Sprockhövel. . Die Elf von Trainer Rainer Sprenger spielt die beste Saison der vergangenen zehn Spielzeiten. Im Endspurt rutschen die Blauen auf Platz vier ab.
Für den ganz großen Wurf hat es für die A-Liga-Fußballer der TSG Sprockhövel II letztlich nicht gereicht, kurzzeitig waren die Aufstiegschancen für die Blauen gar nicht so schlecht, doch am Ende wurde es nur der vierte Rang. Dennoch war es das beste Endresultat einer Sprockhöveler Zweitvertretung der vergangenen zehn Spielzeiten. In der Saison 2009/2010 wurde die TSG zwar ebenfalls Vierter, holte aber einen Punkt weniger als in der abgelaufenen Spielzeit.
Der Start
Viel besser hätte der Saisonstart für die Sprockhöveler kaum laufen können. Aus den ersten fünf Spielen holten sie vier Siege, nur gegen den SuS Volmarstein unterlag die TSG (0:1). Mit den zwölf Punkten sortierte sich die Sprenger-Elf auf dem dritten Rang ein, nur Volmarstein und der favorisierte FC Herdecke-Ende waren mit der Optimalausbeute von 15 Zählern besser. Am vierten Spieltag holte die TSG II zudem einen deutlichen 3:0-Derbyerfolg gegen den TuS Hasslinghausen.
Die Hinrunde
Kontinuierlich punkteten die Sprockhöveler nach dem tollen Start weiter, hin und wieder schlichen sich ein paar Nachlässigkeiten ein, wie bei den beiden Remis gegen Esborn (2:2) und gegen die TSG Herdecke (1:1), doch die Mannschaft vom erfahrenen Trainer Rainer Sprenger ließ den Abstand auf die Spitzenplätze nie zu groß werden. Nach der abgelaufenen Hinrunde belegte die TSG II den vierten Platz, nur fünf Punkte hinter dem Herbstmeister Linderhausen.
Der Höhepunkt
Das fußballerische Highlight fand ebenfalls in der Hinrunde statt. Es war das Aufeinandertreffen mit der Zweitvertretung des SC Obersprockhövel. Beide Teams boten an diesem Oktoberabend tollen und mitreißenden Fußball. Einen Sieger gab es beim 2:2-Unentschieden allerdings nicht. „Das war das beste Spiel auf diesem Niveau, das ich in den vergangenen Jahren miterlebt habe“, sagte Rainer Sprenger. Zweimal ging die TSG in Führung, zweimal traf Nico Kadur ins gegnerische Tor, doch die Obersprockhöveler schafften es durch Tore von Tom Hofmann und Moritz Schrepping den Spielstand auch zweifach zu egalisieren.
Die Defensive
Das Prunkstück und das herausstechendste Merkmal der vergangenen Spielzeit war bei den Sprockhövelern sicherlich die Defensive. In 30 Spielen mussten die Keeper David von Hagen und Philipp Heldmann nur 29 Mal hinter sich greifen. Weniger Gegentreffer kassierte kein Team in der Liga. Hauptverantwortlich für die nur schwer auszuspielende Abwehr waren sicherlich die Innenverteidiger Raoul Meister und Jannik Weidemann, sowie die zentralen Spieler Alexander Meister und Christian Kalina. Die Routiniers, die mit Oberliga-Erfahrung punkten können, hielten das Defensiv-Gebilde beisammen. In 14 Partien blieben die Blauen ohne Gegentreffer – Ligahöchstwert
Der Endspurt
Drei Spieltage vor Schluss war die TSG Sprockhövel plötzlich mitten drin im Aufstiegsrennen. „Wir haben eine Siegesserie hingelegt und die anderen Teams haben nicht so konstant gepunktet wie erwartet“, sagte Sprenger. Ein einziger Punkt trennte die TSG von Ortsrivale und Spitzenreiter Obersprockhövel II. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir erstmals Gedanken an einen möglichen Aufstieg verschwendet“, so Sprenger. Das anschließende Topduell mit dem Verfolger FC Herdecke-Ende (0:2) ging aber verloren und die Hoffnungen wurden schnell wieder begraben. „Das war aber gar nicht so schlimm“, sagte Sprenger. „Viel schlimmer war das Spiel danach, als wir gegen Gevelsberg II fünf Stück kassiert haben. Das war das schlechteste Spiel der ganzen Saison und hat uns Platz drei gekostet. Das ärgert mich immer noch.“ Mit dem 4:2-Sieg gegen den TuS Esborn gab es dann aber noch ein versöhnliches Ende
Die Perspektive
Zur neuen Spielzeit gibt es einen Wechsel auf dem Trainerposten. Der bisherige Co-Trainer Kevin Busch wird Chef-Coach und Christian Kalina unterstützt ihn. „Ich hätte gerne noch ein letztes Jahr gemacht, aber der Verein hat anders entscheiden, und das ist für mich auch völlig okay“, erklärte Sprenger. „Ich werde mir das ein oder andere Spiel ansehen. Ich wünsche dem Team alles Gute, die neue Saison wird aber sicherlich nicht einfach.“