verein und fest verwurzelt. Sie helfen gerne, und springen nicht das erste mal in eine Lücke. „Ich wollte eigentlich nicht mehr Trainer sein“, nimmt Kutlu kein Blatt vor den Mund. Doch gleichzeitig liegt ihm viel daran, dass es im Verein weitergeht. „Trainer von außerhalb, mit denen wir gesprochen haben, melden sich teilweise gar nicht zurück. Dann kommt vielleicht nur eine kurze Nachricht über WhatsApp“, bedauert Kutlu. Auch innerhalb von Hattingen soll der Verein nach Informationen dieser Zeitung seine Fühler ausgestreckt haben, bekam aber Absagen.
„Die guten Jahre sind vorbei“
Viele würden lieber zu einem Verein mit ambitionierten Zielen. „Dort, wo die Mannschaft aufsteigen soll und es viel Geld gibt“, so Kutlu. Das ist bei Hedef nicht der Fall, langfristig würde es daher nicht passen. „Die guten Jahre sind vorbei“, sagt Kutlu, rückblickend auf die Spielzeit in der Landesliga und ein Jahr lang sogar in der Westfalenliga. Ein neuer Trainer soll die junge Mannschaft führen und sie zusammenhalten. Im Notfall würden Kutlu und Ucuran diesen Part wohl übernehmen.