Sprockhövel. Die zweite Mannschaft des SC Obersprockhövel wird Kreisliga-A-Meister. Zu einem Zeitpunkt fällt sie dann aber plötzlich komplett auseinander.
Seit vielen Jahren schon spielt die Reserve des SC Obersprockhövel in der Spitzengruppe der Kreisliga A mit. Immer wieder aufs Neue wollen die Jungs vom Schlagbaum schauen, wie weit sie kommen. In der abgelaufenen Saison hat die eingeschworene Mannschaft sogar die Meisterschaft gewonnen, scheiterte dann allerdings im Rückspiel des Relegationsspiels zur Bezirksliga.
Der Anfang
Wie immer wollte die Elf von Andreas Hain oben mitspielen. „Wir haben dann früh auch das Ziel ausgegeben, Erster zu werden“, sagt Co-Trainer Andreas Klatt. Doch in der Anfangsphase trafen die Grünen auf den TuS Hasslinghausen und die Spielvereinigung Linderhausen, wo sie durch Unentschieden zunächst Punkte liegen gelassen haben. So zog der SuS Volmarstein vorneweg.
Der Wendepunkt
Am sechsten Spieltag traf der SCO auf den FC Herdecke-Ende, den er als Favoriten sah. Es gelang ein 2:1-Sieg auswärts. „Da haben wir zum ersten Mal gedacht, dass dieses Mal etwas geben könnte“, erinnert sich Klatt. Die Motivation war hoch. „Herdecke ist wie wir über Jahre gewachsen“, so Klatt. Doch es folgten desaströse Niederlagen gegen den TuS Esborn und FC SW Silschede. „Da haben wir gesehen, dass jeder in der Liga punkten kann“, sagt Klatt.
Die Offensive
Im Angriffszentrum spielte sich Alexander Valdix ins Rampenlicht. Mit 43 Toren war er mit Abstand bester Schütze. Doch auch Thomas Schiprowski schaffte 14 Tore. „Wir wissen, dass wir immer noch für Tore hinten heraus gut sind. Aber unsere Stürmer sind auch nur gut, wenn die Mannschaftsleistung stimmt“, betont Klatt.
Die Tabellenführung
Seit Oktober 2018 verlor die SCO-Reserve lange Zeit nicht und nahm Schwung mit ins neue Jahr. Am 19. Spieltag übernahm sie nach einem 2:0-Erfolg gegen Linderhausen die Tabellenführung und hielt sie drei Spieltage. Nach Niederlagen gegen Herdecke (1:3) und Esborn (0:2) sowie dem Remis gegen Volmarstein (2:2) war sie jedoch wieder futsch.
Der Endspurt
Zum Ende der Kreisliga-Spielzeit traf der SCO dann auf vermeintlich leichte Gegner. „Das waren für uns aber gerade die schwierigen“, gibt Klatt zu und nennt ein Beispiel: „Wir sind zum SC Berchum/Garenfeld III gefahren, die Mannschaft hat noch gegen den Abstieg gespielt. Wir führen und hauen uns dann selbst ein Eigentor rein. In der Schlussphase schaffen wir dann erst die Tore.“ Die Elf wusste, dass sie alles gewinnen muss, zumal sie es erneut an die Spitze der Kreisliga A schaffte, wo sie tatsächlich blieb.
Die Relegation
Doppelte Niederlage
Die zweite Mannschaft vom SC Obersprockhövel hat es nach vielen guten Jahren zur Meisterschaft gebracht und erst in der Relegation verloren. Damit ist sie unwillentlich der ersten Mannschaft gefolgt.
Die Landesliga-Elf vom Schlagbaum hatte zuvor die Chance, in der Relegation, aufzusteigen. Doch gegen den VfL Kemminghausen verlor sie im entscheidenden Duell.
Danach ging es in die Relegation, mit einem 2:1-Sieg legte der SCO gut vor. Doch im Rückspiel geht es nach einem umstrittenen Treffer des TSK Hohenlimburg im Hagener Ischelandstation in die Verlängerung, wo das Team auseinander fällt und 1:5 verliert.
Die Perspektive
Trainer Andreas Hain hat sich in die Schweiz verabschiedet. Neuer Trainer wird Martin Möller, der im Verein bereits bekannt ist. „Wir haben eine Riesen-Saison gespielt. Wir wollen dort weitermachen, wo wir aufgehört haben und wieder das Maximale herausholen. Wir haben Spaß und keinen Druck“, sagt Klatt.