Hattingen. Bei Hedefspor gibt es wieder mal einen Umbruch. Die Verantwortlichen suchen händeringend einen Trainer. Der Kader muss zusammengewürfelt werden.

Alle Jahre wieder: Rund um die Munscheidstraße steht wieder mal ein großer Umbruch an. Bei Hedefspor wird der Kader kräftig durchgemischt. Aus der Stammelf der vergangenen Saison bleiben nur zwei Spieler. Dazu kommen viele aus den Reserveteams und neue Gesichter. Doch eine wichtige Position ist noch immer nicht besetzt: der Trainerstuhl.

Hedefspor hatte sich nach den Jahren, in denen es einmal hoch bis zur Westfalenliga und zurück bis in die Kreisliga A ging, mehr Ruhe gewünscht. Nun gibt es den nächsten Neuanfang, zu dem sich der Verein bereits während der Rückrunde entschieden hatte. „Wir hatten Spieler, die uns auf der Nase herumgetanzt haben“, deutet der sportliche Leiter, Veli Kutlu, an. Namen nennt er nicht, doch fast der gesamte Kader aus der Vorsaison ist weg. Auch mit den Trainern hatte der Verein zuletzt wenig Glück. Nach kurzer Zeit verabschiedeten sie sich wieder. Und jetzt hat Hedef not, einen Nachfolger für Engin Tuncay zu finden.

Gespräche mit einigen Kandidaten

Engin Tuncay, Ex-Trainer von Hedefspor, und Veli Kutlu. Zusammen haben sie zuletzt die Verantwortung übernommen.
Engin Tuncay, Ex-Trainer von Hedefspor, und Veli Kutlu. Zusammen haben sie zuletzt die Verantwortung übernommen. © Funke Foto Services | Walter Fischer

„Wir hatten einige Gespräche, aber bislang hat es mit den Kandidaten einfach nicht gepasst“, sagt Kutlu. Oft wurden Trainer vorstellig, die ganz andere Vorstellungen hatten. Denen ihre eigenen Ziele wichtiger sind, als die der Mannschaft oder des Vereins. „Die Trainer hören sich unser Konzept an, wollen aber persönlichen Erfolg“, erzählt Kutlu. Nicht nur er möchte einen Kandidaten, auf den er sich verlassen kann und der den Weg des Vereins mitgehen möchte.

Wie sieht der Weg aus? Dadurch, dass Hedef viele Abgänge hat, soll verstärkt auf junge Spieler gesetzt werden, die an der Munscheidstraße ausgebildet worden sind. Das ist seit dem Sturz bis in die Kreisliga eine Philosophie, zumal Hedefspor in den vergangenen Jahren immer mal wieder ein paar gute Jugendspieler hatte, die aufrückten. Zuletzt stellte der Verein allerdings keine A-Jugend, so dass keine Eigengewächse aufrücken.

Viele Spieler für den neuen Kader eingeladen

Anlage soll aufgebessert werden

Veli Kutlu ist jemand, der hinter seinem Verein steht und sich seit Jahren dafür einsetzt, dass alles läuft. Der Verein möchte demnächst schauen, dass die Anlage verbessert wird.

Rund um den Kunstrasen sollen neue Platten für Fußwege gelegt werden. Dies seien Sachen, die in den Hintergrund geraten, wenn durch sportlichen Wirbel die Konzentration auf der Mannschaft liegt.

Kutlu hatte daher am vergangenen Freitag für einen möglichen Kader der Ersten alle Spieler der Jahrgänge 1995 bis 2000 eingeladen. Dazu noch Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft. Denn außer Yasin Cetinkaya und Firat Tiris ist aus der Stammelf der abgelaufenen Saison keiner mehr da, die restlichen Spieler haben sich abgemeldet. Es gibt auch Fußballer, die beim Saisonendspurt aushalfen. Etwa Baris Piskin, den Kutlu zum neuen Kader zählt. Der Rest wird zusammengewürfelt aus den Reserveteams und aus Neuzugängen. „Wir wollen Spieler aus dem Bochumer Raum zu uns locken“, sagt Kutlu.

Natürlich würden die Spieler auch fragen, wer nun Trainer wird. Hedef hat Druck, die Vorbereitung beginnt, die Stadtmeisterschaft ebenfalls. Am Mittwoch ist Hedef das erste Mal am Ball. Dann wird zunächst Kutlu selbst die Mannschaft betreuen, gemeinsam mit Seysullah Ucuran. „Er hat in der vergangenen Saison die dritte Mannschaft trainiert. Ich habe ihn gefragt und wir werden die nächsten zwei Wochen die Erste trainieren“, sagt Kutlu.