Hattingen. Im ersten Hauptrundenspiel der Stadtmeisterschaft haben sich Niederwenigern und der TuS Hattingen die Punkte geteilt. Sie machten es spannend.

Erst jubelten die einen und dachten, das war es so kurz vor Schluss. Dann jubelten die anderen und waren erleichtert, dass alles offengehalten wurde. Im ersten Spiel der Hauptrunde von der Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft gab es keinen Sieger. Der Oberligist und Favorit, die Sportfreunde Niederwenigern haben ihre Führung wieder hergegeben und sich 1:1 vom Bezirksligisten TuS Hattingen getrennt.

Der Fußball, den beide Teams zeigten, war gut. Die Konzentration auf beiden Seiten war hoch und die Ideen vorhanden. Das freute die Zuschauer, von denen viele den Weg nach Niederbonsfeld gefunden hatten. Direkt zu Beginn eröffnete Sergej Stahl mit einem hohen Ball auf den rechten Flügel zu Paul Beyer das Spiel. Im Gegenzug suchte Cedrick Petz den Weg zum SFN-Tor. Die erste große Chance hatte Sertac Dogan für den TuS in der siebten Minute. Nils Güntner spielte den Ball von rechts flach an den Fünf-Meter-Raum, wo Dogan fast schon überrascht war, dass die Kugel durchkam und sie deshalb verpasste.

Sportfreunde erarbeiten sich ein Chancenübergewicht

Paul Beyer (l.) machte für die Sportfreunde auf der rechten Angriffsseite Tempo und lief Aleksandr Nekrasov einige Male davon.
Paul Beyer (l.) machte für die Sportfreunde auf der rechten Angriffsseite Tempo und lief Aleksandr Nekrasov einige Male davon. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die TuS-Abwehr klärte dann in Person von Johann Geik und Michael Baum einen Ball nicht gut, der so Leo Löhrmann vor die Füße fiel. Doch der junge Stürmer der Sportfreunde schoss rechts neben das Tor. Malte Eckert setzte einen Kopfball nach Freistoß von Amin Ouahaalou knapp über die Latte (23.) und ein Versuch von Ouahaalou selbst wurde noch von Aleksandr Nekrasov geblockt (28.).

Die Sportfreunde näherten sich nach und nach dem Tor der Rot-Weißen. Nach dem Seitenwechsel landete eine abgefälschte Flanke von Steffen Herzog auf der Latte, was Torhüter Niklas Walter ins Schwitzen brachte. Zuvor musste Niederwenigerns Keeper Alexander Golz einen langen Ball per Karate-Kick vor dem Strafraum klären, ehe Serkan Aydin an die Kugel kam.

TuS-Trainer Marius Kundrotas lobt seine Abwehr

Geno-Cup startet Freitag

Die Sportfreunde Niederwenigern nehmen parallel zur Stadtmeisterschaft am Geno-Cup teil. Der startet am Freitag in Essen auf der Anlage des SV Burgaltendorf. Als erstes Spiel steht der Vergleich mit der SpVgg Steele an.

Kollidieren werden die Turniere nur an diesem Tag, da in Hattingen die Halbfinalspiele der Stadtmeisterschaft stattfinden. Dadurch, dass das Hattinger Turnier vorverlegt wurde, kann sich Niederwenigern danach auf den Geno-Cup konzentrieren.

So ging es noch eine Weile mal in die eine Richtung, mal in die andere. Die Abwehr vom TuS stemmte sich gegen die Angriffe der Wennischen, die es im leichten Übergewicht gab. „Wir wollten hinten gut stabilisieren und haben das auch ganz ordentlich gemacht“, lobte Trainer Marius Kundrotas, der vor acht Jahren selbst noch auf dem Platz gestanden hatte und den Titel gewann. Teilweise schlugen die Offensivkräfte der Sportfreunde einen Haken zu viel, so dass die Chancen dahin waren.

Aus dem Spiel heraus passierte also nicht viel. So passte es, dass das Tor für Niederwenigern nach einer Ecke fiel. Amin Ouahaalou legte sich den Ball zurecht, brachte ihn mittig vor das Tor, wo ihn der eingewechselte Bastian Schnell per Kopf gegen die Laufrichtung von Niklas Walter ins Netz beförderte. Die Wennischen Anhänger freuten sich. Es hätte wohl schon den Gruppensieg bedeutet. Aber das Spiel war noch nicht vorbei und der TuS nutzte einen verkorksten Pass aus dem Mittelfeld, um doch noch auszugleichen. Der junge und flinke Niklas Koch schnappte sich den Ball und spielte ihn vorbei an Golz. Der war noch mit einer Hand noch dran, aber der Ball trudelte über die Torlinie zum 1:1.

Niederwenigern – TuS Hattingen 1:1

Tore: 1:0 Bastian Schnell (56.), 1:1 Niklas Koch (59.).

SFN: Golz, Eckert (31. Herzog), Stahl (31. Schnell), Beyer, N. Lümmer, Moreno, Schütte, Feldmann, Ouahaalou, Kuhlmann, Löhrmann (31. Köfler).
TuS: Walter, Rösner, Baum, Nekrasov, Petz, Kouatche, Güntner, S. Aydin, Geik, Uwadia (38. Koch), Dogan.