Hattingen. Die erste Landesliga-Saison schließen die Damen vom SuS Niederbonsfeld auf Platz sieben ab. Sie zeichnen sich durch eine besondere Stärke aus.
Die Damen des SuS Niederbonsfeld haben ihr erstes Landesligajahr hinter sich. Und das war ein sehr gutes, am Ende belegten sie den siebten Platz. Zudem gewannen die Fußballerinnen die Hallenkreismeisterschaft sowie den Kreispokal.
Hinrunde
Der Start in die neue Liga verlief etwas holprig: Nach fünf Spielen standen nur sechs Punkte auf der Habenseite. „Wir wussten uns zunächst als Neuling in der Liga nicht richtig einzuschätzen. Es hat ein wenig gedauert, bis wir gesehen haben, dass wir durchaus in der Landesliga mithalten können,“ resümiert Co-Trainer Jörg Schwarz den Ligastart. Dies verinnerlichten die Damen dann in den nächsten neun Spielen, von denen keines mehr verloren ging.
Spiele gegen Top-Teams
Pokalsieg gibt Motivation
Der Sieg des Kreispokals macht den SuS-Damen Mut. Im Endspiel gegen die ligahöhere Spvgg Steele sicherten sich die Bonsfelderinnen nach einer kämpferisch und spielerisch überzeugenden Leistung ein 3:3 nach regulärer Spielzeit.
Zweimal kam der SuS nach einem Rückstand zurück. Am Ende ging es ins Elfmeterschießen. Niederbonsfeld behielt dabei die Nerven und die Oberhand: 7:5 stand es am Ende für den SuS, er sicherte sich dadurch
den Kreispokal.
Die Spitzenspiele gegen die jeweils höher platzierten Mannschaften waren allesamt enge Spiele, in denen die noch junge SuS-Mannschaft (Altersdurchschnitt 22 Jahre) gegen etablierte Landesligisten ihre besten Leistungen abgerufen hat. Wenn die Elf von der Kohlenstraße verlor, dann oft knapp. „Insgesamt fehlt uns hier noch die notwendige Reife. Viele Spiele sind unglücklich erst in den letzten Minuten verloren gegangen,“ sagt Trainer Arend Teitscheid.
Offensive Spielweise
Die junge Mannschaft startete in ihren Spielen dennoch mutig ihre Angriffe in Richtung des gegnerischen Toren, dies ist die Spielausrichtung, die im Training intensiv studiert wird. So stellte der SuS die viertbeste Offensive der Liga. Rabea Haarmann (20 Tore), Britta Auer (13) und Paulina Schwarz (12) waren am Ende unter den Top-Torjägerinnen. „Die Spielerinnen sind sehr lernfähig und haben sich im taktischen Verhalten stark weiterentwickelt“, sagt Jörg Schwarz. Das Spiel im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor hat an Qualität gewonnen.
Zur Stärke zählen die Trainer zudem den Teamgeist, aus dem eine mannschaftliche Geschlossenheit resultiere. „Dazu kommt, dass wir keine Schwachstelle haben. Wir sind auf allen Positionen gut besetzt“, sagt Schwarz.
Fehler kosten Punkte
Die Damen sind in der Saison gereift, haben aber im Vergleich zu erfahrenen Ligakonkurrenten noch Potenzial, um sich noch besser in der Landesliga zu präsentieren. „Wir müssen kleine Fehler abstellen. Dazu zählen Freistöße vor unserem Tor, wodurch wir einige Gegentore bekommen haben. Beim Verteidigen können wir uns noch besser anstellen“, weiß Schwarz.
Abgänge
Der Kader wird sich im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren stärker verändern. Fünf Spielerinnen verlassen die Kohlenstraße, acht kommen neu hinzu. Mit Sabine Thiele und Madeleine Wehmeier (Spvgg Steele), Mayra Arguelles-Sauret (VfL Bochum), Bhageshree Modha (TuSa Düsseldorf) wechseln vier Spielerinnen den Verein und Torjägerin Rabea Haarmann reist aufgrund des Studiums ins Ausland. Diese Abgänge mussten kompensiert werden.
Zugänge
Auf der anderen Seite kommen mit Stephanie Brettschneider, Eileen Esser, Natalie Richter, Annabell Schmitz und Laura Wasmut fünf Spielerinnen von Rot-Weiss Essen, dessen Damenteam aus der Landesliga zurückgezogen wurde. Dazu kommen noch Kimberly Klimas (Spvgg Velbert) und Janina Stangs (Sf Baumgart). Die Top-Nachricht ist aber die Rückkehr von Marie Lümmer. Sieht kehrt nach sieben Jahren VfL Bochum zurück zum SuS.
„Wir freuen uns, dass wir als Verein und Mannschaft so attraktiv sind, um Marie aufgrund ihrer beruflichen Prioritäten dennoch eine sportliche Heimat bieten zu können“ sagt Trainer Arend Teitscheid, der nun einen Kader mit 24 Spielerinnen hat. „Der Kader ist durch die Neuzugänge definitiv nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ größer geworden“, sagt er und ergänzt: „Zudem wird uns der dadurch entstehende positive Konkurrenzkampf auch in der Liga besser werden lassen.“